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BiergärtenFünf Tipps für den Spätsommer im Rhein-Sieg-Kreis

Lesezeit 5 Minuten
Katharina und Jörg Pfannkuchim Biergarten des Waldhotels in Rheinbach.

Katharina und Jörg Pfannkuch sind die Gastgeber im Waldhotel Rheinbach.

Die letzte Etappe unserer Biergarten-Tour führt uns quer durch die Region. Wir starten in Rheinbach, kommen über Endenich nach Poppelsdorf und beschließen unseren Ausflug auf der rechten Rheinseite.

Vor 13 Jahren erwachte das Waldhotel am Rande von Rheinbach aus einem 50 Jahre währenden Dornröschenschlaf. Die Lage am Stadtrand umgeben von Wald war damals ein entscheidendes Kriterium für Katharina und Jens Pfannkuch, sich im Rheinland niederzulassen. Ein weiterer Pluspunkt ist der weitläufige Park, der einen Biergarten beherbergt, in dem von Mai bis September bis zu 150 Personen Platz finden. Die Gastgeber paaren bayrische Gemütlichkeit mit einer bodenständigen Küche. Eine bayrische Brotzeit verzichtet nicht auf Obazda mit Radi, Radieserl, Kümmel und Brezel (7,90 Euro), Wurstsalat mit Brezel (8,90 Euro) oder ofenfrischen Leberkäs' mit Kartoffelsalat und Brezel (9,90 Euro). Neben Sommersalaten und Flammkuchen ergänzen Speisen vom Lavasteingrill wie eine Currywurst (8,90 Euro), Hähnchenbrust in Paprikamarinade (14,90 Euro) oder Pulled Pork Burger jeweils mit Pommes frites (12,90 Euro) das herzhafte Angebot. Liebhaber süßer Spezialitäten kommen bei Apfelstrudel mit Sahne und Vanilleeis (6,90 Euro) auf ihre Kosten. Neben Bitburger Pils und Gaffel Kölsch zapft das Team des Waldhotels Weißbier und Münchner Helles von Erdinger. Alternativ gibt es Weine aus dem Hause Brogsitter. Das alkoholfreie Sortiment umfasst Arizona Ice Tea sowie Säfte von Granini. Waldhotel Rheinbach, Ölmühlenweg 98, 53359 Rheinbach, Telefon (0 22 26) 16 92 20, Biergarten: donnerstags und freitags 16 bis 22 Uhr, samstags 14 bis 22 Uhr und sonntags 11 bis 20 Uhr. www.waldhotel-rheinbach.de

An der Kulturmeile

Die „Harmonie“ ist nicht nur als Anlaufstelle für Rockkonzerte und Partys bekannt, sondern liefert auch dank eines großen Biergartens weitere Argumente für einen Besuch. Mit rund 170 Plätzen ist der Außenbereich die größte Terrasse im Bonner Westen und ergänzt im Sommer das gastronomische Treiben auf der Endenicher Kulturmeile. Da der Biergarten in weiten Teilen überdacht ist und zudem von zahlreichen Schirmen und Markisen gesäumt wird, lassen sich Getränke und Speisen auch bei unbeständigem Wetter im Freien genießen. An heißen Tagen sorgt alter Baumbestand für Abkühlung. Darunter mischen sich Tische und Stühle sowie Bierzeltgarnituren und Stehtische. Die Gäste werden von einer separaten Gartentheke mit Getränken versorgt. Dort fließen Krombacher Pils, Peters Kölsch, Starnberger Weisse, Andechser Hell und aktuell zusätzlich Cider aus den Zapfhähnen. Eine Alternative ist das Weinsortiment mit Tropfen von der Mosel (Weingut R. Richter) bis nach Argentinien (Bodegas Callia). Das Speiseangebot ist üppig. Salate, Pastagerichte und Pizzen (ab 9,20 Euro) spielen eine kulinarische Hauptrolle. Darüber hinaus bereitet die Küche sowohl vegetarische Gerichte (Falafel-Wrap für 13,90 Euro) als auch gutbürgerliche Kost (Schnitzel „Natur“ mit Champignon-Rahmsauce, Rosmarinkartoffeln und Salat für 14,90 Euro) zu. Harmonie, Frongasse 18-20, 53121 Bonn, (0228) 61 40 42, montags bis samstags ab 17 Uhr, sonntags ab 16 Uhr. www.harmonie-bonn.de

