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Wichtige Bonner StraßenverbindungViktoriabrücke elf Tage lang komplett gesperrt

Lesezeit 3 Minuten
Viktoriabrücke-Neu

So soll sie aussehen, wenn sie Ende 2021 fertiggestellt ist: die Viktoriabrücke in Bonn. 

Bonn – Sie ist Teil einer der wichtigsten Verkehrsadern in Bonn – und jetzt wird sie elf Tage lang komplett gesperrt: Die Viktoriabrücke, die den Hochstadenring im Norden mit dem Wittelsbacher Ring im Süden verbindet, ist vom 19. Juni, bis zum 29. Juni für den gesamten Verkehr gesperrt. Das teilte die Stadt Bonn auch auf Twitter mit.

Die Sperrung ist nötig, weil die völlig marode Brücke über sieben Eisenbahn- und zwei Straßenbahngleise seit 2016 neu gebaut wird. Seit Mai 2010 ist die Brücke wegen ihres schlechten Zustandes für Lkw über 16 Tonnen Gewicht gesperrt.

Wie die Stadt Bonn nun mitteilt, soll während der Komplettsperrung der östliche Teil der Brücke, also der näher am Bonner Hauptbahnhof gelegene Teil, fertiggestellt werden. Für den Kfz-Verkehr richtet das Tiefbauamt der Stadt Bonn in dieser Zeit eine großräumige Umleitung ein. Sie führt über die Straßen Am Hügel, Am Propsthof und Bornheimer Straße.

Die halbe Brücke wird neu gebaut, auf der anderen Hälfte fließt noch der Verkehr. Im kommenden Jahr soll die erste Hälfte fertig sein.

Für den Radverkehr richtet die Stadt eine eigene Umleitung ein. Sie verläuft ab der Bornheimer Straße über die Straßen Am Propsthof, Babette-Koch-Weg, Steinweg, Erich-Hoffmann-Straße zur Bundesstraße 56. Die übrigen Hauptachsen des Radverkehrs erhalten entweder einen Vorabhinweis zur Umleitung oder einen beschilderten Hinweis zur Nutzung der Südunterführung am Hauptbahnhof als Alternativroute.

Weiterhin für Fahrzeuge über 16 Tonnen Gewicht tabu

Für Fußgänger steht in der Zeit der Sperrung lediglich die allerdings nicht barrierefreie Unterführung zwischen dem Alten Friedhof auf der Ostseite der Gleise und der Herwarthstraße/Endenicher Straße auf der Westseite zur Verfügung. Diese Unterführung ist allerdings eng, dunkel, dreckig und üblicherweise riecht es in dem Fußgängertunnel auch alles andere als einladend.

Die Stadt sagt deshalb Folgendes zu: „Die Unterführung wird täglich gereinigt, und während der Bauzeit soll ein Wachdienst täglich von 6.30 Uhr bis 21 Uhr die sichere Nutzung der Tunnelunterführung gewährleisten.“

Nach dem Ende der Sperrung soll die dann fertiggestellte östliche Hälfte der Brücke für den gesamten Verkehr nutzbar sein, allerdings weiterhin nicht für Lkw mit einem Gesamtgewicht über 16 Tonnen, wie das Presseamt der Stadt Bonn auf Nachfragen mitteilte. Die dürfen die Brücke erst wieder nutzen, wenn auch der westliche Teil der Brücke neu errichtet wurde.

Weitere Sperrungen folgen

Im Anschluss soll dann der Westteil der Brück abgerissen und neu gebaut werden. Dafür wird es in den Sommermonaten immer wieder nächtliche Sperrpausen geben. Sie betreffen dann allerdings den Zugverkehr und nicht den Verkehr über die Brücke. Vom 3. bis 8. August soll der Zugverkehr zwischen Bonn und Köln an dieser Stelle sogar komplett unterbrochen werden, weil dann die alten Stahlträger des westlichen Brückenteils herausgehoben werden.

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Mit der kompletten Beendigung des Neubaus rechnet die Stadt Bonn für Ende des Jahres 2021. Was dann allerdings immer noch fehlen wird, ist die von der Ostseite der Brücke geplante Rampe hinunter auf die Thomastraße, um die Brücke künftig auch vom Kreisverkehr am Alten Friedhof direkt anfahren zu können. Die Rampe soll Mitte des Jahres 2022 zur Verfügung stehen.

Die Gesamtkosten des Neubaus der ursprünglich aus dem Jahr 1905 stammenden und nach dem Zweiten Weltkrieg 1949 neu errichteten Brücke beziffert die Stadt aktuell mit 45 Millionen Euro. Durch Verzögerungen in der Corona-Krise werde allerdings ein sechsstelliger Betrag hinzukommen.