Nach einer dreijährigen Zwangspause lud der evangelische Kirchenchor Bad Münstereifel wieder zu einem Konzert ein.
Drei Jahre ohne AuftrittBad Münstereifels Kirchenchor gibt wieder Konzerte
Noch immer hallen die Klänge von Werken wie Christopher Tins „Baba Yetu“ durch Veras Kopf, wenn sie sich in ruhigen Stunden an die Auftritte des evangelischen Kirchenchors Bad Münstereifel zurückerinnert. „Das Zusammenspiel der Stimmen von Sängerinnen und Sänger hat mich damals tief bewegt, besonders bei diesem Titel. Ich bin wirklich froh, dass die lange Wartezeit auf ein Wiedersehen heute endlich vorüber ist.“
Rund drei Jahre mussten Vera und die übrigen Musikfreunde pandemiebedingt auf die Auftritte des Chores verzichten. Eine Zeit, die auch für die Sängerinnen und Sänger nicht immer einfach war, wie die musikalische Leiterin Christa Zimmermann erklärte. „Zwischenzeitlich gab es sogar Zweifel, ob wir jemals wieder ein solches Konzert veranstalten können. Doch ich habe immer gesagt, dass ohne ein Ziel auch der Chor selbst gefährdet wäre.“
Gemeinsames Proben in geschlossenen Räumen war lange nicht möglich
Zwar war ein gemeinsames Proben in geschlossenen Räumen lange Zeit undenkbar, doch dank des weitläufigen Gartens der Chorleiterin konnten die Sängerinnen und Sänger sich weiterhin treffen. „So durften wir beim Singen auch noch die Sonne und die frische Luft genießen. Das hat uns wieder neuen Mut gemacht“, so Zimmermann. Mit ihrem Auftritt in der evangelischen Kirche in Bad Münstereifel am Sonntagabend konnten dann auch die letzten Zweifel am Fortbestand des Ensembles ausgeräumt werden.
Mit Auszügen aus Johann Sebastian Bachs Kantate 109 und einer Triosonate für Blockflöte, Oboe und Continuo von Antonio Vivaldi standen am Sonntag geistliche Werke zur Lobpreisung Gottes im Mittelpunkt. Diese präsentierten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores jedoch nicht allein, sondern mit der Unterstützung einiger Projektsänger und eines kleinen Musikerensembles.
Der Bad Münstereifeler Chor erhielt Unterstützung
„Mit dem Akademischen Orchester aus Bonn arbeite ich mittlerweile schon seit 20 Jahren zusammen. Das sind wirklich großartige Musiker“, lobte Christa Zimmermann die Instrumentalisten. Zur Bestätigung dieser Worte belohnten auch die Zuhörer jedes Stück mit lautstarkem Applaus. „Das lange Warten hat sich absolut gelohnt“, freute sich auch Konzertbesucherin Vera.
Auf beeindruckende Weise gelang es den Sängern und Musikern, als Solisten oder in kleinen Ensembles ihr Publikum zu verzaubern und ihre Stimmen und Instrumente schon im nächsten Stück wieder zu einer harmonischen Einheit zu verbinden. „Wir sind nach dieser langen Zeit alle sehr dankbar, wieder gemeinsam Musik machen zu können“, ließ Chorleiterin Christa Zimmermann durchblicken. „Zu sehen, dass die Zuschauer ebenfalls so positiv auf unseren Auftritt reagieren, hat uns wirklich gutgetan.“