Sport im HeimerzheimMehr Fitness-Möglichkeiten an der freien Luft
Swisttal – Mehr als nur ein Stahlgerüst mit Stangen zum Klettern und Ertüchtigen könnte es bald in Heimerzheim geben. Die Verwaltung hat zum Stichtag 16. Oktober einen Förderantrag gestellt, um den „Fitness Outdoor Parcours“ (FOP) an der Dreifach-Turnhalle am Höhenring zu erweitern sowie zwei oder möglicherweise sogar drei neue FOPs in weiteren Swisttaler Ortschaften zu errichten.
Sport während der Pandemie
Der Bedarf an Sportstätten an der freien Luft hat besonders durch die Corona-Pandemie stark zugenommen. „Diesem wachsenden Bedarf soll mit der Errichtung und dem Ausbau von der Parcours in unseren drei großen Dörfern Rechnung getragen werden“, schreibt der Gemeindeportbund, für den Bernhard Hiesinger einen großen Anteil an der Initiative hatte. In Heimerzheim soll dabei eine Art „Trimm-dich-Pfad“ entstehen, der weitere Übungsgeräte vorsieht. Unter anderem eine Art Halbkreis aus Stangen, in dessen Mitte sich eine bewegliche Plattform befindet, die durch den Hüftschwung nach rechts und links bewegt wird. Zudem eine Art „Crosstrainer“, auf dem das Wellenlaufen möglich ist, oder Stationen für Liegestütz und Kniebeugen. Es soll aber auch ein Aufbau für inklusives Oberkörpertraining dabei sein, das von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann.
Der Goldene Plan
Der Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten der Bundesregierung sieht für das Jahr 2020 eine Investitionssumme von 47 Millionen und für das Jahr 2021 eine Investitionssummer von 110 Millionen Euro vor. Um davon zu profitieren, können die Gemeinde Förderungsanträge stellen. Der zum heutigen Stichtag eingereichte geht in einen Lostopf, der eine 100-prozentige Übernahme der Finanzierung vorsieht, weitere folgen 2021. (rom)
Die Idee von weiteren FOPs gab es schon zur Eröffnung der bisherigen Angebots in Heimerzheim, sie ist aber noch Wunschtraum geblieben. Die Gemeinde hofft nun auf finanzielle Unterstützung, wie Bernd Kreuer von der Verwaltung erklärt: „Es gibt drei Vergabeverfahren, für die wir Förderanträge stellen können. Eines in diesem Herbst, eins Anfang des nächsten Jahres und wieder eins im Herbst 2021.“ Unterschiedlich sei dabei nur die Förderungsunterstützung. „Das Verfahren mit Stichtag 16. Oktober sieht eine einhundertprozentige Finanzierung der Maßnahmen vor.“
Die Verfahren im nächsten Jahr sehen jeweils eine 90-prozentige beziehungsweise eine 80-prozentige Kostenübernahme vor. Eine geschätzte Gesamtsumme für das Projekt steht noch nicht. „Der ganze Vorgang ist recht kompliziert“, erklärt Kreuer, „denn wir brauchen erst den Ratsbeschluss, den wir dem Antrag nachreichen können, und dann müssen wir Ausgabe sowie Einnahmen im Haushalt deklarieren.“ Dieser Beschluss wird dem Gemeinderat von der Verwaltung nahegelegt und soll in der Sitzung am 27. Oktober folgen.
Teil des „Goldenen Plans“
Der Förderantrag ist Teil des „Goldenen Plans“ zur Förderung von Sportstätten, über den die Kommune nicht nur den bereits bestehenden Fitness Outdoor Parcours in Heimerzheim erweitern, sondern auch zwei oder drei weitere realisieren möchte. Fest eingeplant sind bisher ein FOP in Buschhoven und einer in Odendorf, ein weiterer in Essig-Ludendorf könnte folgen.
Für Buschhoven ist eine „Calisthenics-Station“, ein Stahlgerüst wie in Heimerzheim, geplant, ebenso weitere Geräte. Entstehen soll der FOP neben dem Bouleplatz auf der Wiese vor dem Sportplatz. In Odendorf soll der FOP auf dem Vorplatz der Sporthalle realisiert werden. Auch hier ist ein Gerüstaufbau für Calisthenics (Halte- und Anspannungsübungen), sowie weitere Gerätschaften geplant. Bei den Übungsgeräten hat sich die Gemeinde für die Produkte der Firma 4FCIRCLE entschieden.
Keine Maßnahmen ohne Förderung
Ohne eine Förderung aus dem Investitionspakt werden alle Vorhaben allerdings Wunschtraum bleiben, weiß Bernd Kreuer: „Wir werden das Ganze mit einem Sperrvermerk im Haushalt versehen, so dass es nur zur Umsetzung kommt, wenn die Förderung genehmigt wird.“