Hundedame Pepsi begrüßte die vielen Besucher neugierig mit ihren schwarzen kugelrunden Augen. „Sie ist eine der ältesten Bewohnerinnen Gnadenhofs Anna“ , erklärte Lena Stamm, die zum Team des idyllischen Tierasyls im Rheinbacher Stadtteil Neukirchen gehört, das Heike Schneider 2008 eröffnet hatte.

Im Sommer 2021 war von dieser naturnahen Idylle mit vielen bunten Pflanzen und Tieren nichts mehr übriggeblieben. „Alles lag in Trümmern“, erinnerte sich Heike Schneider, „die Flut hatte uns alles genommen.“

Jetzt bekam die engagierte Tierschützerin prominenten Besuch. Fernsehmoderatorin und Model Jana Ina Zarrella stattete dem Gnadenhof einen Besuch ab. Mit dabei war auch Torsten Toeller. Er gründete 1990 die erste Filiale der Tierfachmarktkette „Fressnapf“, dessen Inhaber er bis heute ist. Schon immer setzte sich Toeller mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch für das Tierwohl ein. Vor für Jahren gründete er die Initiative „tierisch engagiert“ und zeichnet seitdem Tierschützer und Tierschutzvereine deutschlandweit mit dem „Goldenen Fressnapf“ aus. Dotiert ist der Preis, auf den sich Initiativen bewerben können, mit insgesamt 20 000 Euro. Eine Jury, zu der Jana Ina Zarrella und Torsten Toeller, gehören, wählt jedes Jahr die Preisträger aus. Eine der Glücklichen in diesem Jahr war Heike Schneider, die sich über 2 000 Euro freuen durfte.

Jana Ina Zarella war bereits vor zwei Jahren zu Gast

Jana Ina Zarrella war nur nicht zum ersten Mal auf dem Gnadenhof. Bereits nach der Flut vor zwei Jahren kam sie mit ihrem Mann, dem Moderator und Italosänger Giovanni Zarrella, vorbei um sich ein Bild von dem zerstörten Hof zu machen.

Inzwischen wurden 140 000 Euro für den Wiederaufbau des Areals gespendet. „Dieser Besuch damals hatte uns sehr geprägt, wir haben erlebt, was für ein wunderbarer Mensch Heike ist und welche Stärke sie besitzt“, lobte Jana Ina Zarrella, „umso schöner ist es zu sehen, wie heute alles blüht und wie sich die Tiere wohlfühlen, da habe ich Gänsehaut.“

Nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe waren nicht nur die Gartenanlagen und die Gebäude des Hofes zerstört und mussten wieder aufgebaut werden, auch viele Tiere konnten nicht gerettet werden und ertranken qualvoll.

„Ich kann nicht in Worte fassen, was das heute für mich bedeutet, ohne das ganze Mitgefühl, die vielen Helfer und meinem Team hätte ich das niemals geschafft“, betonte Heike Schneider sichtlich gerührt. „Ich hätte auch niemals gedacht, dass sich jemand für so einen kleinen Gnadenhof wie meinen überhaupt interessiert.“

Spenden werden noch immer dringend benötigt

Noch immer sei nicht alles fertig, dringend benötigt werde noch eine neue Heizungsanlage, sagte die Hofinhaberin, es gebe noch einige Baustellen. Daher komme die Spende nun gerade recht.

Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr vier Initiativen, unter anderem unter anderem auch der Düsseldorfer Verein „pro vobis“, der sich um Senioren und Tiere in Not kümmert.

Auf dem Gnadenhof Anna werden seit 15 Jahren werden alte und kranke Tiere, sowie Tiere, die von ihren ehemaligen Frauchen und Herrchen ausgesetzt oder gar weggeworfen wurden, gepflegt und sie erhalten dort eine neue und artgerechte Heimat, um ihre „letzten Tage“ zu genießen.

Auf dem Hof in Neukirchen tummeln sich Hunde, Katzen oder Enten. Es gibt noch einen zweiten Standort in Wachtberg, den Lena Stamm betreut. Dort finden Ziegen, Schweine oder Schafe ein liebevolles Zuhause. „Wir bieten zahlreiche Begegnungsangebote an, vor allem für Kinder. Viele haben noch nie ein Schwein oder eine Ziege gestreichelt“, schildete Lena Stamm.

www.gnadenhofanna.com