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Regionale Produkte in Bornheim„Vorgebirgsblut“ und „Brömmele“ gibt es auch bei Edeka

Lesezeit 3 Minuten

Augenfällig haben Patricia und Marcus Bell die Produkte aus dem Vorgebirge wie Rebellenblut oder Honig im Laden positioniert.

Bornheim – 22.000 Artikel halten Markus und Patricia Bell in ihrem Edeka-Markt am Bornheimer Peter-Hausmann-Platz vor. Und dennoch braucht man auf den 1800 Quadratmetern Verkaufsfläche nach regionalen Produkten nicht lange zu suchen. „Rebellenblut“ beispielsweise aus der Brombeerweinkellerei Dieter Schwadorf in Alfter wird in der Weinabteilung exponiert dargeboten.

Das „Vorgebirgsblut“, es wird aus Kirschen gewonnen, und „Brömmele“ aus Brombeerweinhefe stehen gleich daneben. „Wir versuchen, viele regionale Produkte in unser Sortiment zu integrieren“, sagt Markus Bell.

Erfahrung, wie man den lokalen Genuss integriert, hat der Mann aus dem Brohltal im Kreis Ahrweiler schon reichlich gesammelt. 38 Jahre lang war seine Mutter Marktleiterin im Brohltal im selben Konzern, und vor gut einem Jahr hat Sohn Markus mit seiner Frau („ich bin stolze Schalkerin“) den großen Frischemarkt von Udo Bratke übernommen. „Wir sind selbstständige Unternehmer“, sagt Bell, „wir können unser eigenes Sortiment zusammenstellen. In der Breite sind wir variabel“.

Breite, das heißt auch Raum für den „Vorgebirgskaffee“ und für die „Die rheinische Affaire“ insgesamt: Das Projekt, das die 19 Kommunen aus der Region mittragen, arbeitet mit Kooperativen in Kolumbien, Bolivien und Nicaragua zusammen, deren Kaffee vom deutschen Fairhandels-Haus El Puente (Nordstemmen) importiert wird. Die Erzeugergemeinschaften in den Anbauländern sichern nicht nur soziale Standards und die hohe Qualität des „Rheinische Affaire“-Cafés, sondern auch die Zukunft der Kaffeebauern. Dank der Einkünfte aus dem Fairen Handel können sie beispielsweise in sinnvolle ökologische und medizinische Projekte investieren.

Bei der Einführung der „Rheinischen Affaire“ verhalf Kabarettist und Musiker Konrad Beikircher durch seinen bekannten Namen zu einer schnellen Verbreitung der Idee von einer fairen rheinischen Kaffeetafel. Das „läkker Tässschen Kaffee“ ist häufiger Bestandteil seiner Geschichten aus dem Rheinland. Der Vorgebirge-Café, ein Teil der „Affaire“, ist eine Initiative der Lokalen Agenda 21 Bornheim zusammen mit den Eine-Welt-Gruppen der Region und wird auch vor Ort verkauft.

Lokale Genüsse finden sich außerdem im Frischebereich des Bornheimer Lebensmittelmarktes: je nach Saison Erdbeeren von Landwirt Thomas Düx aus Roisdorf, Kartoffeln vom Hof Josef Kuhl aus Hersel, Honig aus Brenig, Walnüsse aus Sechtem, Äpfel aus Euskirchen und sogar das Bier des Brauhauses Bönnsch.

In der Saison 2016 möchte Bell mit Bornheimer Spargel starten. Denn: „Das ist ja schon eine Hausnummer.“

Die Auswahl an regionalen Produkten ist groß

Die Auswahl an regional erzeugten Produkten ist groß. Hier eine Auswahl: Bornheimer Spargel, der mittlerweile eine Eigenmarke ist, Obst und Gemüse aus dem Vorgebirge, Äpfel aus Meckenheim, der rheinische Zuckerrübensirup Grafschafter Goldsaft aus Meckenheim mit geografisch geschützter Angabe, die „Rheinbacher Stadtpraline“ der beiden Konditoren Christiane Schlich und Joachim Weber, der hoch dekorierte „Siegfried Rheinland Dry Gin“, kurz „Siggi“, der „Rheinland Distillers“ aus Bonn; das würzige Rheinbacher „Brauhaus-Bier“ hell und dunkel, Rebellenblut aus Alfter.