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Der neue Alltag in LeverkusenWie kommt die Waschmaschine jetzt in den Keller?

Lesezeit 2 Minuten
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Leverkusen – Hätte man das alles nur vor zwei Wochen geahnt. Man hätte alles so entspannt einkaufen können. Nein, ich will nicht auf das mittlerweile schon metaphorische Toilettenpapier hinaus. Sondern auf unsere Waschmaschine. Das gute, rund 15 Jahre alte Stück hat schon vor Wochen angedeutet, dass es bald in Rente gehen möchte. Ich habe mich auch schon über einen Nachfolger informiert, konnte mich aber nicht so recht entscheiden. Ein fataler Fehler. Mitte vergangener Woche wurde klar: Die gute Alte will nicht mehr. Die Fachgeschäfte haben geschlossen.

Alles nur bis zur Haustür

Der erste Gedanke: Wenn jetzt eine Ausgangssperre kommt, liefert uns dann noch jemand eine Waschmaschine? Oder müssen wir in dreckiger Wäsche ersticken? Das Internet gibt die Antwort: Liefern ja, aber nur bis zur Haustür. Altgerät-Mitnahme? Ja, aber nur ab Haustür. Anschlussservice? Nein.

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Nun darf keine Zeit mehr verschwendet werden. Die Nachrichtenlage ändert sich ja minütlich. Maschine ohne große weitere Recherchen bestellt. Lieferung bestätigt. Dann geht es los: Das Altgerät muss die Treppe hoch. Eine Aufgabe, die der Herr des Hauses mir im Vor-Corona-Zeitalter sofort untersagt und einen netten Nachbarn zur Hilfe geholt hätte. Wie gesagt, dass war, als man noch Leute um Hilfe bitten konnte, die nicht vor der Haustür in 1,50-Meter-Abstand endet.

Wir haben es geschafft

Um es kurz zu machen: Wir haben es geschafft, die alte Maschine steht pünktlich vor der Tür. Zwei nette und gut gelaunte Herren stellen das neue Modell parat und nehmen die gute alte mit. Unterschrift? „Nein danke, also früher schon, aber wegen dem Corona ...“ Ja, ist schon klar. Wir haben die neue auch in den Keller und sogar angeschlossen bekommen. Sie hat seitdem fünf Ladungen gewaschen, ohne den Keller unter Wasser zu setzen.

Die Nachbarn fehlen

Sind wir stolz, dass wir es ohne Hilfe geschafft haben? Klar ist es gut, zu wissen, dass man in der Not auch alleine zurecht kommt. Aber das Bier und der Plausch mit dem netten Nachbarn nach getaner Arbeit fehlen. Alleine zurecht zu kommen und alleine zurecht kommen zu müssen, sind zwei unterschiedliche Dinge. Wir wissen, dass wir sofort Hilfe bekommen hätten. Und würden auch gerne an anderer Stelle helfen. Etwa bei der Freundin, die an drei Tagen stundenlang alte Terrassenplatten zu einem Container geschleppt hat. Gemeinsam wäre das in kurzer Zeit erledigt gewesen. Und hätte mehr Spaß gemacht. Das fehlt.