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Motto in Rheinbach„Möge de Fastelovend mit üch sin“

Lesezeit 3 Minuten
Prinzessin Tanja I und Prinz Sven I. in Rheinbach

Prinzessin Tanja I und Prinz Sven I. in Rheinbach

Alaaf aus der Stadthalle an die Freunde des Brauchtums. Das Rheinbacher Prinzenpaar Sven I. und Tanja I. ist Fan von Star Wars und Marvel. Der Orden ist als Sternenkreuzer gestaltet.

Die Stadthalle Rheinbach war ausverkauft und die Stimmung war bereits vor 19 Uhr ausgelassen. Die Gardisten trugen feine Roben mit goldenen oder silberfarbenen Knöpfen. Vor der Inthronisierung der zukünftigen Regenten wurde die GRO-RHEI-KA Prinzengarde von 1895 e.V. mit kleinen und großen Tanzmariechen und Gardisten präsentiert.

Die Vorsitzende der Prinzengarde, Astrid Faßbender, wurde überraschend für ihre Verdienste um den Karneval geehrt. Sie erhielt den Verdienstorden in Gold vom Bundes Deutscher Karnevalisten. Um 19:30 Uhr betraten Sven und Tanja den Saal. Sie hatten bereits seit 18:30 Uhr im Foyer gewartet. Chefadjutant Jörg Nawrath beschrieb die Wartezeit als nervenaufreibend. Begleitet von den Klängen des Spielmannszuges Rheinbach und einigen Sternenkriegern aus den Star Wars Filmen, zogen sie in traditionellen roten und weißen Gewändern in den Saal ein. Die Anspannung wich, als sie von den Gästen begeistert empfangen wurden.

Bürgermeister Ludger Banken übernahm die Proklamation mit Esprit und Witz. Astrid Faßbender stimmte dem Vorschlag des Bürgermeisters zu, dass Tanja zuerst als Prinzessin Tanja I. proklamiert werden sollte. Dies war ein Novum in der rheinischen Tradition. Beim Anstecken der bis zu 1,50 m langen Fasanenfedern an Sven's Prinzenmütze wies der Bürgermeister darauf hin, dass man die Federn immer im Gesicht hätte, wenn man hinter dem Prinzen stehen, gehen oder sitzen würde. Der gut gelaunte Bürgermeister erhielt sofort Anfragen für weitere Auftritte. Der Pressesprecher der Stadt wird sich dazu äußern.

Bei der Proklamation (v.l.) Astrid Faßbender, Chefadjutant Jörg Nawrath, Prinzessin Tanja I, Prinz Sven I und Bürgermeister Ludger Banken.

Bei der Proklamation (v.l.) Astrid Faßbender, Chefadjutant Jörg Nawrath, Prinzessin Tanja I, Prinz Sven I und Bürgermeister Ludger Banken.

Das neue Prinzenpaar regiert unter dem Motto: „Möge de Fastelovend mit üch sin“. Sie sind Fans von Star Wars und Marvel. Der Orden ist als Sternenkreuzer gestaltet. Traditionsgemäß werden mit der Machtübernahme durch die Tollitäten die närrischen elf Gebote verkündet. Im neunten Paragrafen verkündete Chefadjutant Jörg Nawrath, dass Miesmacher, Karnevalsmuffel, Haarspalter und andere Unruhestifter sich von allen karnevalistischen Veranstaltungen fernhalten sollten. Sie würden mit einem Ausgehverbot bis Aschermittwoch belegt.

Das Prinzenpaar hat nun informell das Sagen über die Stadt Rheinbach. „dass man die Federn immer im Gesicht hat, wenn man hinter dem Prinzen stehen, gehen oder sitzen würde“, sagen Prinz Sven I. und Prinzessin Tanja I., die beide bei der Bundeswehr arbeiten. Sie haben die närrischen Truppen unter sich, einschließlich der Heimatgesellschaft von Karnevalskomitee BLAU-WEISS Rheinbach 1912. Da der Verein seit 111 Jahren besteht, hat er das Recht, als erster Zugriff auf eine Tollität oder ein Dreigestirn zu haben, erklärte Astrid Faßbender.

Prinz Sven I. und Prinzessin Tanja I. sehen sich als Botschafter des Karnevals und sind sich des Imagetransfers von Rheinbach in die Welt bewusst. In ihrem offiziellen Pressestatement animieren sie zu Frohsinn und Heiterkeit, „weil nichts auf der Welt so ansteckend ist wie Lachen und gute Laune“. Am Proklamationsabend wurde bereits ausgiebig zusammen gerückt und geschunkelt.

Die Session in Rheinbach endet am 13. Februar mit dem Veilchendienstagszug.