Wegen WeltkriegsmunitionBonn warnt vor Gängen ans ausgetrocknete Rheinufer
Bonn – Die Stadt Bonn warnt Spaziergänger eindringlich davor, das trockengefallene Geröll an beiden Rheinuferseiten zu betreten. Der Rhein führt seit Wochen immer weniger Wasser. Das, so die Stadt in einer Mitteilung, fördere aktuell wieder Kriegsmunition wie Patronen und Granaten zutage. So alarmierte am Montagabend ein junger Mann die Polizei nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstandes am Bonner Rheinufer. Die Polizei zog den Kampfmittelräumdienst hinzu, dessen Experten den Gegenstand als Gewehrgranate identifizierte. Von der Granate ging nach Angaben der Polizei aber wohl keine Gefahr aus.
Das Betreten des unbefestigten Rheinufers ist generell untersagt. Die Stadt bittet die Bürgerinnen und Bürger eindringlich, die trockengefallenen Rheinufer nicht zu betreten. Die Stadtverwaltung warnt außerdem ausdrücklich davor, dort gefundene Kampfmittel einzusammeln und mit nach Hause zu nehmen. Vielmehr sollten verdächtige Gegenstände der Einsatzleitstelle des Stadtordnungsdienstes unter 0228/773333, der Polizei (110) oder der Feuerwehr (112) gemeldet werden.
Auf Nachfrage teilte eine Mitarbeiterin mit, dass die Stadt nicht vorhabe, mit Schildern vor dem Betreten der Rheinufer zu warnen. Mit solchen Warnschildern versucht Bonn hingegen seit Jahren, leichtsinnige oder unwissende Zeitgenossen vom Schwimmen im Rhein abzuhalten. Vor etwas mehr als einem Jahr sorgte der Fund einer rauchenden Phosphor-Brandbombe nahe der Kennedybrücke für Aufsehen. In den vergangenen Jahren sind im Rhein oder am Rheinufer immer wieder Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen worden.