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Gebäude gesperrtKrebserregende Stoffe in der Rheinbacher Verwaltung entdeckt

Lesezeit 2 Minuten
Das Jugendamt von Rheinbach befindet sich mit der Schul- und Sportverwaltung an der Aachener Straße 16.

Das Jugendamt der Stadt Rheinbach ist betroffen.

Krebserregende Stoffe in einem Amtsgebäude der Stadt zwingen das Jugendamt zum Umzug in Container am Rathaus. Alle Beschäftigten an der Aachener Straße dürfen zum Amtsarzt.

In einem Dienstgebäude der Stadt Rheinbach sind krebserregende Fasern gefunden und die unmittelbar gefährdeten Mitarbeiter nach Hause geschickt worden. Ihnen wurde ein Besuch beim Amtsarzt und in Kürze ein Ausweichquartier in den Containern am Rathaus avisiert.

Der Fund des problematischen Stoffes hat die Mitarbeiter in dem von der Stadt angemieteten Gebäude an der Aachener Straße schon vor zwei Wochen aufgeschreckt. Um welchen Stoff es sich handelt, wurde den Betroffenen dabei zunächst nicht mitgeteilt. Bedienstete und Angestellte mussten umgehend ihre Büros räumen, zu Hause oder in einem anderen Ausweichquartier weiter ihre Arbeit verrichten. Der Rundschau gegenüber dementierte ein Sprecher der Stadtverwaltung Ende April den Vorfall noch und teilte mit: „Derzeit kann in allen Gebäuden gearbeitet werden, auch in der Aachener Straße. Weitere Auskünfte kann ich Ihnen derzeit nicht erteilen.“

Dies war insofern nicht verkehrt, als dass in Teilen des betroffenen Gebäudes an der Aachener Straße weiterhin gearbietet wurde. Wie aus einer detaillierteren Antwort der Stadt auf erneute Nachfrage hin nun zu ersehen ist, ist vor allem das Jugendamt in einem Obergeschoss betroffen.

Allen Mitarbeitenden, die in dem Gebäude tätig sind, wurde angeboten, eine Untersuchung vornehmen zu lassen.
Norbert Sauren, Sprecher der Stadt Rheinbach

In der aktuellen Antwort heißt es: „Die Untersuchungsergebnisse haben ergeben, dass in einzelnen Räumen des zweiten Obergeschosses Befunde über krankheitserregende Stoffe vorliegen.“ Zudem hieß es auf eine weitere Frage hin, die Mitarbeiter könnten die Gutachten vollständig einsehen. Wieviele Mitarbeiter betroffen sind, beantwortete die Stadt auch am Freitag nicht in Zahlen. In der Antwort heißt es: „Allen Mitarbeitenden, die in dem Gebäude tätig sind, wurde angeboten, eine Untersuchung vornehmen zu lassen.“ Dies betrifft demnach auch Sport- und Schulverwaltung.

Zudem hatte die Rundschau erfahren, dass Mitarbeiter in Container umziehen sollen und nachgefragt. Die Antwort: „Ein Umzug (in die Container vor dem Rathaus) wird aktuell vorbereitet. Bis dieser erfolgt ist, ist das betroffene Arbeitsgebiet (Jugendamt) auf Räume im ersten Obergeschoss verdichtet und nimmt ausgeweitet Homeoffice wahr. Aus Gründen der Fürsorge und des Arbeitsschutzes wurde das zweite Obergeschoss stillgelegt.“

Weitere Maßnahmen werden ergriffen: „Die Situation wird aktuell mit dem Vermieter des Gebäudes erörtert, die Beschäftigten werden regelmäßig informiert“, erklärte Norbert Sauren der Rundschau als Sprecher der Stadt: „Parallel erfolgen Überlegungen für eine langfristige Perspektive zur Unterbringung der städtischen Beschäftigten.“