„Möchte für alle da sein“Andreas Schlösser ist neuer Ortsvorsteher von Walberberg
Bornheim-Walberberg – Der Hexenturm, die Pfarrkirche St. Walburga, die Kitzburg oder das ehemalige Dominikanerkloster – Walberberg mit seinen rund 4300 Einwohnern bietet Alt- und Neubürgern eine reizvolle Mischung aus einer abwechslungsreichen Historie, der Nähe zum weitläufigen Villerücken, den Seen im angrenzenden Rhein-Erft-Kreis und natürlich der Lage zwischen den Metropolen Köln und Bonn. Das weiß auch Andreas Schlösser sehr zu schätzen, der 1973 von Brühl in den Nachbarort gezogen war und am 1. November neuer Ortsvorsteher von Walberberg geworden ist. Der 59-Jährige trat damit die Nachfolge von Ralph Bückreiß (CDU) an.
Schlösser ist parteilos, wurde aber über die Listenverbindung von CDU, FDP und UWG nominiert. CDU-Mitglied Hans Dieter Wirtz, Beigeordneter der Gemeinde Swisttal und Vorsitzender des Kirchenchores von St. Walburga, hatte ihn angesprochen, ob er diese Aufgabe nicht übernehmen möchte, da er seit vielen Jahren im Ort engagiert und fest verwurzelt ist. So singt Andreas Schlössers Ehefrau Sonja im Kirchenchor, er war viele Jahre im Fußballverein SSV Walberberg aktiv, bis er wegen eines Kreuzbandrisses aufhören musste.
Für alle Walberberger da sein
Andreas Schlösser ist es wichtig, in keine „parteipolitische Schublade“ gesteckt zu werden. Er möchte auch kein politisches Amt bekleiden, sondern Ortsvorsteher für alle Walberberger sein. Eine To-do-Liste habe er nicht, aber einige Themen liegen ihm schon am Herzen. Der ländliche Charakter des Dorfes soll erhalten werden, der Zusammenhalt zwischen der älteren und jüngeren Generation ist ihm wichtig, ebenso die Unterstützung der Vereine: „Sie sind das Rückgrat unseres Zusammenlebens.“ Deren Interessen möchte Schlösser unterstützen in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Steckbrief
Andreas Schlösser ist am 12. Mai 1961 in Brühl geboren. Seit 1985 ist er verheiratet mit Sonja Schlösser, er hat zwei erwachsene Töchter Nadine (32) und Jasmin (25). Er besuchte die Realschule in Bornheim und begann 1977 eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Firma Union Kraftstoff AG in Wesseling. Seit dem Abschluss der Ausbildung arbeitet er in der Rheinland Raffinerie für Union Kraftstoff, DEA Mineralöl AG bzw. Shell Deutschland Oil – nur unterbrochen durch eine 15-monatige Wehrdienstzeit in Rheinbach.
Seit 1. Dezember befindet er sich in der passiven Phase der Altersteilzeit. Zwischen 1990 und 1993 hat er die Prüfungen zum Organisationsprogrammierer sowie zum staatlich anerkannten Wirtschaftsinformatiker bei der IHK Köln bestanden. Anfang November wurde Andreas Schlösser als parteiloser Kandidat zu Walberbergs neuem Ortsvorsteher gewählt. In seiner Freizeit geht Schlösser gerne wandern, fährt viel Fahrrad und trifft sich mit Freunden. (fes)
Kontaktdaten: Andreas Schlösser, Annograben 52,53332 Bornheim-WalberbergTel.: (0 22 27) 9 33 43 43E-Mail: shlo.andreas@netcologne.de
Er bedauert es sehr, dass wegen der Corona-Pandemie die Vereine in diesem Jahr sämtliche Veranstaltungen absagen mussten. Das betrifft auch die jährlichen Haussammlungen, die aus Infektionsschutzgründen nicht durchgeführt werden können. Daher unterstützte Schlösser einen Rundbrief, der an alle Haushalte verteilt wurde, in dem um Spenden gebeten wurde.
Grünanlagen verbessern
Wichtig ist ihm zudem, den Zustand der Grünanlagen zu verbessern, etwa auf dem Friedhof: „Gerade jetzt im Herbst liegen auf den Wegen sehr viele Blätter, was nicht ungefährlich ist und die Rutschgefahr erhöht.“ Darüber hinaus freut sich der Wirtschaftsinformatiker über viele Gespräche mit Ehe- und Geburtsjubilaren. Allein im November standen drei goldene Ehejubiläen und eine Diamanthochzeit an.
Auch in Sachen Digitalisierung soll sich etwas tun. So plant Schlösser eine Walberberger Facebook-Gruppe einzurichten. Bereits jetzt haben ihn einige Anliegen von Bürger erreicht, vor allem aber sehr viele positive Reaktionen.
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„Ich habe sehr großen Respekt vor dieser Aufgabe und der vor mir stehenden, spannenden Zeit“, sagt der 59-Jährige, der Ende November seine „aktive berufliche Phase“ beendete und in Altersteilzeit wechselte. Seitdem kann er sich mit Leib und Seele seiner neuen ehrenamtlichen Herausforderung widmen: „Während meiner 43-jährigen Berufstätigkeit habe ich hauptsächlich mit Zahlen gearbeitet, jetzt darf ich mich den Menschen widmen.“