Rhein-Sieg linksrheinischGroßaufgebot trägt Müllberg ab – Biotonnen wieder geleert
Rhein-Sieg-Kreis – Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis normalisiert sich nach der Flutkatastrophe die Müllabfuhr. Die Leerung der Tonnen war wegen der Massen an zerstörtem und schlammverschmiertem Inventar, der Evakuierung von Orten und den teils nicht passierbaren Straßen aus dem Takt geraten.
Biotonnen werden wieder geleert
Die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) hat nach zehn Tagen Pause nun auch die Leerung der Biotonnen im gesamten linksrheinischen Kreisgebiet wieder aufgenommen. Selbst die telefonische Anmeldung für die Abholung von Biobündeln ist wieder möglich. Dazu gilt die Service-Telefonnummer (0800) 3 06 55 55. Solche Bündel bestehen in der Regel aus Grünabfällen von nicht mehr als drei Kubikmetern Rauminhalt. Die Kosten sind in den normalen Abfallgebühren enthalten. Im Unwetter ausgefallene Leerungen von Tonnen, für die eigentlich ein vierwöchentlicher Rhythmus gilt, werden zur zweiten Woche nachgeholt.
Am vergangenen Wochenende hatte die RSAG bereits 25 Müll- und Containerfahrzeuge vor allem nach Rheinbach und Swisttal geschickt. Bonnorange und die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe hatten den Abtransport des Mülls in Zwischenlager der RSAG unterstützt, um den Müllberg abzutragen. Zudem sind am Wochenende Elektrogroßgeräte getrennt abtransportiert worden.
Entsorgungsanlage der RSAG in Swisttal-Miel
Erstmals war am Wochenende die Entsorgungsanlage der RSAG in Swisttal-Miel geöffnet. Die Anlage war bei der Unwetterkatastrophe selbst erheblich beschädigt worden und ist nur in Teilen betriebsbereit. Von 8.30 bis 16 Uhr hatten Bürger Gelegenheit, Abfälle im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe abzuliefern. Allerdings war der Andrang unerwartet gering. Nur vereinzelt lieferten Betroffene Müll ab.
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Darum ist die Anlage nun wieder für alle Bürger geöffnet: montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr. Gebührenpflichtiges lässt sich derzeit jedoch nicht mit EC-Karte begleichen. Auch schadstoffhaltige Abfälle werden angenommen, also Farben, Lacke oder Lösungsmittel. Eine Abgabe bei der Firma Hündgen in Ollheim, die in den ersten Tagen nach der Flut Abfälle angenommen hatte, ist jedoch nicht mehr möglich. Die Kapazitäten des Unternehmens sind erschöpft. (mfr)