Simone Düllmann-Peckert aus Meckenheim-Altendorf nimmt am Wettbewerb „Schönster Garten NRW“ teil. Über ihren Lieblingsplatz und darüber, was ihren Garten so besonders macht, hat sie mit der Rundschau gesprochen.
„Schönster Garten NRW“In dieser Meckenheimer Oase fühlen sich Mensch und Tier wohl
„Eine Freundin hat mir den Link geschickt und mich gefragt, ob das nicht was für mich wäre“, erklärt Simone Düllmann-Peckert auf die Frage, wie sie auf den Online-Fotowettbewerb „Schönster Garten NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen gekommen ist. „Ich musste gar nicht viel machen: Fünf Bilder meines Gartens einreichen, den Namen und den Wohnort angeben - dann war ich schon angemeldet“, sagt die 55-Jährige.
Vor etwas mehr als fünf Jahren habe Düllmann-Peckert das Haus in Meckenheim gekauft. „Damals war der Garten noch ganz leer, nur eine Kiefer stand darin.“ Damit der Garten nicht so leer bleibt, hat sie begonnen, viel zu pflanzen. „Dabei hatten wir gar keine richtige Struktur“, erzählt sie schmunzelnd. Die Frage sei vor allem gewesen, was von dem Gepflanzten stehenbleibe - Düllmann-Peckert teilt sich den Garten nämlich mit ihren tierischen Mitbewohnern: zwei Hunde, vier Enten und 18 Hühner leben hier und erfreuen sich an dem Grün. „Im Moment brütet ein Huhn oben im Haus im Wäschekorb“, sagt Düllmann-Peckert.
Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, sagte, dass bei dem Wettbewerb „flotte Gärten statt Schottergärten“ gesucht werden. Simone Düllman-Peckert halte das für eine nette Idee. Ein solcher Wettbewerb könne für andere eine Inspiration sein, etwas aus dem eigenen Garten zu machen. „Man kann damit auch etwas für das Klima tun, ich merke zum Beispiel immer an heißen Tagen, wie viel kühler es bei mir im Garten ist“, so Düllmann-Peckert. Dank der großen Bäume und der vielen Pflanzen seien die Temperaturen dort auch im Sommer immer angenehm. Einen Lieblingsort hat sie auch: „Die runde Bank um den Kirschbaum. Da sitze ich gerne mit einem Kaffee und einem Buch und kann alles beobachten, was im Garten vor sich geht.“ Oft vergesse sie sogar, das Buch zu lesen, weil die Eindrücke ihrer grünen Oase viel spannender seien.
Ein Garten mit „Wow-Effekt“
Seit einigen Jahren macht Simone Düllmann-Peckert bei der Veranstaltung „Offene Gartenpforte Rheinland“ mit. Dabei öffnen die Teilnehmer für ein paar Tage im Jahre ihre Türen und begrüßen Fremde in ihren Gärten. „Das ist immer total nett, es kommen verschiedene Leute vorbei und schauen sich den Garten an.“ Die Menschen kämen gezielt zu ihr, teilweise sogar aus Jülich oder der Eifel. „Wenn die Besucher durch die dunkle Scheune auf die Terrasse kommen und den Garten erblicken, sind sie in der Regel überrascht. Das ist schon fast ein Wow-Effekt, weil sie sowas nicht erwartet haben.“ Auch im nächsten Jahr möchte die Meckenheimerin wieder ihre Gartenpforten für Interessierte öffnen.
Bis zum gestrigen Donnerstag konnte abgestimmt werden, welcher Garten der schönste in NRW ist. Verkündet werde das Ergebnis in der nächsten Zeit. Sollte ihr Garten zu einem der drei schönsten gekürt werden und sie entsprechend der Platzierung ein Preisgeld - je 500, 750 und 1000 Euro - bekommen, weiß sie schon, wohin der Gewinn fließen soll: „Falls ich das Preisgeld nach Meckenheim holen sollte, möchte ich es für den Ort, genauer den Bereich vor dem Herrenhaus einsetzen. Von dem Geld sollen dann unter anderem große Kübel gekauft werden, die wir dann bepflanzen können.“