70 Schüler aus Deutschland und Frankreich bekräftigten mit einer Pflanzaktion im Rheinbacher Stadtpark die „Partnerschaft des Friedens“ zwischen der Stadt Rheinbach und dem französischen Douaumont-Vaux.
Früchte der FreundschaftSchüler aus Rheinbach und Douaumont-Vaux pflanzen Obstbäume
Armand Falque, der Bürgermeister von Douaumont-Vaux, zeigte sich bei der Aktion in Rheinbach überzeugt, dass dies nicht nur ein Zeichen des Miteinanders, der Hoffnung und der Verbrüderung zwischen Deutschland und Frankreich sei. „Ihr habt zugleich einen Beitrag geleistet, die Umwelt zu schützen und die Biodiversität zu erhalten.“ Er versprach zugleich: „Wir werden ab heute Gärtner und Wächter sein für die Bäume in Deutschland und in Frankreich, damit wir gemeinsam die Früchte der Freundschaft und der Brüderlichkeit ernten können.“
Rheinbach: Pflanzung an geschichtsträchtigem Ort
Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken sah darin ebenfalls ein „wunderbares Projekt, das die herausragende Bedeutung des Friedens und der Völkerverständigung im Herzen Europas unterstreicht.“ Die 16 Obstbäume würden an einem sehr geschichtsträchtigen Ort für Rheinbach angepflanzt, direkt neben dem Ehrenmal für die Opfer der Kriege und der Gräueltaten der Vergangenheit.
Gemeinsam mit der bereits im vergangenen Jahr erfolgten Pflanzaktion in Douaumont-Vaux – Falque berichtete, die Bäume seien allesamt angegangen und prächtig erblüht – könne dies ein Vorbild sein für Freundschaft und Frieden in Europa und auf der ganzen Welt. Die Vielfalt der Obstbäume, die von den Firmen Krings und Ley gesponsert wurden, stehe auch für die Meinungsvielfalt und gegen Eintönigkeit und Stumpfsinn.
Ein solches Symbol des Friedens und der Völkerverständigung sei heute wichtiger denn je: „Denn was wir uns nicht mehr vorstellen konnten, ist im Februar Wirklichkeit geworden – es gibt wieder Krieg auf europäischem Boden.“ Mit der Anpflanzung von Obstbäumen werde im Gegensatz dazu ein deutlich sichtbares Zeichen gesetzt, dass die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland weiter gedeihen und Früchte tragen werde.
Falque wies darauf hin, dass sich am gleichen Tage in Berlin der französische Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz getroffen hätten, um die deutsch-französische Freundschaft einmal mehr zu unterstreichen.
Die Pflanzaktion sei ein weiteres Symbol der Freundschaft, die die beiden Länder vereine. Ohnehin könne Krieg niemals eine Lösung sein, denn dessen einziger Sieger sei immer nur der Tod. Obwohl Corona den Kontakt zwischen Rheinbach und Douaumont-Vaux erschwert habe, seien doch eine Reihe von Projekten und Begegnungen in die Tat umgesetzt worden, um die „Partnerschaft des Friedens“ lebendig zu erhalten – und dies sei ein besonders nachhaltiges Projekt.
Frieden und Erhalt der Umwelt für die nächste Generation
Altbürgermeister Stefan Raetz hoffte als Vorsitzender der „Partnerschaft des Friedens“, dass die nächste Generation – „und das seid ihr!“ – besser mit den Themen Frieden und Erhalt der Umwelt umgehen werde, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. Für das kommende Jahr seien schon einige Veranstaltungen geplant. So werde im Januar in einer Gedenkveranstaltung des 50. Jahrestags des Elysee-Vertrages gedacht, und auch der Schüleraustausch soll mit einigen neuen Projekten unterfüttert werden.
Bereits am Vortag war die offizielle Delegation aus Verdun, darunter neben Bürgermeister Armand Falque und Beinhaus-Direktor Olivier Gerard 40 Schüler des Lycée Sainte Anne, in Rheinbach angekommen. Nach einem kleinen Empfang in der Mensa des Städtischen Gymnasiums folgte eine Stadtführung durch Rheinbach und eine Übernachtung in der katholischen Bildungsstätte an der Steinbachtalsperre.