AboAbonnieren

Grundstein fürs Pallotti-Areal in RheinbachEigentumswohnungen zu 60 Prozent vermarktet

Lesezeit 4 Minuten
Greifen zur Kelle: (v.l.) BPD-Projektleiter Carl Smeets, Bürgermeister Ludger Banken, Architekt Jan-Andre Meyer und Markus Kalscheuer.

Greifen zur Kelle: (v.l.) BPD-Projektleiter Carl Smeets, Bürgermeister Ludger Banken, Architekt Jan-Andre Meyer und Markus Kalscheuer.

Der erste Abschnitt im Pallotti-Areal, Am Kappelchenweg in Rheinbach, ist mit 43 Eigentumswohnungen im Bau. Letztlich sollen in diesem Viertel in 250 Wohnungen 700 Menschen leben. 60 Prozent sind vermarktet.

Große Fensterflächen, lichtdurchflutete Innenräume und ein Platz im Freien sollen eine Atmosphäre schaffen, in der sich die neuen Eigentümer der künftigen Wohnungen am Rheinbacher Kappelchenweg wohlfühlen sollen. Mit einer symbolischen Grundsteinlegung wurde das Neubauprojekt am Donnerstag im Pallottiner Areal gewürdigt. Er bildet den Auftakt für die geplante Bebauung auf über drei Hektar Fläche im Zentrum von Rheinbach; am Abschnitt „Am Kappellchenweg“ mit 17 Reihenhäusern, einem Mehrfamilienhaus und drei Stadtvillen wird schon gearbeitet.

Das Gebiet soll sukzessive entwickelt werden. Die Erschließung begann bereits im Dezember 2022, die Straßen werden mit der Bebauung wachsen. Die künftigen Bewohner der 43 Eigentumswohnungen am Kapellchenweg können voraussichtlich Ende 2025 einziehen. Gemeinsam mit Bauherren und Planern befüllten sie eine ein Meter lange Zeitkapsel mit Fotos und persönlichen Erinnerungsstücken, die auch die aktuelle Ausgabe der Bonner Rundschau enthielt.

Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken und BPD-Projektleiter Carl Smeets verschlossen die Metallröhre und griffen zu Kelle und Mörtel, um sie in einem vorläufigen Behältnis sicher einzumauern. Der Kölner Architekt Jan-André Meyer und Markus Kalscheuer vom Projektentwickler BPD Bouwfonds Immobilienentwicklung aus Köln halfen dabei. Später soll die Röhre in der Rampe zur Tiefgarage versenkt werden.

In der späteren Rampe zu den Tiefgaragen soll die Zeitkapsel versenkt werden.

In der späteren Rampe zu den Tiefgaragen soll die Zeitkapsel versenkt werden.

Banken zeigte Gefallen daran, im Sonnenschein den Grundstein „für dieses schöne Projekt“ legen zu dürfen. Die Stadt Rheinbach freue sich sehr über das Bauvorhaben, versicherte er. Mit der BPD, die als Tochter der Rabobank über einen finanzstarken Hintergrund verfügt, habe die Stadt einen zuverlässigen Projektentwickler mit einer 75-jährigen Unternehmenstradition an ihrer Seite: „Deswegen macht die Zusammenarbeit so einen Spaß.“ Über die Jahrzehnte verteilt habe das Unternehmen mehr als 380 000 Wohnungen für eine Million Menschen gebaut, rechnete Banken vor: „Das ist eine beeindruckende Zahl.“ Im Herzen von Rheinbach entstünden auf dem Pallotti-Areal insgesamt rund 270 Wohneinheiten: „Etwa 700 Menschen können dort wohnen, wenn alles fertig ist.“ Dem Projektentwickler wünschte er weiterhin ein zügiges Gelingen, „damit diejenigen, die eine neue Heimat suchen, auch bald einziehen können.“

Smeets, der die BPD-Niederlasung West mit Büros in Köln, Düsseldorf und Dortmund leitet, bekräftigte, dass die Finanzierung des Unterfangens gesichert sei: „Was wir anfangen, das wird auch beendet.“ Architekt Meyer dankte den am Bau beteiligten Handwerkern für ihre Arbeit. Das Grundstück mit eigenem Bachlauf und alten Bäumen sei eines der schönsten, für das sein Büro bisher planen durfte. Entwickelt worden sei „eine stimmige Architektur mit gut gegliederten schönen Gebäudekörpern, gut belichteten Wohnungen, unterschiedlichen Materialien und viel Fassadenbegrünung, Terrassen und Freibereichen“.

Jedem wird ein Stück der alten Kapelle gehören

Die Fenster ermöglichten einen Blick in mehrere Himmelsrichtungen, sodass die gut zu belüftenden Räume zu jeder Tageszeit optimale Lichtverhältnisse aufweisen sollen und einen Blick auf die von Bäumen umgebene Marienkapelle erlauben. Einer der Vorzüge des weiträumig angelegten und von großzügigen Grünflächen durchzogen Geländes sei die Möglichkeit eines sozialen Austauschs in sogenannten grünen Nischen, erläuterte Landschaftsarchitekt Markus Kalscheuer gegenüber der Rundschau.

Eine Ausgabe der Bonner Rundschau steckt in der Zeitkapsel.

Eine Ausgabe der Bonner Rundschau steckt in der Zeitkapsel.

So werde in unmittelbarer Nachbarschaft zu dieser Kapelle ein Generationen-Spielplatz geplant, der alle Altersgruppen ansprechen soll: „Das Umfeld der Kapelle soll geöffnet werden.“ In Zukunft sollen in der Kapelle, die der BPD gehört und von der katholischen Pfarrei St. Martin betrieben wird, Hochzeiten und Taufen möglich sein. Jeder Wohnungskäufer erwerbe gleichzeitig ein kleines Stück des denkmalgeschützten Gebäudes.

Knapp 60 Prozent der 43 Eigentumswohnungen seien bereits verkauft, das Alter der Interessenten liege zwischen 35 und 75 Jahren. Unter den 26 Bewohnern in spe ist auch ein Ehepaar aus Meckenheim. Die beiden Senioren haben seit 50 Jahren in der benachbarten Apfelstadt gelebt. Bei ihrer Suche nach einem Alterssitz waren sie auf das Pallotti-Areal gestoßen. „Rheinbach passt uns gut: Unser Sohn ist hier zur Schule gegangen und die Stadt hat mit einem Theater und dem Schwimmbad von der Infrastruktur her viel zu bieten.“ Zum Inhalt der Zeitkapsel hatte das Paar ein Familienfoto und einen Tischtennisball mit dem anvisierten Einzugsdatum beigesteuert: „Das bringt Glück.“