AboAbonnieren

Unfall beim BaumfällenDRK-Bergwacht rettet Verletzten in Bad Münstereifeler Höhengebiet

Lesezeit 2 Minuten
Von einem Quad der Bergwacht wird der Verletzte in den Rettungshubschrauber geladen. Rechts steht ein Feuerwehrfahrzeug.

Mit dem Bergwacht-Quad ging es zum wartenden Rettungshubschrauber der Bundeswehr. Der Schwerverletzte wurde ins Mechernicher Kreiskrankenhaus geflogen.

Im Grenzgebiet zwischen Bad Münstereifel und Kirchsahr ereignete sich ein Unfall bei Baumfällarbeiten. Die Rettung war schwierig.

Erneut kam es auf Bad Münstereifeler Stadtgebiet zu einer Rettung aus unwegsamem Gelände, diesmal im Bereich Hochtürmen zwischen Bad Münstereifel-Lanzerath und Kirchsahr-Winnen.

Ein junger Mann aus dem Stadtgebiet Bad Münstereifel hatte laut Ernst Springer, Einsatzleiter vom Dienst, private Baumfällarbeiten auf seinem eigenen Grundstück vorgenommen. Dabei sei ihm ein Baumstamm mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern auf den Unterschenkel gestürzt. „Das waren massive Verletzungen“, so Springer. Die Alarmierung durch Angehörige des Verletzten landete zunächst bei der Leitstelle in Koblenz, die unmittelbar danach um 13.30 Uhr die Kollegen in Euskirchen verständigte.

Eine Rettung mit der Winde war für die Feuerwehr nicht möglich

Die Unfallstelle, die wohl schon rund einen Kilometer auf rheinland-pfälzischer Seite lag, befand sich in einer gefährlichen Hanglage. Das Gelände war so steil, dass eine Rettung mit einer Winde laut Springer nicht möglich wahr.

Mitglieder der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Bergwacht tragen einen Verletzten durch den Wald.

Zu Fuß brachte die DRK-Bergwacht den Verletzten zum Quad.

Die Löschgruppe Houverath um Andreas Lanzerath sei in den Mittagsstunden zur Tragehilfe alarmiert worden. Für die Rettung selbst war die Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen vom Rettungsdienst angefordert worden. Mit dem geländegängigen Quad begab sich das vierköpfige Team so nah wie möglich an das Einsatzgeschehen heran. „Da das Gelände allerdings sehr unwegsam war, mussten wir einen Teil des Weges zu Fuß zurücklegen“, sagte Lars Klein vom Roten Kreuz.

Mit der Trage zum Quad und mit dem Quad zum Rettungshubschrauber

In einer Schleifkorbtrage sei der Verletzte bis zum Quad gebracht worden. Das fuhr ihn dann zu einem alarmierten Rettungshubschrauber der Bundeswehr, der außerhalb des Waldes in Richtung Lanzerath gelandet war. „Mit den Luftrettern des SAR arbeiten wir regelmäßig zusammen. Eine Alternative zur Rettung mit dem Quad wäre die Rettung mit einer Winde vom Hubschrauber aus gewesen“, berichtete Klein. Dazu seien Bergwacht-Kollegen entsprechend geschult. Der Hubschrauber brachte den Schwerverletzten schließlich ins Kreiskrankenhaus nach Mechernich.

Es war innerhalb weniger Wochen nun der dritte Rettungseinsatz für die Münstereifeler Wehr aus unwegsamem Gelände. Mitte Juli war eine Wanderin nahe dem Parkplatz des Radioteleskops gestürzt und wurde per Hubschrauber aus der Luft gerettet. Nur wenige Tage vor dem jetzigen Unglück gab es einen weiteren Einsatz im Wald in der Nähe des Astropeilers Stockert bei Eschweiler. „Wir haben Jahre, da passiert gar nichts, und dann haben wir plötzlich drei, vier solcher Einsätze am Stück“, fasst es Ernst Springer zusammen.

Die Bergwacht des DRK hat im Jahr nach Schätzung von Lars Klein rund zehn Rettungseinsätze. Hinzu kommen allerdings auch Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, etwa bei Motocross-Rennen, wo das Quad benötigt wird.