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Vier tolle ShowsRheinbacher Grundschule machte Zirkus

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Die Acrobatic-Kids zeigen, was sie gelernt haben. Gala-Abschluss-Vorstellung der Zirkuswoche in der GGS Sürster Zirkus mit dem Zirkus Casselly.

Die Acrobatic-Kids zeigen, was sie gelernt hatten. Sie waren bei der Gala-Abschluss-Vorstellung der Zirkuswoche in der GGS Sürster Weg mit dabei.

„Die ganze Schule steht Kopf – und das ist wunderbar“, stellte Schulleiterin Ute Jansen zum Abschluss der Zirkuswoche der Rheinbacher Grundschule Sürster Weg strahlend fest.

Vorhang auf und Manege frei hieß es in der vergangenen Woche an der Gemeinschaftsgrundschule Sürster Weg. 360 Kinder um Schulleiterin Ute Jansen probten mit der großen Zirkusfamilie Jonny Casselly jeden Tag Tricks und Kunststücke; das Spektrum reichte von temporeicher Akrobatik, Trampolinspringen und Clownerie bis zu Jonglage und Feuerartistik. Den Abschluss einer ereignisreichen Woche bildeten vier Vorstellungen im Zirkuszelt, das mit Unterstützung der Eltern und Lehrer im Rheinbacher Freizeitpark aufgebaut wurde.

Die Fakire zeigen, was sie gelernt haben. Gala mit dem Zirkus Casselly.

Die Fakire zeigen, was sie gelernt haben. Gala mit dem Zirkus Casselly.

Schulleiterin Jansen trat als Zirkusdirektorin in die Arena und gab den Startschuss zu einem bunten Spektakel. Das Besondere der Darbietungen: Das Programm wurde von den Schülerinnen und Schüler selbst bestritten, unter professioneller Anleitung der rund 20 Mitglieder zählenden Zirkus-Familie. Ins Scheinwerferlicht traten zum ersten Mal die achtjährige Rebecka und ihre Freundin Melina (sechs Jahre).

Als Teil der flotten „Acrobatic Kids“ begeisterten die Mädchen mit gewagten Turmkonstruktionen und Pyramiden. Beim Training mit den erfahrenen Zirkusleuten hatte Rebecka außerdem gelernt, dass es gar nicht so einfach ist, Hilfestellungen zu geben: „Jetzt weiß ich, wie schwer es ist, Mitschüler beim Handstand zu halten.“ Eine neue Schulkameradin hat sie dabei ebenfalls kennengelernt: „Die ist jetzt meine Freundin.“

Mit schneller Tellerjonglage, fliegenden Ringen und wirbelnden Bällen hielt das „Action Team“ die Zuschauer in Atem, die Fakire begaben sich auf ihren Nagelbrettern und zu den rockigen Klängen der Band AC/DC über den „Highway to Hell“, die „Autobahn zur Hölle“. Und die lustigen Clowns machten Party in der Zirkusmanege, obwohl das ja eigentlich verboten war: „Noch einmal Party und ihr fliegt raus, mit Düsenantrieb und Peitschenzündung!“ Nebenan im Zelt wurden die Besucher mit heißen Getränken und Knabberzeug bewirtet.

Die Clowns machen Party in der Manege.

Die Clowns machen Party in der Manege.

„Die ganze Schule steht Kopf – und das ist wunderbar“, stellte Schulleiterin Jansen strahlend fest. Das insgesamt rund 20.000 Euro teure Projekt hatte mit dem Erlös eines Sponsorenlaufes im März sowie mit Unterstützung des Fördervereins vollständig finanziert werden können, erläuterte sie die Hintergründe: „Wir haben keine Sponsoren.“ Alleine das Verlegen des Starkstromkabels habe 5000 Euro gekostet. Die Eltern hatten seit acht Monaten bei der Vorbereitung geholfen, die Kostüme wurden vom Mitmachzirkus gestellt und dann von den Teilnehmenden ergänzt.

Die Stadt Rheinbach stellte den Platz zur Verfügung und sorgte für Strom im gut beheizten Zirkuszelt. Ziel des Projekts sei die Stärkung der Gemeinschaft und des sozialen Zusammenhaltes über die Klassengrenzen hinaus, sagte Ute Jansen. Jedes Kind könne seine Stärken zeigen, mögliche Vorlieben entdecken und dabei über sich hinauswachsen. „Im Team zu arbeiten schweißt zusammen“, ergänzte Lehrerin Katrin Eichhorn, und das gelte für Schüler, Eltern und Lehrer gleichermaßen.

Die Begeisterung für den Mitmach-Zirkus war ebenso bei den Eltern zu spüren: „Den Kindern wird hier eine große Chance geboten, mein Sohn hatte die ganze Woche ein Strahlen im Gesicht“, sagte Mutter Christina Kunzelmann stellvertretend für viele Eltern. Ihr Sohn Alexander durfte als Bodenakrobat ganz oben auf einer Pyramide stehen.