AboAbonnieren

Karnevalszug zum AbschiedBeliebte Rheinbacher Erzieherin im Ruhestand

Lesezeit 2 Minuten
Brigitte Mühlensiepen wurde in der Rheinbacher Kita Lurheck verabschiedet

Brigitte Mühlensiepen wurde in der Rheinbacher Kita Lurheck verabschiedet

Mit Alaaf und kölscher Musik verabschiedeten Kolleginnen sowie Eltern mit ihren Kindern ihre „Mühli“, wie Brigitte Mühlensiepen im Kindergarten Liebfrauenwiese an der Lurheck in Rheinbach und im Vereinsleben der Stadt immer liebevoll genannt wurde.

Für Brigitte Mühlensiepen war es ein emotionaler Tag, mit Lachen und Weinen, mit Bützjer un Blömcher, mit liebevollen Worten und einem Karnevalsumzug. Diese Ausrichtung hatte sie sich gewünscht. Brigitte Mühlensiepen verlässt nach 30 Jahren ihre „zweite Heimat“.

„Geht sie wirklich so ganz? Das ist kaum vorstellbar“, hieß es aus dem Kreis der Eltern und Kolleginnen, die selbst erstmal begreifen müssen, dass eine Institution Tschüss sagt. „Ich werde dennoch wohl erst zu Beginn des neuen Kindergartenjahres Mitte August begreifen, dass ich keinen Wecker mehr stellen muss, um zur Lurheck zu fahren. Es waren wundervolle Jahrzehnte, die ich nicht vergessen werde“, sagte Brigitte Mühlensiepen, die nicht gerne im Mittelpunkt steht, aber würdig in der Mitte der Feierlichkeiten ihre Verabschiedungsfeier genoss.

In ihrer Dankesrede betonte die Leiterin des Kindergartens Liebfrauenwiese, Kristin Schulte-Beckhausen, deren besonderes Wesen: „Sie war zu jeder Zeit mit großem Engagement, mit Fröhlichkeit, mit Herz und Seele ein Vorbild für den Kindergarten, eine kompetente Ansprechpartnerin für mich, die Eltern und auch für die jungen Kolleginnen.“

Zu Beginn ihres Berufslebens war Mühlensiepen Kinderkrankenschwester und dann in den letzten drei Jahrzehnte als Erzieherin tätig. Sie erinnerte sich an Wasserschlachten mit den Kindern und die Scherze mit den Kolleginnen ebenso wie an die erste Aufnahme von U3- Kindern im Jahr 2010 mit Mittagsschlafzeiten, Windelwechseln und Essenrunden.

In einem Prinzessinnenwagen wurde sie durch ein Spalier von Kolleginnen und Eltern gezogen

In einem Prinzessinnenwagen wurde sie durch ein Spalier von Kolleginnen und Eltern gezogen

„Die Nähe zu den Kindern, sie in den Arm zu nehmen, wenn die Sehnsucht nach Mama und Papa groß ist, gehört zu unseren Aufgaben. Es ist wichtig, den Kindern die Schulter zum Anlehnen zu geben und sie gut auf das junge Leben vorzubereiten“, so Brigitte Mühlensiepen. „Sie lebte und liebte ihren Beruf. Dies haben wir als Erziehungsberechtigte immer gespürt“, sagt Elternsprecherin Kathrin Maylin-Ornat. Für die Kolleginnen betonte Manuela Götz die Kollegialität und die lebensbejahende Art von Brigitte Mühlensiepen.

Mit den Worten „Niemals geht man so ganz“ und dem Abschlusslied „Halte Gott dich fest in seiner Hand, bis wir uns wiedersehen“, gab es zum krönenden Abschluss den Karnevalszug. In einem zum Prinzessinnenwagen umgebauten und per Hand gezogenen Bollerwagen wurde sie durch ein Spalier der verkleideten Kinder ein letztes Mal durch ihren Kindergarten gezogen.