Drei Tage lang wurde am Neuen Markt geschlemmt, auch die gelegentlichen Regenschauer taten dem bunten Treiben keinen Abbruch.
Döner, Vöner, Burger und Co.Kulinarische Vielfalt beim Streetfood-Festival am Neuen Markt in Meckenheim
Beliebt waren dabei Pommes in allen Variationen und dazu Currywurst: Die zwei Klassiker deutscher Imbissbuden und Betriebskantinen waren auch beim zweiten Meckenheimer Streetfood-Festival nicht zu schlagen, obgleich die Konkurrenz in Form von Döner, Vöner, Burger und Co. groß war. Zur Kinderunterhaltung waren auf dem Le-Mée-Platz eine Hüpfburg und ein Karussell aufgebaut, außerdem gab es Live-Musik auf der Bühne am Glockenspiel und spezielle Angebote der Einzelhändler sowie der Dienstleister luden zum Bummeln ein. Sportlicher Höhepunkt war die Biathlonstaffel-Stadtmeisterschaft am Sonntag, die zum Mitmachen animierte.
Von Gulaschsuppe bis Pommes-Variationen
Eröffnet wurde die kulinarische Veranstaltung am Freitag von Meckenheims Bürgermeister Holger Jung und Blütenkönigin Celina Kotz. Insgesamt 16 Foodtrucks, Getränke- und Informationsstände verteilten sich auf dem Platz am Glockenspiel bis zum Le-Mée-Platz, wie der Bürgermeister erläuterte. Das vielfältige Angebot an Speisen und Getränken umfasste Burger, Churros und Burritos, Pastrami, Waffeln und Crêpes, Eis, Wraps und sogar ein komplettes veganes Angebot: „Sie können sich drei Tage lang durchessen.“ Blütenkönigin Kotz wünschte einen „guten Appetit“ und bestätigte: „Es ist für jeden etwas dabei.“
Ihr persönlicher Favorit seien die Corn-Dogs, erzählte sie der Rundschau. Das sind von einer Maisteighülle umgebene und in Öl frittierte Würstchen. Holger Jung liebäugelte am Abend mit einem Pulled Pork Burger: „Der schmeckt sehr gut, ich kenne ihn noch aus dem vergangenen Jahr.“ Der besondere Dank des Bürgermeisters richtete sich an Citymanagerin Nicole Bangert, „die das alles so gut vorbereitet hat“.
Die Fans von belgischen Pommes mit geschmolzenem Käse, Chili oder auch nur schlicht „rot-weiß“ zogen sich durch alle Altersklassen, die den Gardony Grill Foodtruck umlagerten. Mitten im Getümmel warteten auch die 14-jährigen Meckenheimer Schüler Maik und Edwin auf ihre Chili Cheese Pommes. „Ich esse gerne und werde mehrere Gerichte probieren“, sagte Edwin. Hinter den Jungen stand die 80-jährige Anwohnerin Marlen Herschung, ebenfalls erklärte Liebhaberin des Streetfood-Festivals und belgischer Pommes: „Die sind irgendwie anders als unsere schmalen Dinger.“ Während der Festival-Tage sei sie jeden Tag auf dem Neuen Markt. „An den drei Tagen koche ich nicht“, erklärte sie.
Eine als „Sprengtopf“ deklarierte Gulaschsuppe mit Paprika sowie Hackbällchen mit Stampfkartoffeln verkaufte „Küchenbulle“ Ringo Rode. In seinem mit einem Netz getarnten und grün angestrichenen Hänger faltete der Hobbykoch, der im wirklichen Leben als Berufssoldat in der Koblenzer Kaserne arbeitet, auch Wraps und füllte sie mit Käse oder Salami. „Beim Bund sagt man zum Koch Küchenbulle“, klärte er seine Kunden auf. Lara Brentano aus Köln probierte die dampfende Gulaschsuppe: „Schmeckt sehr gut“, lautete ihr Urteil. Eine vegane Version des Döners, den Pommes-Vöner mit Seitan, also Weizeneiweiß, als Fleischalternative, hatten die Schwestern Ivana und Paula vom Veggie-Werk im Angebot. Stilecht auf einem offenen Holzofen wurden nebenan Burritos und Tacos aus der mexikanischen Küche zubereitet. Auf der Getränkekarte standen unter anderem selber gebrautes Bier einer kleinen Handwerksbrauerei aus dem Westerwald sowie Brände und Liköre, abgefüllt in Einmachgläsern.
Mobile Biathlon-Arena lockte Sportinteressierte
Nach der ganzen Schlemmerei konnten die Besucher dann ohne Voranmeldung ins kostenlose Biathlon-Duell starten. An der mobilen Biathlon-Arena mit Schießständen und drei Skilanglauf-Training-Stationen konnte jeder einmal selber ein Lasergewehr in den Händen halten und schoss unter fachkundiger Anleitung von Tourleiter Martin Bremer auf die elektronischen Ziele schießen. Bremer hatte den beliebten Fernsehwintersport der Deutschen erneut nach Meckenheim gebracht. Die Besucher avancierten alleine oder in der Gruppe zu Biathleten, indem sie die Langlaufstöcke ergriffen und sich in klassischer Doppelstocktechnik auf ihren Thorax-Trainern durch eine imaginäre Loipe kämpften. Schnee gab es dabei zwar keinen, aber das tat dem Spaß an der Freude keinen Abbruch.