Randale in BonnKontrollen von Polizei und Stadt – Platzverweise und Festnahmen

Einsatzkräfte von Polizei und städtischem Ordnungsamt kontrollieren auch am Samstag auf den Uferpromenaden zu beiden Seiten des Rheins die Einhaltung der Corona-Regeln.
Copyright: Westhoff
- Am Samstag waren wieder Einsatzkräfte von Polizei und städtischem Ordnungsamt an den Uferpromenaden in Bonn unterwegs, um die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen.
- Für die Sicherheitskräfte gab es alle Hände voll zu tun.
- Und das, obwohl die Kontrollen vorher angekündigt worden waren.
Bonn – Am dritten Wochenende in Folge, haben Polizei und Ordnungsamt am Freitag und Samstag mit Großeinsätzen versucht, entlang der Rheinpromenaden in Bonn und Beuel für Ordnung und Rohe zu sorgen. Die verstärkten Kontrollen waren angekündigt, dennoch gab es für die Sicherheitskräfte alle Hände voll zu tun. Die Polizei sprach am Wochenende explizit von einer „aggressiven Grundstimmung unter den vielfach alkoholisierten Personen“.
Mehr als 70 Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt zeigten in der Nacht zu Samstag am Rhein Präsenz. Besonders in ihrem Fokus: Der Uferabschnitt nahe der Kennedybrücke, wo Polizisten zuletzt bei ihrer Arbeit behindert und attackiert worden waren. Wie berichtet, sind dort bei schönem Wetter und besonders am Wochenende Jugendliche und Heranwachsende unterwegs, die dort bis in die Nachtstunden lautstark feiern. Anwohner klagen über Lärm, Belästigungen und Verschmutzungen.
Über 100 Personenkontrollen
Die Einsatzbilanz der Polizei bis Samstag, 2.30 Uhr: Mehr als 100 Personenkontrollen und Platzverweise gegen insgesamt 22 Personen, die die Ordnungshüter aufgrund ihres Verhaltens nicht mehr vor Ort dulden wollten. Am Fritz-Schröder-Ufer entdeckten die Polizisten bei der Kontrolle einer Gruppe neben einigen Päckchen Rauschgift auch einen in der Nähe abgelegten Teleskopschlagstock uns stellten diesen sicher.
Nach vereinzelten Hinweisen auf kleinere Gruppen alkoholisierter Personen zeigten sich Einsatzkräfte auch im rechtsrheinischen Uferbereich.Butterflymesser und Schlagstock sichergestellt. Drogen fanden die Beamten auch bei Leuten, die sie in der Nähe der Stiftskirche kontrollierten. Am Hofgarten wurden zudem 33 Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt. Der Ordnungsaußendienst stellte entsprechende Strafanzeigen.
Und auch auf der Beueler Seite waren die Kräfte der Bereitschaftspolizei unterwegs. Gegen 1.30 Uhr überprüften sie an der Uferpromenade vor einer Gastwirtschaft sieben Betrunkene und erteilten ihnen einen Platzverweis für den Uferbereich. Bereits um 0.20 Uhr hatten Beamte in der nahen Steinerstraße bei der Überprüfung einer Gruppe neben einigen Päckchen Rauschgift ein „Butterflymesser“ sichergestellt. Wem es gehört, ließ sich nicht feststellen. Nach Abschluss der Befragungen vor Ort folgte auch hier ein Platzverweis für sechs Personen.
Kripo im Einsatz
Weiter ging es in der Nacht zu Sonntag. Abermals zeigten rund 70 Einsatzkräfte Präsenz auf beiden Rheinseiten. Mit dabei: die Polizeiinspektionen, die Diensthundeführerstaffel, die Kripo sowie Beamte der Einsatzhundertschaft und des Ordnungsaußendienstes. Bis 2.30 Uhr überprüften sie 78 Personen. Die Zahl der Platzverweise – insgesamt 46 – erreichte dabei mehr als den doppelten Wert der Nacht zuvor.
Um Mitternacht nahm die Polizei des Weiteren am Brassertufer einen 22-Jährigen fest, der wegen eines Aufenthaltsdelikts mit Haftbefehl gesucht wurde und zudem eine kleine Menge Marihuana bei sich hatte. Auch gegen einen 31-Jährigen, der am Brassertufer eine kleine Papiertüte mit Marihuana fallen ließ, ermittelt die Polizei nun wegen Drogenbesitzes. Marihuana hatten auch fünf Jugendliche dabei, die der Polizei um kurz nach Mitternacht an der Stiftsschule auffielen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Polizeipräsident Frank Hoever kündigte ein entschiedenes Durchgreifen am Rheinufer an. Beim Einsatz vor zwei Wochen seien am Brassertufer Polizisten mit Faustschlägen attackiert worden. „Da muss man von Anfang an klare Kante zeigen“, so Hoever.