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Die 655. AuflagePützchens Markt in Bonn lockt mit vielen Neuheiten und klassischen Attraktionen

Lesezeit 5 Minuten
Ein Riesenrad und Kettenkarussell sind hell beleuchtet.

Vom 6. bis 10. September findet Pützchens Markt in diesem Jahr statt.

Pützchens Markt bietet vom 6. bis 10. September 2024 ein breites Spektrum von Kirmesklassikern und sieben neuen Fahrgeschäften, darunter vier Achterbahnen und Events wie der traditionelle Festumzug.

Am 6. September 2024 startet das fünftägige Traditionsvolksfest Pützchens Markt. Bis zum 10. September steigt der Trubel auf der Veranstaltungsfläche von etwa 80.000 Quadratmetern mit rund 500 Fahrgeschäften und Buden.

Wann eröffnet Pützchens Markt?

Eröffnet wird die Kirmes mit dem historischen Festumzug am Freitag, 6. September, ab 13.30 Uhr. Traditionell laufen hier Vereine, Musikkapellen und Schulen mit. Die alten Zugmaschinen der Schaustellerfamilien sind die Top-Attraktionen für die Gäste am Zugwegrand.

Nach Ankunft des Umzugs marschieren alle Teilnehmer in die Bayern-Festhalle. Der Bezirksbürgermeister begrüßt dort die Ehrengäste, die von der Stadt zur Eröffnungsveranstaltung von Pützchens Markt eingeladen werden. Die Eröffnungszeremonie im Festzelt beginnt mit dem traditionellen Fassanstich durch Oberbürgermeisterin Katja Dörner um 15 Uhr. Dazu spielt im Bayern-Zelt die Karnevalsband „Räuber“. Das Programm eröffnet die Band „Gulaschkapell“.

Sieben Platzneuheiten

Viele Jahrmarktsklassiker, aber auch sieben Platzneuheiten warten auf die Besucher von Pützchens Markt – darunter vier Achterbahnen: Zum ersten Mal dabei ist der „Höllenblitz“, laut Betreiber eine der größten Indoor-Achterbahnen der Welt. Mit 80 Stundenkilometern führt die Abenteuerfahrt die Gäste über eine 860 Meter lange Strecke, die einer Mine mit Lava und Explosionen nachempfunden ist.

Das Fahrgeschäft „Robotix“ gehört ebenfalls zu den Neulingen. Fahrgäste drehen sich hier in sechs verschiedene Richtungen und überschlagen sich in bis zu zehn Metern Höhe.

Beim „Playball“ rotieren Gondeln auf einer Plattform, fahren nach oben und neigen sich, während sie sich um die eigene Achse drehen. Der „Entertainer“ bietet Wasserspiele, eine Lasershow sowie Nebel- und LED-Lichteffekte. Die Wildwasserbahn „Rio Rapidos Rafting“ hat auf einer Strecke von 200 Metern Gischt und Stromschnellen, jedoch keine steilen Abgründe, sodass auch Kinder Spaß daran haben.

Selbst aktiv werden Gäste beim „Feueralarm“, einer weiteren Neuheit: Auf vier Etagen erleben die Besucher einen Parcours im Stil einer Feuerwehrübung mit Wasser- und Feuereffekten. In der „Chaosfabrik“ gibt es rund 50 Spielstationen, darunter Ballspiele, Laufbänder und Rutschen.

Altbekannte Klassiker

Unter den rund 500 Geschäften auf Pützchens Markt entdecken regelmäßige Kirmesgänger viele vertraute Attraktionen. 170 Geschäfte befinden sich auf dem Hauptgelände, darunter 25 Fahrgeschäfte, 13 Kinderfahrgeschäfte, eine Geisterbahn und drei Losbuden. Auch der traditionelle Pluutenmarkt, der an den Ursprung der Kirmes erinnert, ist wieder dabei. Dort dürfen diesmal keine Messer verkauft werden.

In früheren Jahren bei Pützchens Markt waren die Überschlagschaukel „Intoxx“, der Freifallturm „Fortress Tower“ und die Kreisschaukel „Frisbee“. Dieses Jahr kehren sie auf den Platz zurück, ebenso wie das „Europa-Riesenrad“, der „Voodoo Jumper“, die Riesenschaukel „Nessy“ und der Polyp „Octopussy“. Eine weitere Achterbahn wird kurzfristig nicht aufgebaut, wie die Stadt Bonn mitteilte.?

Der Rheinische Abend

Zum 650. Jubiläum von Pützchens Markt im Jahr 2017 wurde erstmals der Rheinische Abend organisiert. Er findet am Kirmessonntag (8. September) um 18 Uhr statt. Am Montag, 9. September, um 18 Uhr steigt die „After-Job-Party“.

