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Bauarbeiten im GangeAttraktives Stadteingangstor entsteht am Bahnhof Rheinbach

Lesezeit 3 Minuten
Neben den Bahngleisen ist das Feld für die Mobilstation schon hergerichtet worden. Es sind Absperrgitter zu sehen.

Am Bahnhof Rheinbach haben die Vorbereitungen zum Bau der Mobilstation begonnen

Seit einigen Wochen beobachten Passanten, Pendler und Bahnreisende am Rheinbacher Bahnhof umfangreiche Erdarbeiten. Radlager haben die Brachfläche zwischen den Gleisen und der Keramikerstraße abgeräumt. Dort entsteht eine moderne Mobilstation, die den Rad- und Fußverkehr sowie den ÖPNV- und Autoverkehr verknüpft.

Das Gesamtpaket besteht aus Bahnhof, Busbahnhof, Taxistand, Parkplätzen, RVK-Servicepunkt, RVK-E-Bike-Verleihstation und Gastronomie. Grundlage ist das Konzept „Mobilität im Rheinland“ von go.Rheinland (ehemals Nahverkehr Rheinland), das in Rheinbach als Leitprojekt im „Masterplan Innenstadt“ dazu beitragen soll, den Autoverkehr zu reduzieren.

„Die Mobilstation wird nicht nur die verschiedenen Verkehrsangebote verbinden, sondern das gesamte Areal rund um den Bahnhof deutlich aufwerten. Mit dem breiten Spektrum an vorhandenen und neuen Serviceleistungen bietet der Bahnhof einen umfassenden Komfort für alle Bürger, Gäste und Touristen und ist gleichzeitig attraktives Eingangstor der Stadt“, erklärte Bürgermeister Ludger Banken. Insgesamt werden in die Mobilstation circa 3,2 Millionen Euro investiert, 1,4 Millionen davon kommen aus Bundes- und Landesmitteln.

E-Bikes stehen zum Ausleihen bereit

Die verschiedensten Mobilitätsarten werden am Bahnhof miteinander verknüpft.

„Eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist enorm wichtig. Ein besonderes Augenmerk der Bezirksregierung liegt somit auch auf einer Förderung der umfassenden Einbindung in das Verkehrsnetz der Stadt Rheinbach, um den Nutzwert noch weiter zu steigern“, hob auch der neue Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk hervor. Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland, betont: „Die Kommunen haben eine Schlüsselrolle, wenn es um die Planung, Realisierung und Vernetzung moderner Mobilitätsangebote geht. go.Rheinland fördert die Maßnahme mit mindestens 600 000 Euro. Das ist gut investiertes Geld für unsere Fahrgäste.“

Die Mobilstation, die bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll, bietet viele neue Serviceangebote. Neben dem Bau einer Park&Ride-Anlage mit 69 Pkw-Stellplätzen entsteht eine Bike&Ride-Anlage mit 172 überdachten Fahrradstellplätzen sowie 29 abschließbaren Boxen zum Mieten über die App radbox.nrw. Das überörtliche Radwegenetz wird ausgebaut, indem entlang der südlichen Fahrbahnseite an der Keramikerstraße ein separat geführter Zweirichtungsradweg angelegt wird. Auch die Fußgänger profitierten. Der Fußweg entlang der Keramikerstraße wird über die Bushaltestelle hinaus bis zum Bahnübergang Richtung Aachener Straße verlängert und durchgängig auf 2,50 Meter verbreitert. In diesem Zusammenhang werden auch die Überwege an den Bushaltestellen Keramikerstraße und an der Einmündung in die Aachener Straße barrierefrei umgebaut sowie die Fußwegebeziehung von der Kettelerstraße in Richtung Innenstadt optimiert. Gleichzeitig werden auch die Bushaltestellen in der Keramikerstraße versetzt, barrierefrei umgebaut und erhalten einen Witterungsschutz.

Innerhalb einer attraktiv gestalteten Aufenthaltsfläche werden verschiedene Serviceelemente konzentriert. Zwei Sitzgruppen mit Tischen und Bänken sowie weitere Sitzmöglichkeiten laden zu einer Rast oder Pause ein, um die Zeit bis zum nächsten Anschluss oder zur Weiterfahrt entspannt zu verbringen. Eine kleine Reparaturstation hält praktischerweise Werkzeug und Luftpumpe bereit. Darüber hinaus stehen zwei Gepäckschränke mit 26 Schließfächern für Fahrradhelm und Regenkleidung zur Verfügung.

Das Areal wird durch Grünflächen und Baumscheiben aufgelockert. Rund 30 Bäume sowie Stauden, Rosen- und Lavendelbeete werden gepflanzt. Die größere Grünfläche im südwestlichen Bereich wird als Blühwiese angelegt und mit einer niedrigen Hecke begrenzt.