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Geschwister-Rosenbaum-StiftungSpielgeräte und ein schöner Ausflug in Heimerzheim

Lesezeit 3 Minuten

Einrichtungsleiterin Carola Schaaf vom Ingeborg-Krieger-Haus der Lebenshilfe Bonn freute sich über den Besuch von Stifter Fritz Rosenbaum.

Swisttal – Fritz Rosenbaum (85) ist in der Gemeinde Swisttal weithin bekannt. Nicht nur durch sein jahrzehntelanges kommunalpolitisches Engagement, sondern auch aufgrund seines großen Herzens und seines Einsatzes für benachteiligte Mitmenschen. Schon in seiner mehr als 45 Jahre währenden Zeit als Bürgermeister und später Ortsvorsteher von Morenhoven war er regelmäßig im Dorf unterwegs, wo er sich die Sorgen und Nöte der Bürger anhörte und sich für deren Belange einsetzte. Auch als Mitglied des Gemeinderates hatte der passionierte Landwirt die Interessen der „kleinen Leute“ im Blick und setzte sich für pragmatische und unkomplizierte Lösungen ein.

Im wohlverdienten Ruhestand schlug er ein weiteres Kapitel des ehrenamtlichen Engagements auf, denn 2017 gründete er die Geschwister-Rosenbaum-Stiftung auf dem Familiensitz Gut Müttinghoven bei Morenhoven.

Zweck der Organisation ist die Förderung der Hilfe für geistig Behinderte sowie die Unterstützung Bedürftiger in Swisttal und Umgebung. Hierzu gehört beispielsweise ein finanzieller Beitrag zur Anschaffung von Hilfsmitteln für Behinderte, aber auch Zuschüsse für die Teilnahme an Klassenfahrten und vieles mehr, was das Leben von Familien mit behinderten Mitgliedern erleichtert.

Die Einrichtung

Das 2001 eröffnete Ingeborg-Krieger-Haus der Lebenshilfe Bonn liegt inmitten einer Eigenheimsiedlung am Ortsrand von Heimerzheim. Auf einer Gesamtfläche von fast 1000 Quadratmetern bietet es 24 Erwachsenen mit geistiger Behinderung ein helles und freundliches Zuhause. Neben Hilfen zur

Alltagsstrukturierung und Bewältigung wird auch ein differenziertes und umfassendes Programm zur Freizeitgestaltung angeboten. Es reicht von therapeutischen Sport-, Musik- und Reitgruppen, einem Lese- und Schreibkurs sowie Kegelgruppen bis hin zu Tagesausflügen. Für die Freizeitgestaltung steht den Bewohnern unter anderem auch ein so genanntes Quatrocycle zur Verfügung,. Das ist ein Fahrrad für vier Personen. (jst)

Als erstes profitierte nun das Ingeborg-Krieger-Haus in Heimerzheim von der Stiftung, denn Rosenbaum übergab gemeinsam mit dem Stiftungsvorstand Stefan Schmitz den ersten Spendenscheck in Höhe von 5000 Euro an Einrichtungsleiterin Carola Schaaf und Vorstandsmitglied Doris Berchtold-Sprich. Mit dem Geld sollen pädagogische Spielgeräte für den Außenbereich angeschafft und ein größerer Ausflug finanziert werden.

Stiftung startete mit 50 000 Euro Kapital

Die eigenen Erfahrungen in seiner Familie waren Motivation für Fritz Rosenbaum, die Stiftung zu gründen. „Mir wurde klar, dass behinderte Menschen eine Vielzahl von Unterstützungen und Hilfsmittel benötigen, die die finanzielle Leistungsfähigkeit der eigenen Familie schnell übersteigen können.“ Mit Hilfe der Stiftung möchte er dazu beitragen, das Leben dieser Menschen zu vereinfachen.

Deshalb werden nicht nur gemeinnützige Organisationen wie die Lebenshilfe Bonn als Träger des Ingeborg-Krieger-Hauses in Heimerzheim von den jährlichen Spenden der Stiftung profitieren, sondern auch Einzelpersonen oder betroffene Familien.

Einmal im Jahr entscheidet das dreiköpfige Kuratorium gemeinsam mit Vorstand Stefan Schmitz und Fritz Rosenbaum, welche Projekte jeweils unterstützt werden. Das Stiftungskapital beträgt zunächst 50 000 Euro, soll aber künftig noch sehr viel stärker anwachsen. Schon jetzt ist die Stiftung an den Erträgen einiger Immobilien beteiligt, die später einmal in ihren Besitz übergehen sollen. „Aber selbstverständlich sind auch Spenden herzlich willkommen, die aufgrund der anerkannten Gemeinnützigkeit sogar steuerlich begünstigt sind“, ergänzt Stiftungsvorstand Stefan Schmitz. Nähere Informationen gibt es per E-Mail. Dort können sich auch gemeinnützige Organisationen ebenso wie Familien und Einzelpersonen um eine Förderung bewerben.

Stiftung-Geschwister-Rosenbaum@menzen-schmitz.de