Bonner PrügelopferRechtsmediziner: Niklas war bereits nach dem ersten Faustschlag tot
Bonn – Niklas P. war bereits nach dem ersten Faustschlag tot. Das erklärte am Mittwoch der Rechtsmediziner Dr. Burkhard Madea am siebten Verhandlungstag (Mittwoch) im Bonner Prozess gegen die zwei 21-jährigen Angeklagten, die sich unter anderem wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten müssen.
Niklas war nach dem Faustschlag hirntot, der Kreislauf war zusammengebrochen. Der Notarzt hat die Herzfunktion noch einmal reanimieren können, ansonsten wäre der Schüler am Tatort verstorben. Aus dem Koma erwachte der 17-Jährige nicht mehr und verstarb fünf Tage später in der Klinik.
Niklas war durch die Gewalteinwirkung am 7. Mai 2016 am Rondell in der Nähe des Bad Godesberger Bahnhofs „sofort wie ein nasser Sack zusammengebrochen.“ Der spätere Fußtritt gegen den Kopf habe keine Rolle mehr gespielt. „Dass so ein Schlag tödlich endet, ist eine Rarität“, so der Rechtsmediziner weiter.
Niklas hätte mit dieser Vorschädigung, von der er nichts wusste, ein ganz normales Leben führen können, er hätte problemlos 80, 90 Jahre alt werden können. (ucs)