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Spatenstich am Pössemer TreffGlasfaserausbau in Wachtberg geht in die Schlussphase

Lesezeit 3 Minuten
Spatenstich für die Glasfaserhauptleitung in Wachtberg-Werthhoven. Von links: Ismail Basakci, Barbara Gardner, Swen Christian, Steffen Kömpel, Henry Horn, Nikolaos Pantios und Stefan Holighaus.

Spatenstich für die Glasfaserhauptleitung in Wachtberg-Werthhoven

Die meisten Hausanschlüsse sind fertig, nun kommt die Hauptleitung. Ein weiterer Spatenstich setzt die letzte Etappe im Glasfaserausbau für Wachtberg in Gang. Die Firma muss Vertrauen zurückgewinnen.

Ein Haufen Sand mit einem kurzen Stück Glasfaser, zwei Sperrbaken und sechs Schaufeln - die Inszenierung vor dem „Pössemer Treff“ in Werthhoven ist zwar hauptsächlich Show, aber das, was der Wachtberger Beigeordnete Swen Christian und der Vertriebsleiter Nikolaos Pantios von Blatzheim Networks Telecom (bn.t) zu verkünden haben, leitet die Schlussphase im Glasfaserausbau des Drachenfelser Lädchens ein.

Vertrauen zurückgewinnen: Subunternehmer gewechselt

Die Show ist nur fürs Foto und als Signal gedacht, denn die Hausanschlüsse seien vielfach schon fertig. Jetzt gehe es noch an den Hauptstrang, der alles verbindet, erklärte Pantios. Zudem sei auch die Verbindung für alle Menschen in den noch unerschlossenen Teilen von Wachtberg geklärt.

Vor allem hat der Glasfaseranbieter bn.t aus Bad Godesberg einiges an Imageverlust zu verarbeiten. Von dem Subunternehmer, der beim Ausbau in Pech für erheblichen Ärger gesorgt habe, habe sich das Unternehmen getrennt, versichert Pantios. Neben ihm steht in Werthhoven Ismail Basakci, Geschäftsführer der Bauunternehmung Basakci aus Heppenheim, die seit zwei Jahren auch im Rhein-Sieg-Kreis schon Aufträge angenommen hat. Etwa 15 bis 20 Mitarbeiter hat das Unternehmen von der Bergstraße für Wachtberg eingeteilt. Im zweiten Quartal soll alles fertig werden.

Letzte Chance für kostenlosen Glasfaseranschluss

Laut Basakci sind auch bereits die meisten Hausanschlüsse in Kürrighoven, Oberbachem und Ließem fertig. Wer jetzt noch schnell zu der Erkenntnis kommt, dass seinem Haus auch ein schneller Internetanschluss guttun würde, muss sich beeilen. Noch, so versichert Pantios, sei der Anschluss „zum Null-Tarif“ zu haben. Damit meint er, dass der eigenverantwortliche Ausbau über den Nutzungsvertrag und dessen Mindestlaufzeit finanziert wird.

Knapp 5000 Anschlüsse werde es letztlich in Wachtberg geben. Das Unternehmen habe schon sehr früh sogar Kleinstorte wie Kleinvillip mit bloß 20 Teilnehmern angeschlossen. Nun steht auch noch der Rest von Villiprott an, wo Einwohner schon argwöhnten, sie blieben abgehängt. Steffen Kömpel vom Ortsausschuss in Werthhoven hörte gerne, dass in seinem Ort auch die Nebenstraßen, die oft Sackgassen sind, ausgebaut würden, selbst wenn dort niemand jetzt Glasfaser haben wolle. Mit Hauswurfsendungen und Veranstaltungen hatte der Ortsausschuss für das schnelle Internet Werbung gemacht.

Neue Ansprechpartner für Glasfaserprobleme in Werthhoven

Aus den Problemen in Pech will das Unternehmen gelernt haben und in Werthhoven, im Pössemer Treff, wirklich einen Ansprechpartner installieren. Die Bürger hätten bereits die Kontaktdaten von Bauleiter Umut Basakci. Zudem stehe Mario Cibaric bei bn.t als Projektleiter zur Verfügung. Jeden Mittwoch soll es von 10 bis 12 Uhr eine Bausprechstunde geben, um Probleme direkt im Ort besprechen und lösen zu können. Auch die Gemeinde will das intensiv verfolgen. Swen Christian wertete es als gutes Zeichen, dass die Gemeinde zu dem symbolischen Spatenstich diese Woche eingeladen worden sei.

Fortschritte beim Glasfaserausbau: Vorteile für Anschlussquote

Gebaut wird und wurde wie vielerorts: In offener Bauweise wird die Glasfaserkabel etwa 60 Zentimeter tief in die Straße gelegt. Laut bn.t sind so bereits 60 Prozent der Gemeinde angeschlossen. Der aktuelle Ausbau sorge für eine Anschlussquote von 70 bis 80 Prozent. Pantios: „Wer jetzt nicht zugreift, hat nicht verstanden, dass Kupfer abgeschafft wird.“