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Ein Jahr lang den Alarm geübtLeverkusens neue Feuerwache nimmt Betrieb auf

Lesezeit 3 Minuten

Schranke auf für die Einsatzfahrzeuge, so eröffnet Hermann Greven sein neues Dienstgebäude.

  1. Mit Verzögerung nimmt die neue Leverkusener Feuer- und Rettungswache an der Edith-Weyde-Straße den Betrieb auf.
  2. Seit einem Jahr sind die Gebäude bereits fertig, aber die Leitstellentechnik musste noch justiert werden.
  3. Der Gebäudekomplex löst die alte Wache an der Stixchesstraße ab und umfasst unter anderem Werkstätten, eine Feuerwehrschule und ein Führungszentrum.

Leverkusen – Hermann Greven ist einer von denen, die am längsten warten mussten. „Als ich vor 27 Jahren meine Stelle antrat, war dieser Neubau schon im Gespräch“, sagt der Leiter der Feuerwehr Leverkusen. Eigentlich gehe er sogar aufs Jahr 1974 zurück. Als Leverkusen im Zuge der kommunalen Neugliederung plötzlich Opladen zugeschlagen bekam und von jetzt auf gleich Großstadt war. Bereits da sei die Feuerwache an der Stixchesstraße, Baujahr 1970, eigentlich schon zu klein gewesen. Umso mehr freue er sich nun, als Chef der Truppe dieses „Geschenk“ gerne annehmen zu dürfen: die neue Feuerwache an der Edith-Weyde-Straße. Sie ist jetzt in Betrieb. Und im pandemiebedingt kleinen Rahmen wird die Eröffnung gefeiert.

Genug Platz für alles

„Wir haben hier Platz genug, um alles unterzubringen, was wir benötigen“, sagt Greven. „Und noch viel mehr.“ Denn: Die Hauptwache bietet nun auch einer Feuerwehrschule, Werkstätten und einem Führungszentrum Platz.

Von der Edith-Weyde-Straße am Kurtekotten rücken die Einsatzkräfte fortan aus.

In zwei Wochen, wenn die Leitstelle endgültig von der dann erst einmal nur noch als Lagerhalle genutzten Wache an der Stixchesstraße ins neue Domizil umgezogen sein wird, geht es dann richtig los und Greven betont: „Egal wie hoch die Investition war: Sie zahlt sich aus.“

Unter 50 Millionen Euro

Andrea Deppe, als Baudezernentin in den vergangenen vier Jahren seit dem Aufsetzen des Vertrages zum Neubau nicht selten mit der Feuerwehr beschäftigt, beziffert diese Investition auf knapp 49 Millionen Euro. Was wiederum OB Uwe Richrath freut, der sagt: „Wir sind unter 50 Millionen geblieben.“ Für solch ein Projekt sei das nicht selbstverständlich. Weil es so eminent wichtig sei. „Es ist mit Ausdruck dafür, dass dies hier eine Großstadt ist.“ Eine Großstadt, die einfach solch eine Feuerwache benötige.

Eröffnung in Pandemiezeiten, auf Distanz und mit Mundschutz. Feierlaune ist anders.

Zumal wenn nebenan auch noch ein Chemiepark stehe, der viele Menschen in Lohn und Brot halte und diese Stadt präge. Die Eröffnung und der Umzug des riesigen Komplexes sei ein Symbol dafür, dass etwas für die Sicherheit der Menschen in der Stadt getan werde. „Was gerade in Covid-19-Zeiten umso mehr Gewicht hat.“

Die Technik justiert

Die neue Hauptfeuerwache bietet mindestens 130 Menschen und 50 Brandschutzfahrzeugen Platz, nimmt auch die Freiwillige Feuerwehr Leverkusen auf, umfasst ein Brandübungshaus, eine Sporthalle, Fitness-, Pausen- und Ruheräume.

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Dass der Umzug an die Edith-Weyde-Straße nicht schon planmäßig im Sommer 2019 erfolgte, als die Gebäude eigentlich schon fertig waren, ist laut Heike Fritsch von der Stadtverwaltung dem Umstand geschuldet, dass die Leitstellentechnik erst noch eingerichtet werden und fehlerfrei laufen musste. Immer wieder wurde getestet, nachgebessert, feinjustiert bis die Fehler verlässlich behoben waren. Das ist nun der Fall. Und das Warten des Hermann Greven hat nach 27 Jahren ein Ende. Was nicht nur ihn freuen wird.