Blaue Straßen„Radentscheid Rheinbach“ bis zum Frühjahr aufgeschoben
Rheinbach – Bis Ende Februar warten die Initiatoren des Bürgerbegehrens „Radentscheid Rheinbach“ ab, ob das konkretisierte Konzept der Blauen Straßen von Rheinbach mit Fördermitteln von Land oder Bund umgesetzt werden kann. Wenn nicht, sollen Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt werden. Die Bevölkerung soll dann selbst darüber abstimmen, ob die Forderungen umgesetzt werden.
- Das Bürgerbegehren „Radentscheid Rheinbach“ wurde Mitte März mit vier Forderungen gestartet:
- „Die blauen Straßen von Rheinbach“ – ein Netz von autoverkehrsarmen Routen für Radfahrer
- zügig und direkt befahrbare Radverkehrsachsen in der Kernstadt und zwischen den Ortschaften und der Kernstadt
- 250 sichere Fahrradabstellplätze an zentralen Stellen
- Förderung des Schülerradverkehrs
Inzwischen wurde ein 6,5 Kilometer langes Radwegenetz als Blaue Straßen ins Auge gefasst. Die Bürgergruppe hat alle Trassen ausgemessen und Vorschläge für Markierungen und Baumaßnahmen bebildert, die Verwaltung hat das Beschilderungskonzept erstellt und die Umsetzungskosten berechnet. Fritz Spierung und Klaas de Boer, der „Erfinder“ des Konzepts: „Binnen zwei Monaten wurde das Konzept konkretisiert, und das in der Corona-Zeit und während der Sommerpause. Eine gewaltige Kraftanstrengung seitens des Radentscheids Rheinbach und eine großartige Leistung seitens der Verwaltung.“ 720 000 Euro soll das Projekt kosten, „eine Menge Geld, aber für ein 6,5 Kilometer langes, gut geeignetes Radwegenetz in der Kernstadt, das als Blaue Straßen sogar noch eine touristische Werbewirkung hätte, im Grunde ein „Schnäppchenpreis“, meint Mitinitiator Dr. Goerg Willmers. „Besonders angesichts der Tatsache, dass in den letzten 15 bis 20 Jahren im Grunde nichts zur gezielten Förderung des Radverkehrs in Rheinbach ausgegeben wurde“, ergänzte Miriam Wüscht, eine weitere Vertreterin der Gruppe.
Am Samstag bietet die Rheinbacher Ortsgruppe des Fahrradclubs ADFC eine gemütliche Tour mit fachkundigen Erläuterungen zur Erkundung der Strecke durch die Stadt an. Die Tour dauert eine knappe Stunde, die Gesamtlänge der Fahrt beträgt acht Kilometer. Treffpunkt ist an der Kreuzung Münstergäßchen/Schumannstraße, die Strecke endet an der Kreuzung Stadtpark/Pallottistraße/Neugartenstraße. Die Tour wird heute um 17 Uhr und nochmals am Montag, 5. Oktober, um 11 Uhr angeboten. Anmeldung bei Georg Wilmers, Tel.: (0 22 26) 134 30.