Dieter Ramershoven im PorträtDas ist der neue Ortsvorsteher von Swisttal-Buschhoven
Swisttal-Buschhoven – Wer innerhalb eines überschaubaren Ortes wie Buschhoven bereits viermal umgezogen ist, der muss sich in der Gegend auskennen. „Mal war es wegen der Familie, ein anderes Mal benötigten wir einfach mehr Platz“, erklärt Dieter Ramershoven. Der im Bonner Ortsteil Poppelsdorf geborene Pensionär ist bereits seit zehn Jahren Vorsitzender des Ortsausschusses von Buschhoven, nun ist er auch Ortsvorsteher seiner Wahlheimat.
„Meine Aufgabe sehe ich darin, Informationen zu sammeln und weiterzugeben“, erklärt Ramershoven. Das möchte er auf informelle Art tun, Probleme und Themen aus unterschiedlichen Perspektiven durchleuchten und Informationspolitik für den Gemeinderat, aber auch die Bürgerinnen und Bürger betreiben. Der 67-Jährige ist im Ort gut vernetzt, er wirkt in einigen Vereinen mit. Zudem hat er als Gründungsmitglied vor sechs Jahren die Karnevalsgesellschaft Buschhoven mit ins Leben gerufen. Als Dieter I. war er 2018 der erste Karnevalsprinz des Swisttaler Ortes. An der Seite regierte Dorothea I. (Weniger) die Narren.
Zur Person
Dieter Ramershoven kam 1953 in Bonn zur Welt. Mit 27 Jahren verschlug es den „Poppelsdorfer Jung“ nach seinem Studium nach Buschhoven. Heute ist er 67 Jahre alt. Eigentlich ist der Produktionsingenieur des Westdeutschen Rundfunks vor zwei Jahren – nach 33 Jahren im Betrieb – in den Ruhestand gegangen. Er arbeitet aber „aus Spaß an der Freud“, so Ramershoven, noch fünf Tage im Monat als „Prognosekraft“ für den WDR.
Seit 2010 ist er Ortsausschussvorsitzender in Buschhoven. Er hat 2015 die KG Buschhoven mitbegründet und war 2018 der erste Karnevalsprinz im Ort. (rom)
„Ich habe immer ein offenes Ohr, selbst beim Butter kaufen“, scherzt Ramershoven, der tagtäglich und überall Anfragen erhält und sich auch gern als Vermittler sieht. Dabei weiß er, dass es viele Dinge gibt, die in Buschhoven auf der Tagesordnung stehen. „Wir haben kein Lebensmittelgeschäft im Dorfkern“, bemängelt der neue Ortsvorsteher. „Zudem ist der leerstehende Edeka-Markt vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Dorn im Auge, allerdings ist dieser im Privatbesitz. Ich hoffe, dass der Besitzer Lust bekommt, dort etwas anzugehen. Ich könnte mir dort Wohnraum und Einkaufsmöglichkeiten vorstellen.“
Einer Partei gehört der Ortsvorsteher nicht an. „Ich werde auch keiner beitreten“, sagt er. „Es ist einfacher, wenn jemand politisch nicht gefärbt ist und nicht in eine Parteiecke gedrängt werden kann.“ Bereits Mitte vergangenen Jahres wurde er zum ersten Mal gefragt, ob er sich den Posten als Ortsvorsteher vorstellen könnte. Als klar war, dass seine Vorgängerin Christel Eichmanns nicht mehr weitermachen wird, wurde er Anfang dieses Jahres erneut gefragt und später vom Rat gewählt. Für ihn steht Buschhoven vor einer spannenden Zukunft: „Wir haben viele Projekte vor uns: Die Verschönerung des Toniusplatzes und die Belebung des Dietkrichenhofs werden besonders interessant.“ Beides wurde bereits im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) in einer Bürgerwerkstatt von den Buschhovenern mitgestaltet.