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JVA RheinbachGraffiti als Symbol der Hoffnung am neuen Haus

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Der Regenbogen soll die Hoffnungen und Vielfalt des Lebens „hinter Gittern“ symbolisieren.

Rheinbach – Einmal ganz legal die eigenen Graffiti-Künste ausleben: diese Gelegenheit ließ sich Timo S. nicht entgehen. Gemeinsam mit einem Mithäftling der JVA Rheinbach gestaltete der 29-Jährige unter Federführung der Sozialarbeiterinnen Josephine Smeets und Marina Peters die Wand eines Freizeitraums im neuen C-Flügel mit bunten Farben. Der so entstandene Regenbogen soll die Hoffnungen und die Vielfalt des Lebens „hinter Gittern“ symbolisieren.

Mit den neuen Hafthäusern C und E ist auch eine Zugangsabteilung mit 20 Plätzen entstanden, auf der Neuzugänge erst einmal „ankommen“ können, ehe sie nach der individuellen Vollzugsplanung gezielt auf eine der verschiedenen Abteilungen, etwa für Lebensältere, Gewaltstraftäter, Suchttherapie oder innergelockerte Abteilung, vermittelt werden. Mit der Fertigstellung des C- und E-Flügels hat sich die Belegungskapazität der JVA Rheinbach um circa 230 auf jetzt 613 Haftplätze erhöht. Der L-förmige neue Flügel wurde Ende September des vergangen Jahres im Rahmen einer großen Feier vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW offiziell an die Anstalt unter der Leitung von Renate Gaddum übergeben. Inhaftierte, die in einen der neuen Hafträume ziehen, können sich über etwas mehr Platz, nämlich 11,5 statt 7,7 Quadratmeter, und einen abgetrennten Sanitärbereich freuen.

Corona-Maßnahmen teilweise gelockert

Im Zuge der Corona-Vorsichtsmaßnahmen hat die Anstalt auch Quarantäne-Bereiche für Verdachtsfälle, für Rückläufer aus dem offenen Vollzug oder etwa nach coronabedingten Haftunterbrechungen eingerichtet. Andere Corona-Maßnahmen konnten inzwischen etwas gelockert werden: So haben externe Fachkräfte ihre Arbeit vor Ort unter Wahrung des Abstands- und Hygienegebotes aufgenommen. Auch Gottesdienste in Kleingruppen finden statt. Außerdem dürfen die Inhaftierten wieder Besuch empfangen, wenn auch vorerst nur einzeln und hinter Trennscheibe. Diese Einschränkungen sollen durch Video-Telefonie ausgeglichen werden. (EB)