Pendler-TrasseRadwegeverbindung zwischen Rheinbach und Bonn fast fertig
Rheinbach/Bonn – In wenigen Wochen soll es eine ausgeschilderte Radwegeverbindung zwischen Rheinbach und Bonn geben. Die Stadt Bonn will dafür bis zum Mai Hinweisschilder aufstellen und Piktogramme aufsprühen.
Die Radpendlerroute 3, die von Rheinbach entlang der Landstraße 158 nach Meckenheim, dann durch den Kottenforst – teilweise parallel zur Autobahn 565 – und schließlich durch den Stadtbezirk Hardtberg nach Bonn-Endenich, in die Weststadt und zum Hauptbahnhof führt, geht auf eine Empfehlung des Fahrradclubs ADFC aus dem Jahr 2018 zurück. Damals hatten Vereinsmitglieder die Strecke abgefahren und der Kommunalpolitik Hinweise auf Verbesserungen gegeben.
Rote Piktogramme werden gemalt
Abstandswesten
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) bietet seine Abstandswesten jetzt auch zum Tragen beim Einkaufen oder beim Spaziergang an. Das erhöhe die Sicherheit in jeder Hinsicht, heißt es in einer Mitteilung. Die Warnwesten sind bislang vor allem dafür eingesetzt worden, um auf den Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen Autos und Lastwagen beim Überholen von Radfahrern hinzuweisen. Die Westen sind für sieben Euro in den Größen M, XL, XXL und in Kindergröße erhältlich. Weitere Informationen auf der Homepage des ADFC. (r.)
www.adfc-nrw.de
Die Straßenverkehrsbehörde des Rhein-Sieg-Kreises hat nach Angaben der Stadt Bonn bereits damit begonnen, rote Piktogramme anzubringen. Bonn will nun nachziehen und die vom ADFC vorgeschlagene Verbindung Uhlgasse-Lingsgasse-Im Mühlenbach-An der Ohligsmühle-Röckumstraße sowie eine Alternativroute über die Provinzialstraße kennzeichnen.
In diesem Jahr sollen zwei weitere Radpendlerrouten zwischen Bonn und dem Kreis fertiggestellt werden. Route 1 führt von Bornheim über Alfter nach Bonn, Route 2 von Rheinbach über Swisttal und Alfter in die Bundesstadt. Die drei Strecken sind insgesamt 45 Kilometer lang; ihre Herrichtung kostet nach ADFC-Berechnungen 1,5 Millionen Euro. Die Route 4 (Wachtberg-Bonn) wird zurückgestellt, weil der Wegezustand nach Mitteilung von Kreiswirtschaftsförderer Hermann Tengler „weder attraktiv noch verkehrssicher“ sei.
26.000 Pendler zum Umstieg bewegen
Die Radstrecken – Höchstgeschwindigkeit Tempo 25 – sollen vor allem Autofahrer dazu animieren, aufs Rad umzusteigen. Rund 26.000 Pendler fahren laut ADFC täglich aus den sechs tangierten Kommunen mit dem Pkw nach Bonn.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) fordert unterdessen Städte, Gemeinden und die Polizei in der Region auf, die von morgen an geltenden neuen Regeln für den Fahrradverkehr durchzusetzen. „Am Dienstag tritt die neue Straßenverkehrsordnung in Kraft, die insbesondere für den Radverkehr große Verbesserungen einführt“, erläutert Axel Mörer, der Sprecher des ADFC-Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg. „Gleichzeitig müssen sich Autofahrer darauf einstellen, dass Vergehen wie Parken auf Radwegen und zu dichtes Überholen stärker bestraft werden.“ Für den ADFC sind die neuen Regeln der Straßenverkehrsordnung ein Schritt zur sogenannten „Vision Zero“, dem Ziel eines Verkehrssystems ohne Verkehrstote und mit besonderem Schutz für ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer.
„Stadtradeln 2020“ fällt aus
Nicht wie gewohnt stattfinden kann die Aktion „Stadtradeln 2020“ vom 8. bis 28. Mai. Die Fahrradaktion, die in allen 19 Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises und in Bonn gleichzeitig läuft, soll trotz der Corona-Pandemie jedoch nicht ersatzlos ausfallen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Auch wenn das Radfahren als gesundheitsfördernd und unter dem Aspekt des notwendigen Abstandes zu anderen Personen als sicher gilt, möchten der Kreis und die Bundesstadt für das Stadtradeln einen angemessenen Rahmen mit einem Radaktionstag und Sternfahrten anbieten. Das ist in der aktuellen Situation nicht möglich. Zudem soll vermieden werden, dass die Aktion als Aufruf zu gemeinsamen Radtouren missverstanden wird. Hinzu kommt, dass derzeit viele Radler nicht oder nur eingeschränkt an der Aktion teilnehmen könnten, da mehr Menschen als üblich im Homeoffice arbeiten und viele Fahrten zur Arbeitsstätte entfallen. Deshalb soll die Aktion Stadtradeln in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr stattfinden. Das Klima-Bündnis als Gesamtausrichter der Kampagne hat den Durchführungszeitraum bis zum 31. Oktober verlängert.
Auch der Radaktionstag, der am 23. Mai auf dem Bonner Münsterplatz stattfinden sollte, ist aufgrund der aktuellen Situation abgesagt worden. Er findet voraussichtlich am Samstag, 10. Oktober, statt. (pf/dbr)