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Stadtgarten in KönigswinterWWG stellt drei Varianten für Wohnbauprojekt vor

Lesezeit 3 Minuten

Die drei Gebäude westlich der Straße Am Stadtgarten (r.) sollen zuerst durch Neubauten ersetzt werden.

Königswinter – Mit drei städtebaulichen Varianten, die entgegen der Ursprungsplanung deutlich abgespeckt sind, unternimmt die städtische Wirtschaftsförderungs-und Wohnungsbaugesellschaft (WWG) einen Neustart mit ihrem Wohnbauprojekt am Stadtgarten. „Das Projekt hat sich positiv entwickelt. Wir schaffen in größerem Umfang bezahlbaren Wohnraum in integrierter Lage“, sagte Bürgermeister Lutz Wagner, der dem WWG-Aufsichtsrat vorsitzt, bei einem Pressetermin zum Start der Bürgerbeteiligung (siehe Infokasten).

Wie berichtet, hatte die WWG selbst ihre ursprünglichen Pläne, gegen die ein Bürgerbegehren angelaufen war, im Sommer 2020 wieder kassiert, weil ein Öko-Gutachten ihnen einen zu starken Eingriff in die Umwelt testiert hatte. Stadt und WWG haben sich daraufhin verpflichtet, den kleinen Park mit seinem Spielplatz zu erhalten. Die Initiatoren des Bürgerbegehrens nahmen ihre Initiative zurück.

Bürgerbeteiligung

Am Donnerstag, 18. März, findet von 18 bis 20 Uhr ein „digitales Bürgerforum“ statt. Über einen Live-Chat können Fragen gestellt und Anregungen gegeben werden. Ansprechpartner sind Bürgermeister Lutz Wagner, WWG-Chef Andreas Pätz und Architekt Nikolaus Decker. Auf der Internetseite kann man vom 18. bis 31. März Rückmeldungen zu den vorgeschlagenen Varianten eintragen. (csc)

www.stadtgarten-koenigswinter.de

Im ersten Bauabschnitt (zwischen Hauptstraße und Am Stadtgarten) sollen statt der heutigen zwölf Wohnungen in drei zweigeschossigen Häusern aus den 1950er Jahren, die nicht mehr zeitgemäß sind, um die 36 „bedarfsgerechte und barrierefreie Wohnungen“ entstehen, davon mindestens zu 50 Prozent öffentlich geförderte. Die Neubauten sind dreigeschossig plus Staffelgeschoss vorgesehen. Damit fügten sie sich, so WWG-Chef Andreas Pätz, in die Umgebungsbebauung ein. Ein Bebauungsplanverfahren sei so nicht nötig, das spare Zeit. Pätz hofft, im Frühjahr 2022 mit den Bauten beginnen zu können.

Die drei Varianten und ihre wichtigsten Merkmale laut WWG

1. Punkthäuser: Die drei Gebäude in kleinerem Maßstab reihen sich ähnlich der vorhandenen Bebauung aneinander; sie ermöglichten eine sehr flexible Grundrissbildung; 32 Prozent des Grundstücks würden überbaut.

2. Solitär: Zwei Gebäudekörper, die aus je zwei ineinandergeschobenen Quadraten bestehen; effektive Grundrissgestaltung; zwischen den Gebäuden könne eine grüne Platzfläche entstehen; 32 Prozent des Grundstücks würden überbaut.

3. Blockrand: Hierbei sollen straßenparallele Fassaden den Straßenraum fassen; ein „Durchweg“ durch das Gebäude zum Spielplatz sei möglich, ebenso große Dachterrassenflächen; 37 Prozent des Grundstück würden überbaut.

Stellen drei Varianten für das Wohnbauprojekt am Stadtgarten zur Diskussion: Bürgermeister Lutz Wagner (l.) und der Chef der Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft (WWG), Andreas Pätz.

Lutz Wagner und Andres Pätz betonten, dass ein autoarmes Quartier mit einer reduzierten Zahl an Stellplätzen und mit E-Ladestation sowie mit einem Car-Sharing-Angebot entstehen solle. Stadtbahnhaltestelle und Bahnhof sind nicht weit entfernt. Für den zweiten Bauabschnitt für die WWG-Gebäude zwischen Am Stadtgarten und der Steinmetzstraße gebe es noch keine konkreten Vorstellungen, weil dieses Projekt erst in etwa drei Jahren angegangen werden könne, so Andreas Pätz. Die dann geltenden Förderkonditionen kenne man aber heute noch nicht.