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Erstes veganes Restaurant in LeverkusenDie „Grüne Finca“ bietet kreative Küche

Lesezeit 4 Minuten

Claudia Hartmann betreibt das vegane Restaurant „Grüne Finca“ in Steinbüchel.

  1. Claudia Hartmann hat im Juli Leverkusens erstes veganes Restaurant eröffnet.
  2. Dort möchte sie niemanden zum Veganismus bekehren – aber beweisen, dass vegane Küche mehr kann als nur Salatteller.
  3. Was Hartmanns Konzept in der „Grünen Finca“ ist und was dort auf den Teller kommt, lesen Sie hier.

Leverkusen – Die Nachfrage nach veganen Angeboten wächst – auch in Leverkusen. Claudia Hartmann hat die Marktlücke erkannt und mit der „Grünen Finca“ im Juli Leverkusens erstes veganes Restaurant in Steinbüchel eröffnet. Zum Veganismus bekehren möchte sie ihre Gäste keineswegs. „Ich denke, am überzeugendsten ist immer einfach ein wirklich leckeres Essen,“ findet Hartmann. „Es kommen natürlich viele Veganer, aber auch sehr viele, die sich einfach für die vegane Küche interessieren und sie ausprobieren möchten,“ sagt die gelernte Köchin.

So zeugt auch ihre Speisekarte von der Vielfalt der veganen Küche. „Es kamen schon Leute zu mir, die wollten einen Salatteller essen, weil sie dachten, in der veganen Küche gebe es sonst nichts,“ lacht sie. „Als sie bei mir auf der Karte keinen einzigen Salatteller fanden, waren sie sehr erstaunt.“

Hartmann lebt seit vier Jahren selber vegan, probiert durch die eigene Ernährung ohnehin schon viele neue Gerichte und Zutaten aus. Vor einigen Jahren machte sie zusätzlich eine Weiterbildung zur veganen Köchin. Davon, dass vegan mehr kann als Salate, scheint Hartmann ihre Gäste nachhaltig überzeugt zu haben. Denn das Geschäft läuft gut - trotz Corona.

Was ist die Geschichte hinter dem Restaurantnamen?Hartmann: Die „Grüne Finca“ ist sozusagen das Baby des spanischen Restaurants „Finca Limonar“, wo ich zuvor einige Jahre gearbeitet habe und mein veganes Catering angeboten habe. Der Name der Grünen Finca setzt sich also daher zusammen. Die Farbe Grün soll vor allem auf die vegane Küche, die ich anbiete, hinweisen.

Leverkusens erstes veganes Restaurant: Hier gibt es Hausgemachtes und Gesundes.

Was kommt bei Ihnen auf den Teller und ins Glas?Hartmann: Ins Glas tatsächlich auch sehr viele selbstgemachte Getränke, da ich in diesem Bereich ebenfalls sehr interessiert und experimentierfreudig bin. Zum Beispiel selbstgemachtes Erdbeer-Ingwer-Bier, hausgemachte Limonaden oder Waldmeister-Bowle mit echtem Waldmeister – nicht bloß dem Sirup.

Auf den Teller kommen ganz unterschiedliche Gerichte. Ich arbeite auch mit Fleischersatzprodukten. Es gibt aber auch viele reine Gemüse-Gerichte, wie etwa Süßkartoffel-Lasagne, vegane Hackbällchen, veganen Hirtenkäse – alles nach eigenem Rezept und hausgemacht!

Was ist das Highlight auf Ihrer Karte?Hartmann: Eine schwierige Frage, vielleicht meine Tageskarte. Die wechselt jeden Sonntag. An diesem Tag gibt es dann tolle Gerichte aus den Zutaten, die unter der Woche übrig geblieben sind, denn es ist mir wichtig, nichts wegzuschmeißen.

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Haben Sie viele Stammkunden?Hartmann: Ja, viele kannten mich schon von meinem veganen Catering-Angebot und sind quasi mit mir mitgekommen. Die meisten meiner Gäste kommen aus Leverkusen, aber auch aus Monheim, Düsseldorf oder Köln. Ich hatte aber tatsächlich auch schon Gäste aus der Schweiz und aus Österreich hier. Dass es mit der Grünen Finca hier jetzt auch ein veganes Restaurant gibt, spricht sich auch über die Grenzen von Leverkusen hinaus herum.

Warum haben Sie Ihr Restaurant in Steinbüchel eröffnet?Hartmann: Steinbüchel ist für mich persönlich sehr interessant, zum einen weil ich selber hier wohne, aber zum anderen auch, weil ich es mag, Verschiedenes unter einem Dach zu vereinen. Ich finde es toll, wenn Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensmodellen zusammenfinden und gemeinsam essen können. Das ist in Steinbüchel der Fall, denn es kommen viele Leute von außerhalb, die teilweise ganz anders sind als die Menschen, die von hier kommen. Hinzu kommen die jungen Leute aus Steinbüchel oder auch die Kneipen-Jungs, die sich freuen, dass sie hier wieder einen Ort zum Einkehren haben – selbst wenn sie dem veganen Essen eher skeptisch gegenüber stehen. Dieses Miteinander lebe ich sehr gerne!

Die Grüne Finca in der Carl-von-Ossietzky-Straße 15, hat mittwochs bis sonntags ab 16 Uhr geöffnet, sonntags schon ab 10 Uhr. Montags und dienstags sind Ruhetage. Vegane Hackbällchen mit hausgemachtem Anis-Ketchup gibt es für 11 Euro, gebackener Hirtenkäse auf fruchtigem Sommersalat kostet 11,50 Euro. Wer es eher klassisch mag findet auch Schnitzel „Franziskus“ mit Pommes und Salat für 13 Euro auf der Karte. Das Erdbeer-Ingwer-Bier kostet 3,50 Euro für 0,4l, Kölsch vom Fass 1,50 Euro. Zum Nachtisch gibt es Creme Valenciana für 6 Euro.

Reservierungen telefonisch unter 01515/ 7598310 oder per E-Mail. www.facebook.com/Die-Grüne-Fincaclaudia.hartmann@die-gruene-finca.de