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Rundschau-AktionZeitungsente Paula zieht alle Blicke in der Meckenheimer Kita auf sich

Lesezeit 4 Minuten
Ein kleiner Junge umgeben von Zeitungsseiten der Bonner Rundschau.

In der Kita Pusteblume in Meckenheim war am Mittwoch viel los: Zeitungsente Paula Print kam zu Besuch.

Das Zeitungsprojekt begann im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis in der Meckenheimer Kindertagesstätte „Pusteblume“.

„Da ist Paula Print“, rief ein Junge freudig, als die Zeitungsente den Raum betrat. 36 Vorschulkinder aus sechs Gruppen guckten voller Vorfreude auf das Maskottchen, was am Mittwochmorgen im Rahmen des Projektes „Rundschau im Kindergarten“ die Kindertagesstätte Pusteblume in Meckenheim besuchte.

Bevor Paula mit dazukam und die volle Aufmerksamkeit der Kleinen auf sich zog, staunten die Kinder zunächst über die anderen Gäste, die sich an diesem Morgen zu ihnen in den Kreis setzen: Marcus Bierlein, Redaktionsleiter der Bonner Lokalredaktion, und Sonja Hertel von der Kreissparkasse Köln. Zum ersten Mal ist die Bonner Rundschau Teil des Gemeinschaftsprojekts von Rundschau und Kreissparkasse Köln, bei dem die jungen Menschen an Sprache, Zeitung und das haptische Erleben eines Mediums herangeführt werden sollen. Dafür statten ihnen Mitglieder der Redaktionen und Zeitungsente Paula Print einen Besuch ab.

Auf einer Kutsche durch die Region

Die Kitakinder der „Pusteblume“ winken mit Rundschau-Redakteur Marcus Bierlein (mitte), Sonja Hertel von der Kreissparkasse Köln und Zeitungsente Paula Print in die Kamera.

Die Kinder freuten sich über den Besuch von Rundschau-Redakteur Marcus Bierlein (mitte), Sonja Hertel von der Kreissparkasse Köln und Zeitungsente Paula Print.

Für Verwunderung sorgte bei den Kindern die Ausstattung der Fotografin, die ebenfalls mit dabei war: „Ich habe mehrere Kameras hier, für nahe Aufnahmen und für Sachen, die weiter weg sind. Ich muss manchmal ganz schnell sein und sie wechseln“, erzählte Meike Böschemeyer. Sie wollte von den Kleinen wissen, wer von ihnen schon eine Kamera hat, woraufhin viele Hände energisch hochgingen.

„Wir haben auch noch jemanden mitgebracht“, erklärte Marcus Bierlein. „Wollt ihr Paula mal rufen?“, fragte er und stimmte mit den Vorschulkindern in den Paula-Ruf ein. Wenige Augenblicke später betrat die Zeitungsente Paula Print den Raum. Erstaunt nahmen die Kinder die Ente unter die Lupe und stellten neugierig Fragen: „Ist sie echt?“, „Wieso ist das Papier auf ihr anders als in der Zeitung?“, „Hatte Paula Höhenangst auf der Kutsche?“ Die Kindergartenkinder hatten zuvor in der Rundschau gesehen, dass die Zeitungsente auf einer Kutsche unterwegs war. „Wo wohnt Paula eigentlich?“, fragte sich ein Kind. „Sie wohnt bei uns in der Redaktion und schreibt die Zeitung“, lautet die Antwort des Redakteurs.

Als die Neugier vorerst gestillt war und die Kleinen erfuhren, dass Paula gerne kuschelt und besonders weich ist, gab es für sie kein Halten mehr - die Zeitungsente wurde feste gedrückt und gekitzelt.

Sportteil begeisterte die Kinder

Kindergartenkinder sitzen an einem Tisch voller Rundschau-Zeitungen und stöbern durch die Ausgaben.

Beim Stöbern durch die Zeitung entdecken die Kleinen viel Spannendes: zum Beispiel den Sportteil oder Wetterkarten.

Was man mit einer Zeitung alles machen kann, probierten die Kinder der Kita Pusteblume direkt aus: Zunächst nahmen sie die Zeitung auseinander, bevor sie die in einzelne Teile zerknüddelten. „Zeitungsschlacht“, rief ein Mädchen. Bei dem Auseinanderziehen der Rundschau entdeckte ein Junge ein Bild von einem Rennwagen: „Darf ich das für meinen Weihnachtswunschzettel haben?“, fragte er und faltetet gewissenhaft die Zeitungsseite so, dass nur noch das Bild zu sehen war.

„Wir wollen jeden Tag in die Zeitung gucken“, sagte Sabine Sduntzig, Erzieherin in der Kita Pusteblume. Schon in den vergangenen Tagen habe sie die jeweils aktuelle Ausgabe der Rundschau zusammen mit den Jungen und Mädchen durchstöbert. „Die Kinder waren total begeistert von dem Sportteil, besonders von den Fußballspielern, und der Kinderseite.“ Vieles könnten die Kleinen noch nicht richtig erkennen und einordnen, Kriegsbilder könnten sie allerdings „immer erkennen“. Neben dem Durchblättern können die Kinder in den nächsten Wochen mit der Zeitung basteln oder sich Artikel vorlesen lassen.

Alev Polat, Leiterin der Kita Pusteblume in Meckenheim, war direkt angetan von dem Projekt: „Als ich das erste Mal davon gelesen habe, musste ich direkt daran denken, dass heutzutage alles digital ist. Für mich ist es aber wichtig, das Gefühl von Zeitung rüberzubringen.“

Das Projekt besteht jedoch nicht nur aus dem Besuch von Paula Print und Mitgliedern der Redaktion, sondern auch einem Ausflug zur Kreissparkasse. „Im November besuchen wir die Kreissparkasse und haben dort sogar eine Tresorbesichtigung“, berichtete Polat.


Das Projekt

Kinderhände halten eine Seite der Rundschau zu einem Dreieck.

Zeitungen eignen sich auch für Basteleien und andere Aktivitäten.

Seit 2010 gibt es das Gemeinschaftsprojekt der Kreissparkasse Köln und der Rundschau. Insgesamt 491 Kindergärten mit 8539 Kindern hat Paula Print bereits besucht. Das Projekt soll zum einen das Sprachvermögen fördern, und zum anderen die Kleinen an die Zeitung heranführen. Während des Projektes bekommen die Kindertagesstätten täglich die Rundschau geliefert, so können sich die Kinder mit der aktuellen Ausgabe beschäftigen. Für Anregungen sorgen dabei ein Begleitheft für Erzieher und ein Arbeitsheft für die Kinder.