„Pützchens Markt hilft“

Am Montag, 9. September, findet auf Einladung der Schausteller die traditionelle Aktion „Pützchens Markt hilft“ statt, der frühere Tag der Heim- und Waisenkinder. Start ist um 10.30 Uhr am Brünnchen an der Pfarrkirche St. Adelheid. Ebenfalls am Montag im Programm: der Radio-Bonn-Rhein-Sieg-Tag. Zum Abschluss gibt es am Dienstag, 10. September, um 22 Uhr ein großes Feuerwerk.

Anreise mit dem ÖPNV

Das Marktgelände in Pützchen ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Stadtwerke Bonn und die Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft bieten Sonderlinien und Zusatzfahrten an. Die Stadt Bonn empfiehlt die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wo kann man parken?

Die Stadt Bonn appelliert an alle, möglichst nicht mit dem Auto anzureisen. Die Anreise mit dem Auto zu Pützchens Markt kann schwierig werden. Der Lageplan für das Festgelände zeigt, wo Marktbesucher in Beuel parken können. Für Pkw stehen in diesem Jahr etwa 500 Stellplätze weniger als in den Vorjahren zur Verfügung, teilt die Stadt Bonn mit. Die große Wiese südlich des Rewe-Centers – bisher als Parkplatz 2.1 gekennzeichnet – kann nach Angaben der Stadt aus Naturschutzgründen nicht mehr als Parkfläche genutzt werden. Die kostenpflichtigen Parkplätze sind ausgeschildert. Eine Regelung für Parkgebühren gibt es nicht, die Parkplatzpächter oder Eigentümer entscheiden selbstständig darüber.

Viele Straßen rund um das Festgelände sind an den Markttagen gesperrt. Außerdem hat die Polizei in den vergangenen Jahren zu Stoßzeiten am Wochenende die Ausfahrt an der Anschlussstelle Bonn-Pützchen auf der A59 gesperrt, um das große Verkehrsaufkommen im Ortsteil zu begrenzen. Aus Sicherheitsgründen trifft die Stadt auch in diesem Jahr Vorkehrungen, die Autobahnabfahrt bei Bedarf wieder zu sperren.

Für Fahrräder richtet die Stadt Bonn beleuchtete Abstellplätze ein. 2023 waren sie an der Siegburger Straße auf Höhe der Gesamtschule sowie an der Ecke Pützchens Chaussee/Sebastianusstraße zu finden. In diesem Jahr befindet sich erstmals ein Fahrradparkplatz am Holzlarer Weg gegenüber der Jugendfarm, so das Presseamt.

E-Scooter am Riesenrad anlehnen?

Das ist keine gute Idee. Die Stadt Bonn definiert, wie in den vergangenen Jahren, das gesamte Marktgelände als Parkverbotszone für Leih-Fahrzeuge (E-Scooter und Fahrräder). Der Ausleihvorgang konnte nicht auf dem Marktgelände beendet werden. Per In-App-Benachrichtigung werden Besucher zu den Fahrradparkplätzen am Rande des Festgeländes gelenkt.

Welche Straßen werden gesperrt?

Rund um das Festgelände werden jedes Jahr ab Dienstag vor Pützchens Markt Straßen gesperrt. Bewohner der gesperrten Straßen benötigen keine Bescheinigung, sondern können unter Vorlage ihres Personalausweises passieren. Diese Straßen sind betroffen:

Adelheidisplatz, Alte Schulstraße, Am Karmelkloster, Am Weidenbach, Blankenbergweg, Bröhlweg, Everhardstraße, Friedenstraße, Gesamtschule, Glückstraße, Haberbitze, Hasertstraße, Holzlarer Weg, Im Blankert, Im Bonnet, Kapitelshof, Karmeliterstraße, Marktstraße, Modestusstrasse, Monheimstraße, Müldorfer Straße zwischen Siegburger Straße und Ortsumgehung Bechlinghoven, Mutter-Barat-Straße, Pfarrer-Marten-Straße, Rhedenstraße, Rosenbach, Rottlandstraße, Sebastianusstraße, Siegburger Straße zwischen Am Herz-Jesu-Kloster und Am Herrengarten, Stegerwaldstraße, Vinzenzstraße, Von-Ketteler-Straße, Wilhelm-Flohe-Straße.

Frei bleiben: Sankt Augustiner Straße (B56), Pützchens Chaussee, Hauptstraße, Reinold-Hagen Straße (Ortsumgehung Bechlinghoven) sind jederzeit befahrbar.

Neu: Die „Toilette für alle“

Erstmals wird neben dem Bayernzelt an der Marktstraße ein Modell der „Toilette für alle“ aufgestellt. Sie ist – anders als herkömmliche barrierefreie Toiletten – auch für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen geeignet. An zwei weiteren Standorten auf dem Festgelände finden mobilitätseingeschränkte Besucher und Besucherinnen weitere Toilettenanlagen, die zumindest bedingt barrierefrei sind: in der Nähe der Nommensenkirche und in den Räumen der katholischen Kirchengemeinde St. Adelheid. Außerdem setzt die Stadt an einigen Stellen auf spezielle Kabelbrücken, die leichter mit Rollstühlen zu überfahren sind.