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Kein Anlass zur PanikKommentar zur Coronavirus-Krise

Lesezeit 2 Minuten
symbol mundschutz deutschland

Im Internet macht die Ansteckungspanik vor dem Coronavirus die Runde.

  1. Wie rasant der Erreger um sich greift, ist tatsächlich beeindruckend.
  2. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass das öffentliche Leben beeinträchtigt werden wird.
  3. Und dennoch besteht zu Panik kein Anlass.

Köln – Bis vor wenigen Tagen war das Corona-Virus ein globales Phänomen. Erschreckend in seinen Ausmaßen, aber vor der eigenen Haustür nicht existent. Das hat sich grundlegend geändert. Am Wochenende sind vier Fälle in Köln identifiziert worden, ein weiterer in Bonn, gefühlt stündlich werden neue Verdachtsfälle bekannt.

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Die Bürger können die Ausbreitung des Virus im Live-Ticker verfolgen. Jeden Tag, jede Nacht. Wie rasant der Erreger seit Bekanntwerden des Heinsberger Falles und der dortigen, inzwischen berühmten Karnevalssitzung um sich greift, ist tatsächlich beeindruckend. Ohne Frage wird es in den nächsten Tagen zu weiteren Krankheitsmeldungen kommen. Und schon jetzt zeichnet sich ab, dass das öffentliche Leben beeinträchtigt werden wird: Messen und Tagungen sind vereinzelt bereits abgesagt worden, Unternehmen verbieten Auslandreisen. Schon ein Verdachtsfall reichte am Samstag, um ein Kölner Bahn-Stellwerk lahm zu legen.

Stadt Köln ist gut vorbereitet

Und dennoch besteht zu Panik kein Anlass. Die Stadt Köln hat am Wochenende auch gezeigt, wie wichtig Besonnenheit in der Corona-Krise ist. Die infizierte 28-Jährige etwa hat alles richtig gemacht. Sie wusste um ihre Gefährdung, weil sich Bekannte in Gangelt im Kreis Heinsberg aufgehalten hatten. Sie hat genau auf die Symptome geachtet und danach sofort Kontakte zu anderen Menschen vermieden. Gut so.

An der Kölner Uni-Klinik wird ein Infektionszentrum aufgebaut, ab heute soll es vollständig besetzt sein. Damit allein wird das Virus nicht auszumerzen sein, aber es ist ein weiterer Baustein, um professionell mit den Krankheitsfällen umzugehen. Das System ist vorbereitet, hat der Leiter der Uni-Klinik gesagt, aber auch das beste System können zusammenbrechen, wenn die Abläufe gestört werden. Panik ist das letzte, was hilft.

Ihre Meinung: dialog@kr-redaktion.de