Vier gute AdressenIn diesen Bonner Lokalen gibt es vegane und vegetarische Küche
Bonn – Die Fastenzeit veranlasst viele Menschen, ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder gänzlich darauf zu verzichten. Wir haben uns umgeschaut, in welchen Restaurants überwiegend vegetarisch oder vegan gekocht wird.
Anabelle’s Asialaden
In Anabelle Mateos Küche spiegelt sich die große Bandbreite fernöstlicher Delikatessen wieder. Die 44-jährige Gastronomin aus Rheinbach ist nicht nur Expertin für asiatische Lebensmittel, sondern auch passionierte Köchin. Vor zwölf Jahren gab sie ihren Beruf als Krankenpflegerin in einer Bonner Klinik auf und zog nach Rheinbach. „Ich habe lange versucht, Leid zu lindern. Das hat viel Kraft gekostet. Irgendwann wollte ich meinen Mitmenschen nur noch Freude bereiten“, erklärt sie ihren Berufswechsel. So kam es, dass sie 2008 Anabelle’s Asialaden eröffnete. Zunächst beschränkte sich das Angebot auf asiatische Lebensmittel, doch nach drei Jahren erweiterte sie den Aktionsradius: Neben dem Laden steht seitdem das kleine Bistro im Mittelpunkt. Anabelle Mateo und ihr Team bereiten sowohl koreanische, vietnamesische, japanische und chinesische Spezialitäten als auch Gerichte thailändischer Herkunft zu. „Ich habe schon immer gerne gekocht“, sagt sie. „Schließlich habe ich mich von einer thailändischen Kochlehrerin in die Geheimnisse der südasiatischen Küche einführen lassen.“ Besonderes Augenmerk legt die Köchin darauf, ihren Gästen gesundes Essen anzubieten. Es gelten Prinzipien: keine Geschmacksverstärker, Zusatz- oder Konservierungsstoffe. „Außerdem sind alle Saucen hausgemacht“, versichert sie.
Der Anteil vegetarischer Gerichte ist hoch. Sehr beliebt sind zum Beispiel die Pad Thai Nudeln – gebratene Nudeln mit Tamarind Sauce, die Anabelle gerne mit Tofu, Koriander und Chili (8,95 Euro) kombiniert. Ein kulinarischer Eckpfeiler sind zudem koreanische Nudelgerichte (Jab Chae). Die vegetarische Variante mit gebratenen Reisnudeln, Shanghai Pak Choi, Paprika, Brokkoli, Zwiebeln und gerösteten Sesamkernen wird für 7,50 Euro serviert. Mit Tofu kostet Japchae 8,50 Euro. Weitere schmackhafte Alternativen sind Bami Goreng, Nasi Goreng oder Gemüse aus dem Wok. Auch bei den Getränken dreht sich vieles um gesunde Alternativen. Anabelle Mateo empfiehlt zum Beispiel Ingwertee, frischen Minz Tee, Matcha Tee oder Aloe Vera Saft. Essen können Sie in Anabelle´s Asialaden, Vor dem Dreeser Tor 2, 53359 Rheinbach, Telefon (02226) 8987678, www.anabelles-asialaden.com, montags bis samstags 11 bis 20 Uhr.
Bonner Cassiusgarten
Der Bonner Cassiusgarten ist ein Dauerbrenner. Seit 30 Jahren bietet Familie Lüth Genüsse aus der vegetarischen Vollwertküche gegenüber dem Bonner Hauptbahnhof. Als die Vollwertküche zu Beginn der 1990er Jahre boomte, tauchten in deutschen Innenstädten immer mehr Restaurants auf, die auf Fleisch und Fisch verzichteten. Die meisten haben längst wieder geschlossen, der Cassiusgarten aber ist geblieben. Das Konzept hat sich über die Jahre bewährt: Die Gäste versorgen sich am Buffet. 60 Positionen am Salatbuffet plus 20 Positionen an der warmen Theke, eine Tagessuppe und zwei wechselnde Hauptgerichte sorgen für Abwechslung. Gastgeber Jan Lüth und Chefkoch Arndt Merke machen vieles richtig. Lüth ist stets auf der Suche nach den besten Lieferanten und Lebensmitteln mit dem optimalen Geschmack. Das ist aufwendig wie die Art des Kochens. Der Anteil veganer Speisen hat sich sukzessive erhöht. Gleiches gilt für die Bioprodukte. „Vor allem bei den Molkereiprodukten setzten wir mittlerweile voll auf Bio“, erklärt Lüth. Der Anteil biologischer Lebensmittel liegt inzwischen bei 70 Prozent. Eine Konstante sind rheinische Reibekuchen mit Apfelmus und Pflaumenkompott, ohne die kein Freitag kulinarisch bestritten wird. Morgens kann man im Café frühstücken, ab 11 Uhr steht das Buffet im Restaurant im Vordergrund und am Nachmittag rücken Kaffee und Kuchen in den Fokus. Die Speisen werden abgewogen (100 Gramm für 2 Euro). Offen ist der Cassiusgarten, Maximilianstraße 28 d, 53111 Bonn, Telefon (0228) 652429, www.cassiusgarten.de, montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr.
