Das passt: Das Wasser zum Segen der beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge von Rheinbach kam aus einer Kübelspritze.
Feuerwehr RheinbachNeue Fahrzeuge mit der Kübelspritze gesegnet
Es war eine Premiere nicht nur für Kaplan Stephan Wirgowski: Mit einer Kübelspritze segnete der katholische Geistliche aus der Kirchengemeinde St. Martin zwei neue, mit Blumen geschmückte Feuerwehrfahrzeuge des Löschzugs Rheinbach. Der evangelische Pfarrer Dr. Diethard Römheld erzählte eine Geschichte aus dem Alten Testament und wünschte den Kameraden, dass die eingesegneten Fahrzeuge „Gutes bewirken und sie zu den Menschen tragen mögen, die Hilfe brauchen“.
Mit Hilfe des 13-jährigen Jugendfeuerwehrmanns Patrik an der Pumpe versprengte Kaplan Wirgowski großzügig das Weihwasser. Dieses von Gott erfüllte Wasser bewirke „gewisse Dinge, wenn wir das zulassen“, sagte er. Die Segnung sollte den Zweck des freiwilligen Amtes deutlich machen: „Gott zu Ehr, dem nächsten zu Wehr, das ist Ihr Motto.“
Alle Menschen würden davon profitieren, dass sich die Feuerwehrleute zu ihrem Ehrenamt von Gott berufen ließen, sagte der Geistliche: „Sie schützen Ihre Lieben und die Menschen in Rheinbach und auf den Dörfern.“
Rheinbachs Wehrleiter Jörg Kirchhartz übergab die Schlüssel für die zwei neuen Einsatzfahrzeuge offiziell an Thomas Gundlach, Brandinspektor und Löschzugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach. Applaus zollten die Kameraden sowie die Vertreter von Polizei, der Malteser, des Deutschen Roten Kreuzes und die anwesenden Lokalpolitiker.
Das können die neuen Fahrzeuge
Schon im Juni wurde das neue Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) in den Dienst gestellt. Der Bus ist für acht Personen gedacht und wird zum Transport von Einsatzkräften und für den von Gerätschaften eingesetzt. Das MTF kann auch Anhänger zur Einsatzstelle bringen. Über ein klappbares LED-Verkehrsinformationssystem auf dem Dach können Unfallstellen abgesichert und andere Verkehrsteilnehmer gewarnt werden.
Das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 (HLF 20) ist seit August im Einsatz. Die Gesamtkosten inklusive Beladung beliefen sich auf 500.000 Euro. Es ist über sieben Meter lang, 2,50 Meter breit und fasst 2000 Liter Löschwasser sowie 200 Liter Schaummittel. Es ist modern ausgestattet und nach neuen Sicherheitsstandards konzipiert. Selbstverständlich ist auch ein hydraulischer Rettungssatz mit Schere und Spreizer an Bord.
Die moderne Ausstattung sei „praktisch für den Einsatz“, erläuterte Pressesprecher Thomas Knoch, da es viele akkubetriebene Geräte im Gepäck habe, auch eine Säge. Auf diese Weise werde den Einsatzkräften das Verlegen von Kabeln erspart. Mit seiner vom Fahrzeugmotor angetriebenen Feuerlöschkreiselpumpe wird das HLF 20 sowohl zur Brandbekämpfung als auch bei technischen Hilfeleistungen eingesetzt. Zur Sonderausstattung gehören zwei Multifunktionsleitern und eine Wärmebildkamera.
Das vorher beim Löschzug Rheinbach stationierte HLF 20/16 (Baujahr 2007) ersetzt bei der Löschgruppe Oberdrees das kleinere Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 aus dem Jahr 1997. Sobald die Kameraden in Oberdrees auf das aus Rheinbach übernommene Fahrzeug eingewiesen sind, wird das aus dem Jahr 1997 - das derzeit dienstälteste im Fuhrpark der Feuerwehr Rheinbach -, ausrangiert.