Schlag gegen DrogenkriminalitätSieben Festnahmen bei Razzia in Bonn-Tannenbusch

Razzia im Problemviertel in Bonn-Tannenbusch (Archivbild)
Copyright: Meike Böschemeyer
Bonn – Im Kampf gegen die Drogenkriminalität hat die Bonner Polizei erneut im Stadtteil Tannenbusch eine großangelegte Razzia durchgeführt. Kräfte derKriminalpolizei, der Bereitschaftspolizei sowie der Diensthundestaffel durchsuchen am Dienstagmorgen sechs Wohnobjekte in Tannenbusch sowie je eine Wohnung in Dransdorf und Andernach (Rheinland-Pfalz). Sieben Männer wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten rund 29.000 Euro mutmaßliches Dealgeld, etwa 160 Gramm Marihuana sowie mehrere Mobiltelefone und Tablets sicher.
Den Durchsuchungen waren umfangreiche Ermittlungen der Bonner Staatsanwaltschaft und der Ermittlungsgruppe Tannenbusch vorausgegangen. Durch Hinweise von Bürgern und Kontrollen von zivilen Polizeikräften hatte sich der Verdacht ergeben, dass eine Gruppe überwiegend türkischstämmiger junger Männer im Alter von 15 bis 24 Jahren einen schwunghaften Handel mit Marihuana betrieben haben soll. Die Verdächtigen sollen dabei insbesondere in den frühen Abendstunden im Umfeld der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, nahe des Erholungsgebiets an der Düne, auf angrenzenden Spielplätzen und in Dransdorf tätig gewesen sein.
Die Ermittlungsgruppe konnte durch verdeckte Ermittlungen sechs Tatverdächtige identifizieren. Sie sollen täglich zwischen 40 und 80 „Kunden“, aber auch Dealer mit Marihuana und Haschisch versorgt haben. Nachdem konkrete Tatbeteiligungen belegt wurden, erwirkte die Bonner Staatsanwaltschaft beim zuständigen Amtsgericht die Durchsuchungsbeschlüsse. Am Dienstag schlugen die Ermittler zu und nahmen die sieben Männer fest. Die Ermittlungen gegen sie dauern an; darüber hinaus ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft auch gegen weitere Tatbeteiligte und identifizierte Abnehmer. (csc)