Black Veg
Konsequent vegan ist die Ausrichtung im Black Veg. Das Bistro gegenüber dem Frankenbad in der Bonner Altstadt wird seit August 2014 von Christina Gerwald und Roland Duske betrieben. Der Name lehnt sich phonetisch an die kalifornische Punkband Black Flag an, deren Songs bei den Betreibern gut ankommen. Das Angebot variiert. Es gibt Ciabatta, Sandwiches, Salate und eine täglich wechselnde Suppe oder Eintopf. Typische Beispiele für ein Tagesangebot sind gebratene Polenta mit Tomatensugo und Feldsalat (9 Euro), Sauerkrauteintopf mit Kidneybohnen (4,80 Euro) und Flipper Sandwich tuna style (3,90 Euro), das auf Kichererbsen basiert. Zum ständigen Angebot zählen etwa Schnitzelbrötchen aus Soja mit Remoulade (4,10 Euro) oder Mettbrötchen aus Reiswaffel-„Mett“ (3,30 Euro). Freitags ticken die Uhren etwas anders. Dann heißt es „Dönerfreitag“, man öffnet länger und bereitet zusätzlich veganen Döner aus hausgemachtem Seitan. Sonntags wird im Black Veg zwischen 10 und 12.30 Uhr gefrühstückt. Zu den veganen Speisen passen Getränke wie Limonaden und Säfte von Djahé, Proviant oder Kölsches Wasser. Besonders lecker ist die Apfel Sanddorn Schorle von Lütts Landlust. Die Bohnen für die Kaffeespezialitäten kommen aus dem Kaffeekontor Bonn. Besuchen können Sie das
Black Veg, Adolfstraße 43, 53111 Bonn, Telefon (0228) 18031019, www.blackveg.de, mittwochs, donnerstags und samstags von 11 bis 19 Uhr, freitags von 11 bis 22 Uhr und sonntags von 10 bis 19 Uhr.
Bistro Ananda
Die richtige Adresse für einen Vitaminschub ist das von Hanh Smrckova geleitete vegetarisch-vegane Bistro Ananda in der Bonner Fußgängerzone. Reis- und Nudelgerichte, Salate, Suppen und süße Nachspeisen werden frisch zubereitet und können nicht nur mitgenommen, sondern auch vor Ort auf einem der 18 Plätze genossen werden. Die Betreiberin stammt aus Vietnam. Folglich zählen vietnamesische Spezialitäten wie gebratene Nudeln mit Tofu und verschiedenen Gemüsesorten (5,30 Euro) oder die Frühlingsrolle mit Glasnudeln, Möhren, Weißkohl, Süßkartoffel, Wolkenohrpilzen, Tofu und Erdnusssoße (4,90 Euro) zum kulinarischen Angebot. Darüber hinaus serviert Hanh Smrckova einen roten Curry-Thai-Teller für 6,30 Euro oder gemischten Salat mit Mango und Reisnudeln für 5,30 Euro. Viele Gäste kommen wegen der frischen Säfte, die hinter der Theke zubereitet werden. Wie wäre es mit einem „Wake Up“ aus Gurke, Apfel, Möhren und Limette oder einem „Green Hope“ aus Apfel, Birne, Kiwi, Minze und Ingwer (je 3,99 Euro)? Das süße Angebot reicht von Pfannkuchen (ab 4,50 Euro) über Milchreis bis hin zu Quark mit Obstsalat.
Geöffnet ist das Ananda, Acherstraße 12, 53111 Bonn, Telefon (0228) 9093107, www.ananda-bonn.de, montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr.