Nach 16 JahrenAndreas Jung gibt Leitung des Jugendamtes in Meckenheim ab

Vor der offiziellen Verabschiedung: Andreas Jung (l.) und sein Nachfolger Sascha Rottmann.
Copyright: Gabriele von Törne
Meckenheim – Er ist bekannt für seine Kollegialität, seinen Teamgeist und sein großes Engagement für die Meckenheimer Kinder und Jugendlichen. Über 16 Jahre leitete der Diplom-Verwaltungswirt Andreas Jung das städtische Jugendamt. Am Dienstagabend wurde er im Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie offiziell verabschiedet. Neuer Arbeitgeber des 51-Jährigen ist seit dem 1. März der Landschaftsverband Rheinland (LVR), bei dem Jung als Fachbereichsleiter Jugend für sämtliche Jugendämter des Kreises zuständig ist.
Bereicherung für die Meckenheimer Kids
Zum Abschied kamen einige langjährige Weggefährten, die Präsente und Blumen überreichten. „Sie waren eine Bereicherung für die Meckenheimer Kids“, sagte etwa Bürgermeister Holger Jung, der ihm mit einer Urkunde „hervorragende Leistungen in der Jugendhilfe“ bescheinigte. Andreas Jung habe seit dem Abschluss seiner Ausbildung vor 30 Jahren eine „Musterlaufbahn“durchlaufen, betonte der Bürgermeister. Amtsbezeichnungen für den scheidenden Beamten habe es über die Jahre viele gegeben, schließlich habe er sich vom Kreisoberinspektor bis zum Stadtoberverwaltungsrat hochgearbeitet. Sein Wechsel in den höheren Verwaltungsdienst sei ebenfalls in Meckenheim erfolgt, berichtet der Erste Bürger. Mit Fotos vom Firmenlauf und von Beispielen aus seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen dokumentierten die Kollegen, dass Andreas Jung stets Mittelpunkt seines Teams war. Peter Zachow (SPD) und Katja Kroeger (CDU) bedankten sich ebenso wie der langjährige Ausschussvorsitzende Martin Leupold (CDU), der zu Jung sagte: „Ich habe viel von Ihnen gelernt.“
Immer der Unterstützung der Stadt gewiss
Andreas Jung bedankte sich für den Beistand seitens der Kommunalpolitik, zahlreicher Ehrenamtler und der Verwaltung: „Es war mir eine große Ehre und Freude, hier mitwirken zu können.“ In der Vergangenheit habe er stets „mit Ruhe“ in den Feierabend gehen können, weil er sich der Unterstützung der Stadt sicher sein konnte. 2005 nahm das Jugendamt in den Räumen „Im Ruhrfeld“ die Arbeit auf, dazu Jung: „Wir haben uns dort in aller Ruhe entwickeln dürfen.“ Er hat wesentlich zum Ausbau der Jugendarbeit in Meckenheim beigetragen und dabei auch Herausforderungen gemeistert. Beispielsweise die Kriminalitätsentwicklung unter den jungen Menschen vor einigen Jahren. Ein Meilenstein seiner Laufbahn war die Wiedereröffnung der Meckenheimer Jugendfreizeitstätte vor zehn Jahren. In einem demokratischen Namensfindungsprozess wurde der „Begegnungsstätte für alle Generationen“ im April 2013 der Name Mosaik-Kulturhaus gegeben. Erfolgreich werden dort seitdem zahlreiche Projekte angeboten. Gut angenommen werde auch die Übermittagsbetreuung für Campus-Schüler, das „Le Café Mosaique“.
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Dem neuen Jugendamtsleiter Sascha Rottmann überreichte Bürgermeister Holger Jung ebenfalls einen Blumenstrauß. Die Fußstapfen, in die er trete, seien zwar groß, „aber jeder hat ja seine eigene Schuhgröße“, betonte der Verwaltungschef. Der gelernte Sozialarbeiter bedankte sich an seinem zweiten Tag für die bis dahin „gelungene Übergabe“ und wies humorvoll auf seine Schuhgröße 52 hin. Für den 47-jährigen Rottmann, der vorher als Angestellter des Landes NRW an der Bertold-Brecht-Gesamtschule in Bonn tätig war, ist es eine Art Rückkehr: Von 2009 bis 2014 arbeitete er als Schulsozialarbeiter an der Meckenheimer Geschwister-Scholl-Hauptschule.