Eine große Packung mit Schokoriegeln, eine Dose mit lange haltbarer Suppe, Ravioli, Nüsse, Pudding und Kaffee, aber auch Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Zahnpasta – die Mädchen und Jungen der Klasse 6b der Gesamtschule in Heimerzheim hatten ihre Beutel prall gefüllt und machten sich damit den Weg von der Schule zur Swisttaler Lebensmittel-Tafel.
Auf dem Gelände an der Breniger Straße wurden sie bereits erwartet, nicht nur von deren Leiter Jürgen Hein und den ehrenamtlichen Helfern, sondern auch von bedürftigen Dorfbewohnern, die sich über die besonderen Gaben der Schüler freuten – und darüber, nicht vergessen zu werden. „Es freut uns, anderen Menschen zu helfen“, sagten Leandro und Collin aus der 6a, die sich ebenfalls an der Aktion beteiligt hatte.
Einige Schüler hatten eigenes Taschengeld verwendet
Bei den meisten hatten die Eltern für Süßes und Gesundes in den Beuteln gesorgt, einige der Schüler haben aber auch das eigene Taschengeld verwendet, um für die Bedürftigen einzukaufen. Dass die Jugendlichen direkt in Kontakt mit den Menschen kommen , die auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, war für Gesamtschul-Rektorin Dr. Sybille Prochnow Penedo ein wichtiger Teil des Projekts, das im vergangenen Jahr begonnen hatte und in diesem Advent nochmals deutlich ausgeweitet wurde.
Beim Adventsfest im Dezember 2022 hatte die damalige 5a das Tafelprojekt auf die Beine gestellt. Zunächst bedruckten die Schülerinnen und Schüler Baumwolltaschen mit weihnachtlichen Motiven. Danach wurden Sachspenden gesammelt und die Taschen sinnvoll befüllt. Lehrer Rainer Imhoff machte dazu das Thema „Armut in Deutschland“ zum Inhalt des Unterrichts. Am Ende brachte die Klasse ihre Gaben persönlich zur Tafel an der Breniger Straße.
In diesem Schuljahr wiederholte die Klasse, jetzt als 6a, das Projekt, und ihre Begeisterung hatte die gesamte Jahrgangsstufe angesteckt. Dieses Mal waren alle vier Klassen mit 108 Schülerinnen und Schülern dabei. Schulleiterin Prochnow Penedo richtete dafür eigens eine Projektzeit für die Jahrgangsstufe ein. Möglicherweise, so deutete sie am, wird die Aktion im nächsten Jahr nochmals deutlich ausgeweitet.
