Orange Schmetterlinge als Frühlingsboten und ein Monopoly mit Wachtberger Straßen - rund 200 Zugteilnehmer bescheren den Rosenmontagszugbesuchern in Gimmersdorf heitere Stunden.
Rosenmontagszug GimmersdorfMonopoly um Wachtbergs Straßen wird zum Thema
Mit ihren riesigen orangen Flügeln und kecken Fühlern auf dem Kopf umschwirren Jutta Meurer-Oehl und acht Freundinnen von der Damengruppe „Lindenblüte “eine Blumenwiese. „Es geht auf's Frühjahr zu; wir locken den Frühling“, ruft Meurer-Oehl, die auch Chefin des Karnevalsvereins Grün-Gold-Kimmersdorf (GGG) ist. Vor ihr spielt der Aktivkreis Monopoly. Auch der Berkumer Weg ist zu haben, und den haben sich Paul Faßbender, schnieke mit Stock und Zylinder, und Jelle Bollebakker schon ins Visier genommen. Das Sonderereignis im Spiel, die Rathausrenovierung, schlägt mit 36 Millionen zu Buche. Die beiden wedelten nur so mit Geld und warfen mit den anderen aus der Gruppe - inklusive Wagenengel 16 - kräftig Poppkorn, Erdnussflip, Taschentücher und Süßes.
Den Finger in Wunden politischer Ereignisse legen auch andere der rund 200 Akteure im Zug, der auf dem Papier 18 Zugnummern hat. So beklagen Bauern etwa, dass der Hof brennt, weil jemand gepennt habe, und das ist natürlich niemand anders als die Ampelregierung. Ein kleiner Junge fährt im Trettraktor mit, der freilich ohne subventionierten Treibstoff auskommt.
Vor dem Dorfgemeinschaftshaus und seinem neuen Erker ist tatsächlich der schönste Platz zum Zuschauen entstanden. Hier wird moderiert, hier schaut auch der Wachtberger Beigeordnete Swen Christian mit Ehemann Alexander zu; Christian trägt eine Narrenkappe und einen Schal in den Wachtberger Farben Blau und Weiß sowie eine rosa Fliege.
Eine schwarze Maus namens Mathilda (5) aus Pech sowie die Geschwister Magdalena (5, als Schmetterling) und Valentina (2, als Prinzessin) sammeln Wurfmaterial von der Straße, danach gibt es einen Beutelvergleich, und Valentina bedankt sich mit Seifenblasen. Der sieben Jahre alte Moritz aus Werthhoven ist ein Fan des Maskottchens schlechthin im Drachenfelser Ländchen und geht als Drache Godart, das Kostüm selbst vom Taschengeld gekauft, während Schwesterchen Charlotte (3) und Mutter Christina (40) als die Maus aus dem Fernsehen gehen. Der blaue Elefant ist auch dabei: Vater Borris (43).
Dirk Wolber mit Dieter Bach und Florian Auen als Zugleiter haben ganze Arbeit geleistet. Sie brachten den Tross pünktlich auf den Weg, schon um 11.16 Uhr war am Dorfgemeinschaftshaus Blaulicht von der Zugspitze zu sehen. Über die Landstraße und das Neubaugebiet dreht der Zug seine Runde und endete wieder im Dorf.