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Viele AnmeldungenZusätzliche Klasse für Swisttaler Gesamtschule beantragt

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Dennis Howe, Dr. Sybille Prochnow Penedo, Petra Kalkbrenner und Michael Kleist vor der Swisttaler Gesamtschule.

Wollen niemanden im Regen stehen lassen: Dennis Howe, Dr. Sybille Prochnow Penedo, Petra Kalkbrenner und Michael Kleist.

Die Anmeldungen für die Gesamtschule Swisttal liegen deutlich über der Zahl der Schulplätze. 

Sybille Prochnow Penedo ist ganz aus dem Häuschen: „Die Anmeldezahlen an meiner Schule gehen in diesem Jahr durch die Decke! Der Schulträger stellt den Antrag auf eine Mehrklasse, um keine Familie ,im Regen stehen zu lassen'. Das finde ich großartig vom Schulträger!“, freut sich die Leiterin der Gesamtschule Swisttal.

Schon im vergangenen Jahr gab es mehr Anmeldungen als Schulplätze für die Gesamtschule Swisttal, aber mit einem so großen Interesse hatte selbst Prochnow Penedo nach eigenem Bekunden „nicht gerechnet“. Für die 108 Schulplätze bewerben sich 141 Viertklässlerinnen und Viertklässler. „Solch hohe Anmeldezahlen sind Fluch und Segen zugleich“, betont Prochnow Penedo. „Natürlich freue ich mich über die hohen Anmeldezahlen, da die Eltern unsere gute schulische Arbeit honorieren. Wir haben unser Schulkonzept konsequent auf die gymnasiale Zielgruppe hin erweitert und unser bereits vorhandenes Sportleistungsprofil durch die musikalische Bläserklasse und den MINT-Schwerpunkt ergänzt. Das sehen die Eltern positiv und sprechen uns ihr Vertrauen aus.“

Schulträger müsse entsprechende räumliche Kapazitäten bieten

Aber hohe Anmeldezahlen bedeuteten auch, mehr als 30 Schülerinnen und Schüler abzulehnen. „Das ist bei aller Freude über die hohen Anmeldezahlen bitter“, so Prochnow Penedo. 

Prochnow Penedo sieht die Expansion der Schule kritisch. „Wir haben uns explizit für eine kleine gemeindenahe Gesamtschule entschieden. Außerdem sind wir schon jetzt räumlich beengt. Der Neubau der Gesamtschule Swisttal ist zwar in Planung, wird aber nicht vor 2028 fertig gestellt. Ich möchte sehr, sehr gerne jedem Bewerber und jeder Bewerberin einen Schulplatz anbieten, aber der Schulträger muss hinreichende räumliche Kapazitäten dafür bieten. Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nicht der Fall. Wenn der Schulträger mich jetzt also fragt, werde ich genau auf diesen Umstand hinweisen“, so die Schulleiterin.

Gemeinde Swisttal beantragt die Bildung einer Mehrklasse

Aus Sicht der Gemeinde zeigt sich in den hohen Anmeldezahlen „die hervorragende Arbeit der Gesamtschule Swisttal“. Dies sei zum einen ein Erfolg der täglichen Arbeit der Schulleitung und des Lehrerkollegiums und bedeute gleichzeitig, dass hierfür Aufgaben durch Schule und Verwaltung zu bewältigen seien. Eine Abfrage bei den umliegenden Kommunen habe ergeben, dass sich die Situation dort ähnlich darstelle und keine freien Kapazitäten vorhanden seien.

Daher hat die Gemeinde in Abstimmung mit der Schulleitung bei der Bezirksregierung die Bildung einer Mehrklasse als einmalige Ausnahme beantragt. „Auch wenn dies eine personelle und räumliche Herausforderung bedeutet, so ist die beabsichtige Bildung einer Mehrklasse die bestmögliche Lösung“, sagten Schulleiterin Prochnow Penedo und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner unisono. Die Gemeinde geht davon aus, dass sich die Anzahl der aufzunehmenden Schüler in den nächsten Jahren wieder einpendeln wird.