Acht Bäume und Schmuck wegWeihnachtsdeko in Rheinbach gestohlen
Rheinbach – „Wir überlegen ernsthaft, ob wir im kommenden Jahr eine Adventsbeleuchtung und Dekoration mit Bäumen in unserer Innenstadt vornehmen können. Diese Diebstähle übersteigen unsere wirtschaftlichen Möglichkeiten.“ Seinem Ärger Luft macht der Vorsitzende des Rheinbacher Gewerbevereins, Oliver Wolf, Luft. Nachdem es bereits im vergangenen Jahr zu vergleichsweise unerfreulichen Ereignissen kam, ist es in diesem Jahr schlimmer als sonst.
Bereits am ersten Advent war an der Apotheke am Dreeser Tor ein gerade zwei Stunden dort stehender, geschmückter Baum entwendet worden. Bis Mitte Dezember sind zwischen Dreeser Tor, Hauptstraße und Koblenzer Straße insgesamt acht Bäume mit oder ohne Topf sowie mit Schmuck gestohlen worden. „In diesem Ausmaß hat es das seit Jahren nicht gegeben. Es tut uns für die Kindergärten, sozialen Einrichtungen, die Grundschulen und Unternehmen leid, die in vielen Stunden und mit ihrem persönlichen Geld die Bäume mit Lichterketten und selbst gebastelten Kugel oder Motiven gestaltet haben“, so Wolf weiter. Er kann sich beim besten Willen nicht vorstellten, dass die Diebe zu Weihnachten unter einem gestohlenen Baum überhaupt Glück und Zufriedenheit empfinden können.
Auch teure
Finanziell noch schwerer wiegt der Diebstahl von sechs LED-Strahlern, die die Bäume an der Pütz- und Pallottistraße farblich in Szene setzten. „Hier muss teilweise mit Bolzenschneidern gearbeitet worden sein. Die Stahlbefestigungen kann man nicht so einfach durchknipsen.“ Wolf schätzt den Schaden auf über 2500 Euro. Ein Ersatz der Bäume und der Strahler ist nicht vorgesehen. „Um weiteren Schaden zu vermeiden, werden wir die zusätzlichen Strahler jetzt abbauen“, so Wolf. Der Gewerbeverein hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und bittet um Mithilfe aus der Bevölkerung, um dadurch mögliche Hinweise auf die einzelnen Diebe zu erhalten.
Mit großer Betroffenheit hat die Stadt Rheinbach gestern Abend den Rückbau der Weihnachtsbeleuchtung zur Kenntnis genommen. „Erneut haben gewissenlose Personen materiellen, aber auch ideellen Schaden hinterlassen. Ich kann die vom Gewerbeverein schweren Herzens getroffene Entscheidung nachvollziehen“, erklärte Bürgermeister Ludger Banken.