Eine Alternative zum lebhaften Treiben auf der Poppelsdorfer Meile ist der Biergarten des Spleen. Nur einen Steinwurf vom Clemens-August-Platz entfernt verfügt Gastgeber Ralph Debusmann über ein abgelegenes Plätzchen im Grünen. Hinter dem Haus befindet sich der Biergarten. Während innen rustikale Kneipen-Atmosphäre herrscht, ist der Garten eine wohltuende Oase der Ruhe. Bis zu 40 Gäste finden Platz und kommen in den Genuss von vier verschiedenen Fassbieren. Gezapft werden Jever Pils, Mühlen Kölsch, das tschechische Staropramen Dark und Koblenzer Bräu. Wer beim Bier hungrig wird, kann auf Snacks wie Mettwürstchen, Käsewürfel oder überbackene Nachos zurückgreifen. Spleen, Sternenburgstraße 12, 53115 Bonn, Telefon (0228) 9085698, täglich außer sonntags und donnerstags 18 bis 1 Uhr (Biergarten bis 22 Uhr). www.spleen-bonn.de

Braukunst

Hausgebraute Craft Biere und eine gutbürgerliche Küche gespickt mit saisonalen Akzenten sind die Trümpfe des Ennert Bräu in Pützchen. Am Rande des Ennert Waldes verfügt das Lokal des Braumeisters Uwe Lorbetzki über einen großen Biergarten mit 150 Sitzplätzen. Wenn der Sommer wie in diesem Jahr mal nasser wird, bleibt man gelassen. Der Biergarten des Ennert Bräu wird glücklicherweise von einer großen Markise überdacht. Lorbetzkis Domäne ist die Braukunst. Lange bevor die ersten Craft Biere in der Region gebraut wurden, hatte er bereits sein Handwerk erlernt. Angefangen hat er damit vor genau 40 Jahren. Seine Lehre begann Lorbetzki 1983 in der Bonner Kurfürsten Brauerei. Nach mehreren Stationen unter anderem in Köln, wo er verschiedene Kölsch-Biere braute, reifte der Plan, seine eigene Brauerei zu gründen. Vor 26 Jahren hat er schließlich sein erstes Beethoven Bier hergestellt. Aus der Hausbrauerei kommen aktuell naturbelassenes, helles Ennert Bräu und Beethoven „Bonnensis“ Weizen. Weintrinker können unter anderem auf Grauburgunder von Brogsitter oder Rotwein vom Weingut Pieper in Königswinter zurückgreifen. Das kulinarische Angebot umfasst unter anderem diverse Flammkuchen wie zum Beispiel „Ennert Original“ mit Speck und Zwiebeln (13,50 Euro) und Salate, die etwa mit gebratenem Lachsfilet und Rösti (18,50 Euro) serviert werden. Ein Klassiker ist das Brauerschnitzel mit gebratenen Zwiebeln, Champignons, Röstmalz, Zucchini und Paprikastücken (16,90 Euro). Auf der Saisonkarte dominieren derzeit Kreationen mit Pfifferlingen. Ennert Bräu, An den Hecken 1, 53229 Bonn, Telefon (0228) 43 17 84, montags sowie mittwochs bis samstags ab 17 Uhr und sonntags ab 12 Uhr. www.wir-brauen-bier.de

Die Terrasse des Bungertshofes in Oberdollendorf zählt zu den Top-Plätzen im Siebengebirge und ist vor allem für weinaffine Gäste eine Alternative zu den Biergärten am Rhein oder mitten im Wald. Umgeben von einer steinernen Mauer richtet sich der Blick auf die nahen Weinberge. Im teilweise überdachten und weitläufigen Garten ist Platz für 80 Personen. Das Ambiente hat Gastgeber Andreas Lelke im mediterranen Stil gehalten. Die Gäste verweilen auf Stühlen oder auf Sesseln in einer separaten Lounge. Die Weinauswahl ist überragend. Das hat nicht nur das Deutsche Weininstitut (DIW) festgestellt und den Bungertshof deshalb vor drei Jahren als „Ausgezeichnete Weingastronomie“ prämiert. Die Weinkarte ist ein Kompendium über mehr als 70 Seiten. Insbesondere das Angebot an deutschen Gewächsen lässt keine Wünsche offen. Es berücksichtigt alle Anbaugebiete vom Mittelrhein bis nach Baden. Einen weiteren Schwerpunkt bilden südafrikanische Weine. Das Speiseangebot fokussiert sich auf Flammkuchen (12,50 bis 14,20 Euro) und typisch weinbegleitende Gerichte. Es gibt zum Beispiel Sülze mit Bratkartoffeln und Remouladensauce (14,80 Euro), hausgemachte Gulaschsuppe mit Baguette (8,90 Euro) oder Matjessalat mit Bratkartoffeln (16,20 Euro). Bungertshof, Heisterbacherstraße 149, 53639 Königswinter, Telefon (0 22 23) 30 10, mittwochs bis freitags ab 16 Uhr, samstags und sonntags ab 12 Uhr. www.bungertshof.com