Blindgänger in BonnBombe in der Nacht entschärft – 5000 Menschen betroffen
Bonn – Im Bonner Stadtteil Lengsdorf ist während Bauarbeiten am Dienstagnachmittag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Bei dem Blindgänger an der Lengsdorfer Hauptstraße handelte es sich um eine britische 250-Kilogramm-Bombe. In der Nacht zu Mittwoch wurde die Bombe um 1.37 Uhr erfolgreich entschärft, teilte die Stadt Bonn mit. Die 5000 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren.
Allerdings sorgte die Bombe für einen stundenlangen Großeinsatz. Die Evakuierung stellte sich als sehr aufwändig heraus, so die Stadt. Mehr als 150 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Berufsfeuerwehr, des Rettungsdienstes, des Stadtordnungsdienstes und der Polizei waren im Einsatz.
Bonn: Räumung des Evakuierungsbereiches verzögerte sich am Abend
Aufgrund des großen Evakuierungsbereiches von 500 Meter um den Fundort und der hohen Personenzahl von 5000 Menschen nahm die Räumung viel Zeit in Anspruch. Zahlreiche ältere Menschen hätten Hilfe beim Verlassen ihres Zuhauses benötigt und auch 33 Personen, die sich derzeit in Quarantäne befinden, mussten einzeln vom Stadtordnungsdienst abgeholt werden.
Alle Anwohnerinnen und Anwohner wurden zuerst am Abend durch Lautsprecherdurchsagen gebeten, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Anschließend überprüften die Einsatzkräfte bei ihren zwei „Klingelrunden“, ob Wohnungen und Häuser tatsächlich unbewohnt sind. Um kurz nach 23 Uhr teilte die Stadt Bonn mit, die Einsatzkräfte hätten mit der zweiten Klingelrunde begonnen. In manchen Wohnungen in der Sperrzone hielten sich aber noch Menschen auf. Dadurch verzögerte sich der Zeitplan am späten Abend.
Im Radius der Evakuierung lag knapp auch die Autobahn 565. Die Autobahn selbst wurde aber der Stadt zufolge auch während der Entschärfungsarbeiten nicht gesperrt, lediglich die Anschlussstelle Lengsdorf.
Die Feuerwehr hatte in der Hardtberghalle eine Anlaufstelle für die von der Evakuierung betroffenen eingerichtet. Dort wurden insgesamt 270 Personen unter Einhaltung der Corona-Hygiene-Regeln betreut.
Für die von der Evakuierung Betroffenen galten die Ausgangsbeschränkungen ab 22 Uhr nicht, teilt die Stadt weiter mit. Sie konnten auch nach 22 Uhr noch in ihre Wohnungen zurückkehren. Sie wurden gebeten, einen Personalausweis mit sich zu führen. (ps/hen)