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„Verschwendung von Steuergeldern“Bürger lassen nicht locker in Sachen Lärmschutz

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Die Vorarbeiten für die Errichtung der Lärmschutzwand haben begonnen. Ende des Jahres soll sie stehen.

Rheinbach – Nach einem überaus enttäuschenden Antwortschreiben des Landesbetriebs Straßen NRW hat sich der Wormersdorfer Richard Feldmann von der Bürgerinitiative „Lärmschutz für Wormersdorf“ erneut an die Direktorin der Behörde gewandt und die Kritik an der „völlig unzureichenden Wirkung“ der Lärmschutzwand entlang der A 61 untermauert, die zu kurz und zu niedrig sei, um für die Anwohner eine spürbare Erleichterung zu erzielen. Insbesondere bei Ostwind – meist bei Schönwetterlagen – treffe der Verkehrslärm ungehindert auf den Ostteil Wormersdorf. Anlieger im Bereich des Mühlenwegs hätten in den vergangenen Wochen und Monaten den Eindruck gewonnen, dass sich die Situation nach der Errichtung der Wand zum Teil sogar deutlich verschlechtert habe, so Feldmann gegenüber Elfriede Sauerwein-Braksiek. Messungen hätten tagsüber teilweise Werte von über 80 db(A) ergeben.

Dass die Wand in ihren derzeitigen Abmessungen den gesetzlichen Erfordernissen entspreche, wie ihm der Landesbetrieb Ende Mai geschrieben hatte, könnten die Bürger nicht nachvollziehen. Auch die von der Behörde erwähnte Schließung der noch bestehenden Lücke im „Unterdorf“ habe mit der Problematik absolut nichts zu tun. „Fakt ist, dass die Wand mindestens um 400 Meter weiter Richtung Südosten verlängert werden muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen“, schreiben die Wormersdorfer, die weiterhin eine Nachbesserung, auch bei der Höhe der Wand, erwarten. Sollten hier tatsächlich 1,8 Millionen Euro investiert worden sein, so Feldmann, müsse jemand die Verantwortung für diese „Steuerverschwendung“ übernehmen. Enttäuscht sind die 13 Unterzeichner des Schreibens auch vom Schweigen von Vertretern der Politik und der Verwaltung in dieser Angelegenheit. (Bir)