Michael Sachse stellt zwei neue Bonner Cafés vor, in denen sich vieles, aber nicht alles, um den Kaffeegenuss dreht
Gastro-Szene BonnKleine Oasen mit Charme – diese Bonner Cafés überzeugen
Das Cafe Sabene in Bonn
Daniela Nolden hat sich ihren Traum vom eigenen Café erfüllt. Bislang hatte sie ihre gastronomischen Erfahrungen im Hintergrund gesammelt, indem sie sich hauptsächlich um die Finanzen kümmerte. „Jetzt ist für mich der passende Zeitpunkt gekommen, die Gastronomie selbstständig zu betreiben“, sagt die 50-jährige.
„Die Kinder sind aus dem Haus und ich bin noch jung und motiviert genug, um solch ein Projekt in Angriff zu nehmen.“ Die Gastgeberin des Cafés Sabene – der Name ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer Kinder – hat im Beueler Zentrum auf der lebendigen Hermannstraße, etwa hundert Meter entfernt von der Kennedybrücke, das zu ihrem Konzept passende Ladenlokal gefunden. Daniela Nolden wohnt zwar in Bornheim, fahndete allerdings in Bonn und Köln nach einem geeigneten Standort. Das Ladenlokal wurde zuletzt als Modeboutique unter dem Namen „Chic e Lana“ geführt.
Der Umbau zu einem gemütlichen Café hat fünf Monate gedauert. Die Wände sind im vorderen Bereich beige, im Übergang gelb und im hinteren Lounge-Bereich petrolfarben gestrichen. Insgesamt 18 Gäste können auf den Stühlen, zwei langen durchgehenden Bänken und auf den Sesseln in der kleinen Lounge verweilen. Auf der Terrasse vor der Türe kommen weitere fünf Tische mit zehn Sitzgelegenheiten hinzu.
Die Gastgeberin ist hauptsächlich in der Küche gefordert, in der sie Frühstückvariationen, Salate oder Bowls zubereitet sowie Kuchen und Waffeln backt. Zum Frühstück (wochentags bis 12 Uhr und am Wochenende bis 13 Uhr) werden verschiedene Variationen angeboten. Unter der Überschrift „Los Angeles“ wird zum Beispiel Avocadocreme auf gerösteter Brotscheibe mit Tomate, Salat und einem Bio-Spiegelei (12,40 Euro) oder Lachs (13,40 Euro) angerichtet. Als Alternative bietet sich unter anderem eine Tropical Bowl mit Banane, Mango, Dattel, Passionsfrucht, Blumenkohl und Kokosnuss (7,90 Euro) an. Darüber hinaus stehen Salate im Fokus.
Es gibt etwa verschiedene Blattsalate mit Gurken, Möhren, Sonnenblumenkernen, Walnüssen, Brot und Feta (14,90 Euro). Als Renner haben sich gleich in den ersten Wochen die Belgischen Waffeln erwiesen. Aus der Vitrine locken zudem wechselnde selbstgebackene Kuchen, Macarons und Törtchen. Apfel- und Käsekuchen gibt es fast immer. Die Siebträgermaschine wird mit Bohnen aus der Kölner Rösterei Einbrand befüllt.
Daraus ergeben sich Kaffeespezialitäten vom Espresso (1,90 Euro) bis hin zum Flat White (3,90 Euro). Für den Sommer hat Nolden das Kaffee-Sortiment um einige Specials wie Affogato al caffè (Vanilleeis in heißem Espresso ertrunken für 3,10 Euro) oder Eisschokolade (4,90 Euro) ergänzt. Das weitere Getränkesortiment umfasst verschiedene Sorten Tee, Smoothies, Fritz-Limonaden und Bad Hönninger Fruchtsäfte. Café Sabene, Hermannstraße 13, 53225 Bonn, Telefon (0228) 18039095, mittwochs bis sonntags 9 bis 17.30 Uhr, cafe-sabene.de
Das Cafe Elixier in Bonn
Mit Emre Huremovic können die Gäste immer wieder vertiefende Gespräche über den perfekten Geschmack eines Kaffees führen. Der Fachmann für Systemgastronomie hat seine Passion für die dunklen Bohnen und ihren Genuss, der er auch schon bei Vapiano und Starbucks als Barista wirkte, nun zur Selbstständigkeit geführt.
Am Rande der Altstadt hat er das Café Elixier eröffnet. Unterstützt wird Huremovic dabei von seiner Frau Aleksandra Kopiczko. „Unser Café ist mehr eine Espressobar“, sagt Huremovic. Es gibt die Möglichkeit zu frühstücken und eine Karte mit Kleinigkeiten an Speisen sowie Kuchen, doch im Fokus steht eindeutig der Kaffee. Die Bohnen für die Kaffeespezialitäten vom Espresso (2,50 Euro) über den Americano (2,80 Euro) bis hin zum Latte Macchiato (3,70 Euro) stammen von Kölns ältester Rösterei Schamong.
Auch Huremovic und Kopiczko verzichten im Sommer nicht auf Kaffeevariationen auf Eis. Darunter Iced Latte (4 Euro) oder Eiskaffee mit Vanilleeis und Sahne (4,50 Euro). Für hungrige Gäste gibt es ofenfrische Sauerteigbrote wie „Avocado-Pastrami-Dream“ mit Smashed Avocado, Pastrami auf Babyspinat, Zwiebelringen und Honig-Senf-Sauce (10,80 Euro), Obstsalat (6,50 Euro) oder eine Knusper Bowl (7,60 Euro). Rund um die Uhr sorgen zudem Frühstücksvariationen für Genussmomente.
Wer etwas Süßes zum Kaffee verzehren möchte, darf sich auf verschiedene Kuchen, Törtchen, Tartelettes oder frisch gebackene Franzbrötchen freuen. Das weitere Getränkesortiment umfasst Bio-Tee von der Firma Pukka, Wasser von Rhodius, Limonade von Elephant Bay, Bluna und Afri Cola. Das Café ist im Industrial Style gehalten. Die Wände hat der Gastgeber in Beige und einem samtgrünen Ton gestrichen. Im Innenbereich finden 16 Personen eine Sitzgelegenheit. Auf der Terrasse können weitere 20 Gäste verweilen. Café Elixier, Kaiser-Karl-Ring 31, 53111 Bonn, Telefon (01 60) 97 94 39 52, mittwochs bis montags 9 bis 17 Uhr.
Shop der Craftquelle schließt
Fast sechs Jahre hat Christoph Steinhauser seine Craftquelle Bonn in der Altstadt betrieben. Der Shop des Biersommeliers und Mikrobrauers öffnet am 6. Juli zum letzten Mal. An diesem Tag wird das Sortiment an ausgewählten Craftbieren und Spezialbieren noch einmal vor Ort angeboten. Der Sonderabverkauf startet um 14 Uhr und endet um 20 Uhr. In diesem Zeitraum gewährt der Bier-Experte einen Rabatt von 25 Prozent auf das gesamte Sortiment. Anschließend findet eine kleine Abschiedsparty statt. Es gibt Fassbier umsonst gegen eine Spende, solange der Vorrat reicht. Steinhauser wird seine Aktivitäten rund ums Bier allerdings fortsetzen. Tastings, Braukurse, Live-Events und der Werksverkauf werden sich künftig auf die Brauwerkstatt in Beuel konzentrieren. Weitere Informationen unter: craft-quelle.de