Das Zeitungsprojekt führte Ente Paula im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis in die Swisttaler Kindertagesstätte „Kinderkurse“.
Rundschau-Aktion in Rhein-SiegZeitungsente Paula schwimmt über die Swist zu den Kindern
„Wo ist die Paula Print?“, und: „Sind wir dann morgen in der Zeitung?“ Mit diesen Fragen wurden die Gäste im Kindergarten „Elterninitiative Kinderkurse“, kurz Kiku, in Swisttal begrüßt. Anlass für den besonderen Besuch war das Projekt „Rundschau im Kindergarten“, ein Gemeinschaftsprojekt von Rundschau und Kreissparkasse Köln. Dabei kommen Mitglieder der Redaktionen und Zeitungsente Paula Print zu den Kleinen in die Einrichtungen und führen die jungen Menschen an das Medium heran.
„Ich bin Marcus und ich arbeite schon ganz lange bei der Zeitung“, stellte sich Marcus Bierlein, Redaktionsleiter der Bonner Lokalredaktion, bei den 23 Vorschulkindern vor. Die zeigten ihm, was sie schon alles mit der Rundschau gemacht haben.
„Wir haben uns jeden Morgen die Zeitung angeguckt“, erklärte Tessa und Ben ergänzte: „Und wir haben den Wetterbericht gesehen.“ Redakteur Marcus Bierlein zeigte den Kindern, dass sie in der Zeitung nicht nur das Wetter der Region finden, sondern auch das Wetter an anderen Orten: „Wo wart ihr denn schon mal im Urlaub?“, fragte er in die Runde. „In Italien“, rief ein Kind. „Da ist es gerade auch so wie hier“, sagte Bierlein nach einem Blick auf die Zeitungsseite.
Lieblingsrezepte und Nachtwächtergeschichten
Die Vorschulkinder haben in den vergangenen Tagen zudem ein großes Plakat gestaltet, auf dem sie ihre Aktivitäten dokumentierten. Darauf ist unter anderem ein Artikel über „Checker Tobi“, Moderator der gleichnamigen Kindersendung auf Kika, zu finden, der seine Lieblingsrezepte präsentiert. Eines von den Rezepten, die Bratäpfel mit Vanillesoße, hätten die Kleinen auch nachgekocht. Weiter unten auf dem Plakat ist ein Artikel über den neuen Nachtwächter in Rheinbach zu entdecken. „Wir haben eine Geschichte über einen kleinen Nachtwächter gelesen und dann ein Nachtwächter in der Zeitung“, freute sich Luna.
Neben dem Plakat lag ein von den Kindern gebasteltes Mikrofon, mit dem sie sogar schon selbst Interviews geführt haben. „Wir haben ein Interview gemacht mit Natascha, die uns immer das Mittagessen bringt“, erklärte ein Kind. Auch ein Sportinterview haben die Kleinen simuliert. Dabei hat eine Gruppe mit Zeitungen verschiedene Turnübungen gemacht, zum Beispiel den Zeitungstanz, bei dem die Kinder auf der Zeitung stehen sollten, nicht den Boden berühren durften und die Zeitung immer kleiner zusammenfalten mussten. Die andere Gruppe interviewte anschließend die Turner und fragte sie, wie ihnen die Aktivitäten gefallen haben.
„Die Paula ist auch bei der Zeitung“, erklärte Redaktionsleiter Marcus Bierlein den Kindern, als die Zeitungsente die Turnhalle der Kiku Swisttal betritt. „Ihr müsst lauter sprechen, ich habe so viel Wasser im Ohr“, riet Paula Print den Jungen und Mädchen, die gespannt auf sie blickten. „Kamst du über die Swist angefahren?“, fragte Bierlein die Ente. „Genau“, antwortete Paula. „Was macht ihr da bei der Zeitung?“, war ein Kind neugierig. „Wir müssen uns überlegen, was die spannendsten Themen sind und welches Foto am besten dazu passt“, sagte die Ente. „Wie alt bist du?“, wollte ein anderes Vorschulkind wissen. „Ich bin 142 Jahre alt“, erklärte Paula den staunenden Kindern. Auch Lea schnappte sich das gebastelte Mikrofon und fragte die Zeitungsente, wo sie wohnt. „Auf dem See, mit vielen anderen Enten.“
Eine eigene Kiku-Zeitung
In der kommenden Woche möchten die Kinder und Erzieherinnen gemeinsam eine eigene Kiku-Zeitung gestalten: mit Checker Tobi und seinem Lieblingsrezept, einem Wetterbericht, den Interviews und einer Tierseite. „Dafür müssen wir die Schnecken noch fotografieren“, erläuterte Kitaleitung Steffi Jakob. „Wer von euch möchte mal Reporter werden?“, fragte Redakteur Marcus Bierlein zum Abschluss in die Runde. Drei Finger gingen hoch und Ben rief energisch: „Ich.“
„Wo geht Paula jetzt hin?“, wollte Mats wissen, als sich die Zeitungsente von den Kindern verabschiedete. „Die muss jetzt die Zeitung machen“, lautete die Antwort auf seine Frage.
Auf das Projekt aufmerksam wurde Leitung Steffi Jakob dank einer Rundmail: „Durch die altershomogenen Gruppen haben wir zwei Vorschulgruppen. Das Projekt hat uns sehr angesprochen, weil wir für die Vorschulkinder gezielte Angebote schaffen wollen.“ In der Kiku Swisttal bestehen die Gruppen aus Kindern des gleichen Alters. Die Kinder hätten das Angebot bisher gut angenommen. „In den nächsten Tagen wollen die Kinder noch ein paar Interviews machen und vielleicht bieten wir auch noch ein Zeitungscafé für die Eltern an“, erklärte Jakob.