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LKA ermitteltExplosion in Hauseingang in Wachtberg – Verbindung zu Kölner Fällen?

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In Bonn-Wachtberg ist ein Sprengkörper in einem Hauseingang hochgegangen. Die Polizei ermittelt. (Archivbild eines Blaulichts).

In Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis ist ein Sprengkörper in einem Hauseingang hochgegangen. Die Polizei ermittelt. (Archivbild).

In der Nacht zu Sonntag hat es vor dem Eingang eines Hauses in Adendorf bei Wachtberg eine Explosion gegeben. Verletzt wurde niemand.

Am frühen Sonntagmorgen (22. September) ist es in Wachtberg im Rhein-Sieg-Kreis zu einer Explosion gekommen. Wie die Polizei Bonn mitteilt, sei gegen 4.30 Uhr vor der Haustür eines Einfamilienhauses offenbar ein Sprengkörper hochgegangen. Menschen wurden nicht verletzt. Es entstand aber Schaden am Gebäude.

Die Explosion ereignete sich vor einem Haus in der Eduard-Fischer-Straße in Wachtberg-Adendorf. Ein Hausbewohner und weitere Anwohner wurden durch den lauten Knall aufmerksam und alarmierten über Notruf Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr, die kurze Zeit später eintrafen. Der Tatortbereich wurde entsprechend gesichert, heißt es von der Polizei. In die Ermittlungen vor Ort wurde das Landeskriminalamt (LKA) NRW einbezogen.

Wie der „Bonner General-Anzeiger“ berichtet, soll es einige Tage zuvor schon einmal eine Explosion vor dem Haus gegeben. Dabei sei die Haustür aus Sicherheitsglas schwer beschädigt worden.

Polizei Bonn sucht Zeugen nach Explosion in Wachtberg

Die Ermittler fahndeten nach dem Täter oder den Tätern. Auch ein Polizeihubschrauber war an der Suche beteiligt, allerdings ergaben sich bislang keine Anhaltspunkte auf Verdächtige. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu dem geschilderten Geschehen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228-150 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

Das zuständige Fachkommissariat übernimmt zusammen mit der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle der Bonner Polizei die Ermittlungen zu dem Geschehen. Hierbei sollen auch mögliche Bezüge zu den aktuellen Geschehnissen im Raum Köln geprüft werden.

Verbindung der Explosion von Wachtberg nach Köln?

Köln wird seit einigen Monaten von einer Serie von Explosionen erschüttert. In der vergangenen Woche waren vor einem Club auf dem Hohenzollernring und an einem Bekleidungsgeschäft in der Ehrenstraße Sprengsätze hochgegangen. Die Explosionen ereigneten sich im Abstand von zwei Tagen und im räumlichen Abstand von nur wenigen Hundert Metern in der Innenstadt. Ebenfalls in der vergangenen Woche waren Schüsse auf das Schaufenster eines Uhrengeschäfts in Köln-Niehl abgegeben worden.

Verletzt wurde bei diesen Taten niemand, ebensowenig wie bei früheren Explosionen in Hauseingängen. Es entstand allerdings jeweils hoher Sachschaden. Bei einer Entführung zweier Personen von Bochum nach Köln-Rodenkirchen im Juli waren jedoch die beiden Opfer verletzt worden. Spezialeinsatzkräfte der Polizei befreiten die Geiseln.

Die Ermittler vermuten Bandenkriminalität hinter der Gewaltserie in Köln und um Umland. „Es gibt offensichtlich im Milieu offene Rechnungen, die noch beglichen werden“, so der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, wenige Tage zuvor. Es gäbe Spuren in die Niederlande zur sogenannten „Mocro-Mafia“, so die Polizei. Damit sind kriminelle Drogenkartelle gemeint, die im Nachbarland schon seit langem mit Sprengstoffanschlägen interne Konflikte regeln.

Ob die Explosion von Wachtberg allerdings einen ähnlichen Hintergrund hat, ist bislang völlig unklar. (cme)