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Wachtberger KrippenspielWiederauflage mit Jesu Geburt in der Reithalle

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Beim Wachtberger Krippenspiel in der Reithalle in Arzdorf durften auch die Engel mit weißen Gewändern und goldenen Flügeln nicht fehlen.

Die Engel durften bei dem Wachtberger Krippenspiel in der Reithalle in Arzdorf nicht fehlen.

Zu der Wiederauflage des traditionsreichen Wachtberger Krippenspiels in einer Reithalle in Arzdorf kamen zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um die Geburt Jesu zu erleben.

Nach einer zweijährigen Zwangspause strömten wieder Hunderte von Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln in die weihnachtlich geschmückte Reithalle des Reitstalls Welsch-Heinen am Ortsrand von Arzdorf, um bei der Wiederauflage des beliebten und traditionsreichen Wachtberger Krippenspiels mit dabei zu sein. Die Spannung war vor Ort kaum auszuhalten, vor allem für die unzähligen Kinder im Publikum, als plötzlich die Beleuchtung in der Reithalle ausging und nur noch ein paar bunte Strahler ein schummriges Licht auf die gestaltete „Bühne“ im mittleren Teil der Halle warf.

Dort harrte ein halbes Dutzend Hirten (Rolf Schopohl, Rüdiger Kattanek, Manuel Kummer, Hagen Liedtke und Aris Rischewski) samt Hirtenhund „Haron“ schon eine ganze Weile bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf Strohballen aus. Sie spielten zwar beim Wachtberger Krippenspiel nur eine Nebenrolle – genau wie ein Dutzend lebende Pferde, Ochsen, Esel, Schafe und Ziegen – doch ohne all dieses „lebende Inventar“ wäre eine solche vorweihnachtliche Veranstaltung nur halb so schön und stimmungsvoll.

Etwa 30 Kinder und Erwachsene aus dem Reitstall Welsch-Heinen hatten in den vergangenen Monaten unter der Regie von Julia Zettelmeyer fleißig geprobt und die Bühne für ihre beiden großen Auftritte an zwei Tagen hergerichtet. „Dabei habe ich festgestellt, dass die Geschichte von der Jesu Geburt, die vor über 2000 Jahren spielt, so aktuell ist wie schon lange nicht mehr“, bemerkte Zettelmeyer. Auch heute seien viele Menschen von ihrer Heimat getrennt und suchten eine Herberge. Auch Schirmherr Bürgermeister Jörg Schmidt (CDU) zeigte sich beeindruckt von dem, was die Laienschauspieler hier auf die Beine gestellt hatten – und besonders von der kleinen Engelschar (Nelly Gansewind, Penelope Kerz, Rosalie Nowak, Maja Krüger und Frida Coch) mit weißen Gewändern und goldenen Flügelchen, die ihn auf die Bühne geleitet hatten.

Musikalische Untermalung von Berkumer Dorfmusiken und Sängerin Anna Grimm

Kinder und Erwachsene erlebten noch einmal die Geschichte von Maria und Josef (Maike Miesen und Ulrich Raible) bei ihrer Suche nach einer Herberge, die sie zunächst zum geizigen Wirt (Stefan Speckmann) und schließlich zum guten Wirt (Norbert Greuel) führte. Sie treffen den Alten (Christoph Koch/Josef Breuckmann) und den guten Sepp (Mia Unkelbach), bis – ein Höhepunkt der Aufführung – sich der Verkündigungsengel (Jana Kerz) freischwebend über Hirten und Tiere in deren Nachtlager erhob: „Sehet, uns ist der Heiland geboren!“ Die Geburt des Jesuskindes wurde natürlich gebührend gefeiert, und die Heiligen Drei Könige Caspar (David Thornewill), Melchior (Maximilian Koch) und Balthasar (Cornelius Diehl) machten ihm in seiner Krippe, mit allerlei Geschenken beladen, auch gleich ihre Aufwartung. Darüber freuten sich auch die drei Kinder (Frieda Unkelbach, Loucca Dreßler und Luisa Schöneck). Nach der Vorstellung durften dann alle vierbeinigen Darsteller ausgiebig gestreichelt werden.

Für den musikalischen Rahmen sorgten die Berkumer Dorfmusikanten und Sängerin Anna Grimm. Auch das Publikum stimmte bei zahlreichen bekannten Weihnachtsliedern mit ein, was umso mehr für weihnachtliche Atmosphäre sorgte. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Krankenhausclowns „Rote Nasen“, wie es sich ein verstorbenes Mitglied des Ensembles gewünscht hatte.