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Einsatzkräfte mit Feuerwerkskörpern angegriffenPolizei Bonn meldet „einsatzintensive Silvesternacht“

Lesezeit 2 Minuten
13.05.2022, Köln: Die Polizei ist auf den Ringen im Einsatz. Foto: Uwe Weiser

Die Polizei im Einsatz. (Symbolfoto)

Die Polizei Bonn meldet am Neujahrstag 298 Notrufe und Meldungen in der Silvesternacht. Vermummte griffen Feuerwehrleute und Polizisten an.

24 Ruhestörungen, 15 Körperverletzungsdelikte und missbräuchlicher Gebrauch von Pyrotechnik in 18 Fällen – das ist die erste Bilanz der Polizei Bonn zur Silvesternacht. Neun Personen mussten die Nacht zur Verhinderung von Straftaten im Polizeigewahrsam verbringen. In südlich-westlichen Bonner Stadtteil Medinghoven attackierten mehrere Dutzend zum Teil vermummte Personen auf dem Europaring Feuerwehrleute, die auf dem Weg zu einem Brandeinsatz waren, sowie Polizistinnen und Polizisten, die die Feuerwehrleute schützten.

Der stellvertretende Bonner Polizeipräsident Andreas Koch verurteilte die Angriffe am Montag „auf das Schärfste“: „Es ist uns völlig unverständlich, welche Zielrichtung mit Angriffen auf Hilfskräfte verfolgt wird. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand ist es auch glücklichen Umständen zu verdanken, dass keine Einsatzkräfte oder Anwohner durch die Angriffe der Gewalttäter verletzt wurden.“

Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner bedankte sich bei den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst und äußerte sich am Neujahrstag via Twitter entsetzt über das Geschehen in Medinghoven.

In dem Stadtteil im Bezirk Hardtberg war gegen 0.05 Uhr zunächst ein Müllcontainerbrand gemeldet worden, nachdem Jugendliche dort Böller hineingeworfen hatten. Als die Feuerwehr eintraf, flogen Steine und Feuerwerkskörper gegen ihre Fahrzeuge. Daraufhin wurden zahlreiche Einsatzkräfte unter anderem auch der Einsatzhundertschaft entsandt. Schließlich löste sich die Gruppe der Angreifer auf.

Vor Ort wurden schließlich mehrere brennende Müllcontainer entdeckt, auch ein Pkw sowie die Straße wurden beschädigt. Die Brände wurden von der Feuerwehr gelöscht. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Ein 19-jähriger Mann wurde vorläufig festgenommen und Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs aufgenommen. Zeugen, die Hinweise zu Personen geben können, die mit dem Tatgeschehen in Verbindung stehen könnten, bittet die Polizei, sich mit der Ermittlungsgruppe unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail an Poststelle.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung zu setzen.

Auf der Kennedybrücke in der Bonner Innenstadt sammelten sich gegen Mitternacht rund 2000 Personen, um den Jahreswechsel zu feiern und das Feuerwerk anzuschauen. Die Brücke wurde zwischen 23:30 Uhr und dem Abschluss der Reinigungsmaßnahmen gegen 02:35 Uhr für den Fahrzeug- und Schienenverkehr gesperrt. (ps)