Ananas zu Weihnachten: Der Rosenmontagszug im Gimmersdorf war so schön wie lange nicht mehr. Skitour oder Heiligabend bei 30 Grad in Villiprott, Villip und Holzem.
Manege frei für die Jecken in WachtbergFarbenfrohe Umzüge in Villip und Gimmersdorf
„2 Johr han mir jewaat, jetzt weed in Villip ener drop jemaat!“ Das Dreigestirn mit Prinz Nils I. (Röser), Bauer Christian (Neuburg) und Jungfrau Johanna (Johannes Kühlwetter) machte seine Ankündigung wahr und trieb einen sehenswerten Rosenmontagszug vor sich her. Aus Villiprott war die jecke Dorfgemeinschaft mit einem gemütlichen Aloha-Wagen unterwegs, hier nahmen die „Happy Hippies“ das Leben ganz easy. Die „Schilehrenden“ unter den Wachtberger Jungbauern freuten sich wie schon am Wochenende in Pech und Fritzdorf über eine gleitende Arbeitszeit und waren sich sicher: „Lieber ’ne lockere Schnalle als ’ne feste Bindung.“
Mit allen Tanzgruppen war die KG Rot-Weiß Villip unterwegs und zeigte dem Publikum so manches Tänzchen auf der Straße. Die Prinzengarde freute sich derweil als Skihasen jedoch eher auf den Après-Ski. „Wenn nicht jetzt, Wan Tan“, segelten die „Villiper Holzköpp“ auf direktem Weg nach China. Die „Chaotischen Dorfkinder“ hatten es sich in der Tiki Bar gemütlich gemacht, auf „Global Warming Tour“ war der TSV Oberbachem mit lodernd roten Haaren auf ihrem Prunkwagen: „Das ist Wahnsinn, wir sind auf dem Weg in die Hölle“, sagten sie Nein zur globalen Bier-Erwärmung. Sie freuen sich aber schon auf Ananas aus regionalem Anbau und wussten außerdem: „Hillichovend weed net fad, hammer drusse 30 Jrad!“ Die „Junge Union Wachtberg“ schwebte als Piloten und Stewardessen über den Dingen: „Wat och kütt, mer fleje durch et Leeve!“ Ins „Villiper Ärztehaus“ hatte sich der Junggesellenverein zurückgezogen und versprach insbesondere den weiblichen Fans am Straßenrand: „Bei uns sitzt jeder Stich!“
Der Junggesellenverein Fritzdorf hatte sich der „letzten GINeration“ angeschlossen, denn für sie gilt: „Lieber einen heben, statt uns auf die Straße zu kleben?“ Die Villiper und Rödder Mädchen traten den Beweis an: „Mit Petticoats und Motorroller werden Villiper Weiber immer doller!“ Die Damen des SC Villip das war diesmal ganz anders jeck, denn sie wussten: „Jeder jeck ist anders.“ Immer sauber bleiben wollten die Nachwuchsjecken aus dem Kindergarten, doch die Wanne war voll, und sie waren in rosa Bademänteln unterwegs. Als süßes Gebäck erfreute der Kirchenchor Villip die Zuschauer am Wegesrand, und die Crew der Gruppe Mundt schipperte auf ihrem Piratenschiff „Bounty“ durch die Ortschaften. (jst)
Ganz Gimmersdorf eine Manege
Fast zwei Dutzend Zugnummern sorgten dafür, dass der Rosenmontagszug in Gimmersdorf an alte Zeiten anknüpfen konnte. Angeführt von den Musikern des Tambourkorps Züllighoven bahnte sich der närrische Lindwurm seinen Weg durch die Zuschauermassen. Die „Jecken aus allen Ecken“ waren zusammengekommen und machten aus dem Dorf eine einzige Zirkusmanege. „Jeder Jeck ist anders“, wusste die Karnevalsgemeinschaft „Närrische Glühwürmchen“ als bunt gemischte Gruppe. So viel Gleitzeit wie nie hatten die Jungbauern als „Schilehrende“ auf ihrer Skihütte. „Gimmersdorfer Narrenwelt – Ließemer Jecken im Zirkuszelt“, hieß es anschließend bei den Karnevalisten aus dem Nachbarort. In wilde Tiere hatten sich derweil die Mitglieder der Kindergarde verwandelt, während die Jugendgarde und die Pink Ladies so manches Tänzchen auf der Straße aufführten.
Die „Chaotischen Dorfkinder“ hatten es sich in der Tiki Bar gemütlich gemacht, während die „Crazy Neighborhood“ als Fans des Effzeh „Kölle Alaaf“ von ihrem Wagen rief. Nur Spaß haben wollten die Mädels in ihren bunten Tütüs, die Wachtberger Karnevalsfreunde sorgten als „Glücksbärchis“ für gute Laune beim Publikum. „Jenooch vun dem Driss – Mir sin fott“, hieß es bei den Karnevalsjungs aus Gimmersdorf und Oberbachem, sie ließen sich lieber von Aliens entführen. Die „Gimmersdorfer Trink Fente“ gehörten der „Letzten GINeration“ an und wollten lieber einen heben, statt auf der Straße zu kleben. Als närrische Zebras machten die Lindenblüten die Straßen des Ortes unsicher. Auf „Global Warming Tour“ war der TSV Oberbachem mit lodernd roten Haaren auf ihrem Prunkwagen: „Das ist Wahnsinn, wir sind auf dem Weg in die Hölle“, sagten sie Nein zur globalen Biererwärmung. Sie freuen sich aber schon auf Ananas aus regionalem Anbau und wussten außerdem: „Hillichovend weed net fad, hammer drusse 30 Jrad!“
Es folgte die Wachtberger Clownerie, und bei den Touristenraumfahrten mit Space X war die Gefahr des Absturzes groß, getreu dem Motto: „Alaaf is in the Air!“ Gerngesehen sind immer wieder die hilfsbereiten Männer des Männerballetts aus Birresdorf, die bei der Prunksitzung stets die Theke schmeißen und auch hier jede Menge Bier ausschenkten. Mit goldenen Zylindern winkte der Elferrat der GGG vom hohen Wagen herab, den Abschluss des Zuges bildete das „Team Höni“, denn sie lieben scharfe Kurven und heiße Motorräder. (jst)